IT-Probleme an Schulen endlich nachhaltig lösen
Antrag
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Begründung
Die Koalition beschloss bereits mit der NR 403 vom Mai 2022 die Erstellung eines umfassenden IT-Support-Konzepts für Frankfurter Schulen, das "dem gestiegenen Unterstützungsbedarf durch vermehrten Einsatz digitaler Lernmethoden, dem vermehrten Einsatz von Lehrer*innen-Endgeräten, der stark steigenden Anzahl von schulgebundenen Endgeräten im Rahmen des Digitalpaktes und der derzeit in Umsetzung befindlichen flächendeckenden Ausstattung der Schulen mit WLAN Rechnung tragen" sollte. Hierzu sollte bis Ende des 3. Quartals 2022 ein Konzept vorgelegt werden, das eine Ausschreibung für den Ausbau des digitalen First- und Second-Level-Supports für die Schulen unter Einbeziehung externer Dienstleister ermöglicht. Wie der Beschluss umgesetzt wurde, wurde der Stadtverordnetenversammlung jedoch bislang nicht mitgeteilt. Die Erhöhung von Deputatsstunden der IT-Beauftragten an den Schulen ist keine Lösung für die dringenden Probleme. Bei den schulischen IT-Beauftragten handelt es sich um engagierte Lehrer, die für die pädagogische Entwicklung der digitalen Bildung an einer Schule zuständig sind und nicht um Experten für Soft- oder Hardware, die rund um die Uhr für die Lösung technischer Probleme großer Schulgemeinden zur Verfügung stehen können. Die Lehrkräfte sollten, vor allem in Zeiten des Lehrermangels, nicht noch mehr Stunden vom Unterricht befreit werden, um technische Probleme der Schule zu lösen. Für die Bereitstellung einer adäquaten schulischen Infrastruktur - auch hinsichtlich der technischen Ausstattung- ist die Stadt Frankfurt verantwortlich. Daher ist ein umfassender First-Level-Support durch "digitale Hausmeister" nötig, also Fachpersonal, das verlässlich und kontinuierlich für die Funktionalität und Wartung der digitalen Infrastruktur an den Schulen sorgt und bei IT-Schwierigkeiten schnell vor Ort ist, um mögliche Fehler zu suchen und zu beheben. Derzeit wird die komplette Verantwortung für die Fehlersuche und Kommunikation mit den Ämtern auf Lehrer/innen übertragen, die dafür weder genügend Zeit haben, noch entsprechend geschult oder laut der originären Aufgaben von schulischen IT-Beauftragten dafür zuständig sind. Das derzeit praktizierte "Ticketsystem" bringt darüber hinaus zu viele Rückfrageschleifen sowie Wartezeiten von zum Teil mehreren Monaten mit sich. Dies kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass das gesamte Kollegium wochenlang den Unterricht nicht digital vorbereiten, nicht auf Vertretungspläne zurückgreifen oder keine Lernplattformen verwenden kann. Dies ist für die Schulgemeinden ein untragbarer Zustand. Die Mittel für Personalaufwendungen im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie wurden laut aktuellem Haushaltsplan von knapp 13,7 Mio. € im Jahr 2021 auf knapp 19 Mio. € im Jahr 2022 (siehe HH-Entwurf S. 1677) angehoben. Diese Erhöhung sollte verstetigt werden und in eine Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen fließen.
Beratungsverlauf 4 Sitzungen