Untersuchung von Straßenverkehrsunfällen
Bericht
Im Jahr 2022 diskutierte, bewertete und beschloss die Unfallkommission der Stadt Frankfurt am Main geeignete und angemessene Maßnahmen zur Beseitigung von Verkehrsunfällen an insgesamt 27 Unfallhäufungsstellen, die vom Polizeipräsidium Frankfurt am Main im Jahr 2022 gemeldet wurden. Die beschlossenen Maßnahmen zu diesen 27 Unfallhäufungsstellen sind alle noch in der Planungsphase, in der Umsetzungsphase oder nach Abschluss der Maßnahmen in der Bewertungsphase. Nach einer Eingewöhnungszeit und einem fest bemessenen Beobachtungszeitraum werden Wirksamkeitsprüfungen durchgeführt. Dieser Beobachtungszeitraum ist abhängig von der Schwere der Unfälle an der Unfallhäufungsstelle. So ist insbesondere für Unfallhäufungsstellen mit Sachschaden ein Zeitraum von 12 Monaten und für Unfallhäufungsstellen mit Personenschaden ein Zeitraum von 36 Monaten anzusetzen. Dieser Zeitraum ist zwingend einzuhalten, um eine optimale Vergleichbarkeit der Vorher-Nachher-Situation zu gewährleisten. Daher liegen für die Unfallhäufungsstellen aus dem Jahr 2022 noch keine Ergebnisse vor. Für die zurückliegenden Jahre konnte an 17 Unfallhäufungsstellen, die ursprünglich aus den Jahren 2017 bis 2020 datieren, eine Wirksamkeitsanalyse durchgeführt werden. Die Zusammenfassung der statistischen Daten: Die Zahl der Verkehrsunfälle an den ausgewerteten Unfallhäufungsstellen sank um 80%, was für eine hohe Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen spricht. Besonders deutlich ist der hohe Rückgang bei der Anzahl der schwerverletzten Personen auf 0. Die Anzahl der verletzten Personen reduzierte sich fast um drei Viertel (73%). Die jährlichen Unfallkosten verringerten sich um mehr als 730.000 Euro. Die Unfallkosten werden mit Hilfe der Software "Elektronische Unfalltypensteckkarte" (EUSKA) standardisiert ermittelt. Es handelt sich hierbei um diejenigen Kosten, die durch Personen- und Sachschäden bei einem Verkehrsunfall entstehen. Sie beinhalten Reproduktionskosten, Ressourcenkosten, humanitäre Kosten, Staukosten oder andere Kostenpositionen. Gegebenenfalls abweichende Untersuchungsergebnisse im Vorher-Nachher-Vergleich gegenüber Berichten der Unfallkommission aus früheren Jahren sind auf unterschiedliche Untersuchungszeiträume und den angepassten neu berechneten Kostenfaktoren zurückzuführen. Die Zahl der durch Verkehrsunfälle getöteten Personen ist von 4 im Jahr 2021 auf 11 im Jahr 2022 gestiegen. Es handelt sich hierbei um 2 Radfahrer:innen und 9 Fußgänger:innen. Die Zahl der Verkehrstoten im Stadtgebiet hat somit fast wieder das Vor-Covid-Niveau erreicht (zum Vergleich 2019: 13 Tote).