Skip to main content Skip to navigation Skip to footer

Ein lebenswertes Rebstock-Quartier entwickeln: Benennung des Stadtplatzes

Vorlagentyp: OF GRÜNE, CDU, SPD, BFF

Begründung

entwickeln: Benennung des Stadtplatzes Der Ortsbeirat wolle beschließen: Der Magistrat wird gebeten, von der Benennung des Stadtplatzes im neuen Rebstock-Quartier als "Lindbergh-Platz" abzusehen. Der Ortsbeirat schlägt stattdessen die folgenden Persönlichkeiten als Namensgeberinnen für den Stadtplatz vor (die endgültige Diskussion, Priorisierung und Entscheidung erfolgt in der Ortsbeiratssitzung am 07.06.2021): - Sally Ride - Amelie Beese - Amelia Earhart - Jacqueline Auriol Begründung: Charles Lindbergh wurde bereits zu Lebzeiten aufgrund seiner antisemitischen Äußerungen stark kritisiert. Darüber hinaus vertrat er die Ansicht, dass die USA sich besser aus dem Zweiten Weltkrieg heraushalten und sich mit einem von Hitler-Deutschland dominierten Europa abfinden solle. Aufgrund dieser politischen Ansichten Lindberghs entschied Präsident Roosevelt, Lindbergh nicht wieder in den aktiven Dienst der Streitkräfte einzuberufen, woraufhin dieser seinen Rang als Oberst der Luftwaffe niederlegte.[1] Der Ortsbeirat spricht sich klar dagegen aus, dass ein neuer Stadtplatz in Deutschland im Jahr 2021 nach einer solchen Person benannt wird. Darüber hinaus regt der Ortsbeirat an, die Sichtbarkeit von Frauen in der Benennung öffentlicher Plätze und Straßen zu erhöhen. Frauen sind in der Benennung von Straßen und öffentlichen Plätzen in Deutschland bislang stark unterrepräsentiert. Da die Benennung des Stadtplatzes im Themenbereich der Luftfahrt geplant ist, schlägt der Ortsbeirat die folgenden Pionierinnen der Luftfahrt als Namensgeberinnen für den Stadtplatz vor: Sally Ride: Sally Kristen Ride war die erste US-Astronautin und die dritte Frau im Weltraum (die ersten beiden Frauen waren Kosmonautinnen der damaligen UdSSR und sind noch nicht verstorben). Die promovierte Astrophysikerin Sally Kristen Ride verstarb im Jahr 2012.[2] Sally Kristen Ride lebte viele Jahre mit einer Frau zusammen, ihr Coming-Out erfolgte jedoch erst in ihrer Todesanzeige.[3] Mit der Benennung des Stadtplatzes als "Sally-Ride-Platz" möchte der Ortsbeirat ein starkes Zeichen für Diversität und Toleranz setzen und die Sichtbarkeit von LGBTQ Menschen erhöhen - diese sind in der Benennung von Straßen und öffentlichen Plätzen in Deutschland bislang sehr stark unterrepräsentiert. Amelie Beese: Amelie Beese war die erste Frau, die in Deutschland einen Pilotenschein erhielt - im Jahr 1911. Sie nahm an Wettbewerben teil, gewann Preise und brach Rekorde. Mit ihrem Ehemann, dem Franzosen Charles Boutard gründete sie eine Flugschule. Wegen der französischen Nationalität ihres Ehemannes wurde Amelie Beese zu Beginn des Ersten Weltkrieges gemeinsam mit ihrem Ehemann interniert. Nach dem Krieg versuchte sie, ihre Fliegertätigkeit wieder aufzunehmen. Im Jahr 1925 nahm sich Amelie Beese das Leben.[4] Amelia Earhart: Amelia Mary Earhart war eine US-Amerikanische Flugpionierin. Sie überquerte als erste Frau den Atlantik im Alleinflug. Ihre fliegerische Popularität nutzte sie, um sich aktiv für Frauenrechte einzusetzen. Auf ihrem letzten Flug im Jahre 1937 ist sie über dem Pazifischen Ozean verschollen.[5] Jacqueline Auriol: Die französische Kunst- und Testpilotin Jacqueline Marie-Thérèse Suzanne Auriol-Douet durchbrach als erste Europäerin die Schallmauer und wurde mehrfach als "schnellste Frau der Welt" betitelt. Sie starb im Jahr 2000 im Alter von 82 Jahren. [6]

Verknüpfte Vorlagen