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Keine Erhöhung der Eintrittspreise bei den Schwimmbädern

Vorlagentyp: NR LINKE.

Begründung

bei den Schwimmbädern Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

  1. Die angekündigte Eintrittspreis- Erhöhung bei den Frankfurter Schwimmbädern zum
  2. Mai wird zurückgenommen.
  3. Die Aufenthaltszeiten werden in den Spaßbädern Rebstockbad und Titus Thermen von 90 auf 120 Min. erhöht, ohne dass Zuzahlungen fällig werden.
  4. Bei einer anonymen Umfrage wird ermittelt, ob
  5. voll zahlende Schwimmbadgäste die Häufigkeit ihrer Schwimmbadbesuche vom Eintrittspreis abhängig machen, falls ja
  6. ob sie bei geringeren Eintrittspreisen häufigere Schwimmbadbesuche in Erwägung ziehen würden und
  7. ob bei Preiserhöhungen der Schwimmbadbesuch weniger häufig ausfallen würde (ca. 1.000 Vollzahler sollten befragt werden).
  8. Die alte Regelung für Elfer- und Monatskarten wird beibehalten. Begründung: Die geplante Erhöhung fällt zu hoch aus und trifft vor allen Dingen die ermäßigten Preise für Kinder, Jugendliche, Studenten, Auszubildende und Schwerbehinderte überdurchschnittlich. Sie sollen zukünftig am Wochenende für eineinhalb Stunden Badezeit im Rebstockbad oder in den Titus-Thermen 4 Euro statt bisher 3 Euro zahlen. Dies ist eine unsoziale Steigerung um 33 Prozent und nicht hinnehmbar. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten hat Frankfurt keine Seen oder Wasserlandschaften, die zum kostenlosen Schwimmen einladen würden, die Frankfurter/-innen sind also auf ihre Schwimmbäder angewiesen. Und Schwimmen gehört zu den beliebtesten Sportarten für Jung und Alt, für Gesunde und Kranke und, was am Schönsten ist, es kann auch gemeinsam betrieben werden. Nachdem vor nicht allzu langer Zeit bereits die Rentner-Jahreskarten abgeschafft wurden und für die Betroffenen dadurch eine Erhöhung von teilweise über 100 Prozent durchgesetzt wurde, sind jetzt wieder die "regulären" Preise im Visier. Das ist in einer Stadt, die gern alle möglichen Sportevents ausrichtet, zuletzt z.B. ein Turnfest mit ca. 23 Mio. Euro oder eine Fußball WM mit 10 Mio. Euro, regelmäßige Triathlon- und Marathon-Veranstaltungen mit Kosten von mehreren Hunderttausend Euro, nicht hinnehmbar. Regelmäßige Schwimmbadbesuche müssen für alle Frankfurter/-innen möglich sein. Individueller Breitensport muss Vorrang haben. Die Eintrittspreise für Schwimmbäder sind bereits jetzt an einer Schallgrenze angelangt. Es ist für viele Klein- und Mittelverdiener der Punkt erreicht, wo der Schwimmbadbesuch zu teuer ist. Und natürlich muss es auch Ziel einer Sportpolitik sein, die Schwimmbäder auszulasten. Höhere Eintrittspreise haben auch auf das Besucherverhalten Einfluss. Daher ist zu ermitteln, ob die voll zahlenden Bürger bei höheren Eintrittspreisen die Frequenz ihrer Schwimmbadbesuche einschränken würden, womit die erwünschten Mehreinnahmen hinfällig wären. Eine Stadt wie Frankfurt hat die Möglichkeit, die Eintrittspreise für Schwimmbäder niedrig zu halten, um die Gesundheit und den Bewegungsdrang ihrer Bürger zu fördern. Sie muss es nur wollen. So lange diese Stadtregierung sich nicht zu den Bedürfnissen der Mehrheit ihrer Bürger bekennt, sondern stattdessen ihr Geld in Leuchtturmprojekte für Wenige investiert, muss sie sich vorwerfen lassen, dass sie an ihren Bürgern vorbeiregiert.