.Frankfurter Anpassungsstrategie an den Klimawandel.
Begründung
Anpassungsstrategie an den Klimawandel" Der Ortsbeirat möge beschließen, der Magistrat möge beschließen, Gemäß der im M146 bekundeten Absicht wird in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel unverzüglich für Bergen-Enkheim die Weiterentwicklung des Klimaplanatlasses in die Wege geleitet. Neben dem besonderen Schutzbedürfnis für ökologisch wertvolle Naturflächen wie dem Enkheimer Ried oder dem Berger Hang, die durch die Veränderungen von Austrocknung oder vermehrten Unwettern (z.B. Erosion am zum Rutschen neigenden Hang) besonders betroffen sein können, muss in diesen Untersuchungen insbesondere die in Umsetzung befindliche Baumaßnahme "Riederwaldtunnel" ihre Würdigung in klimaverändernder und erwärmungsverstärkender Hinsicht finden. Erwärmung der Umgebungsluft durch zunehmenden und schneller fließenden Verkehr stellt einen bei der Bauplanung des Riederwaldtunnel bislang völlig unbeleuchteten Effekt dar, zumal mit Blick auf vor langer Zeit geschaffenes Planungsrecht für Bergen-Enkheim derzeit ja noch alle Auswirkungen, die bauplanerische Maßnahmen nach sich ziehen können / müssen, völlig negiert werden (siehe Standpunkt HessenMobil). Begründung: Im Text der M146 (Seite 4, Absatz 2) wird ausgeführt: "In Zusammenarbeit mit der Universität Kassel sollen (...) in einer Weiterentwicklung des Klimaplanatlasses stadtteilbezogene Betrachtungen zu ganz konkreten Verbesserungsmaß-nahmen hinsichtlich des Stadtklimas führen. Dies können Begrünungs-, Entsiegelungsvor-schläge, aber auch technische/bauliche Beschattungsmaßnahmen sein, deren Planung und Umsetzung je nach Komplexität von der Ebene der Objektplanung bis hin zu stadtteilbezo-genen Planungen auch unterschiedliche Zeitschienen verfolgen. In einer zweiten Detailbe-trachtung sollen die Defizite und Potentiale für eine Förderung der Frischluftversorgung und Durchlüftung der Stadtteile ermittelt und mit konkreten Planungsvorschlägen hinterlegt werden. Während einzelne Objekt-oder Gestaltungsplanungen kurzfristig, d.h. unmittelbar bzw. innerhalb weniger Jahre zu realisieren sind, können stadtteilweite größere Maßnahmen, z. B. über einen neuen Freiflächenentwicklungsplan / ein integriertes Stadtentwicklungskon-zept, mittel- bis langfristig geplant und realisiert werden. Hier können Zeitschienen von 10 bis 15 Jahren zugrunde gelegt werden. Die Ergebnisse beider Studien sollen die Grundlage für eine effiziente Anpassung an die zu erwartenden bioklimatischen Veränderungen in Frank-furt am Main liefern." Bergen-Enkheim ist als von Grün umgebenem Stadtteil mit besonders sensiblen ökologi-schen Bereichen wie dem Naturschutzgebiet Enkheimer Ried und dem Berger Hang ohnehin bei der Veränderung klimatischer Faktoren besonders im Blick zu behalten. Selbstverständlich sind aber in solche -gerade auf die langfristigen Ziele hingerichtete- Klimaschutzverbesserungen auch die Auswirkungen verkehrslenkender und verkehrsver-mehrender Großmaßnahmen wie der Bau des Riederwaldtunnel einzurechnen. Dies hier insbesondere deshalb, da noch nicht einmal ein Ausgangsverdacht, dass dies einen zu berücksichtigenden Effekt hätte, in den derzeit in Umsetzung befindlichen Maßnahmen mitbedacht wurde. Vielmehr wird so getan, als sei der Stadtteil Bergen-Enkheim gar nicht von Veränderungen betroffen. Zu erwarten ist hingegen neben zunehmender Lärm- und Abgasbelastung (und dies dann rund um die Uhr, statt wie bisher auf den Tag konzentriert) ja auch eine zu erwartende Erwärmung der Umgebungsluft durch viele und schnelllaufende Verbrennungsmotoren. Diesbezügliche Untersuchungen und Erhebungen sind sofort anzustellen, und bei der weiteren Ausbauplanung zu berücksichtigen.