Bebauungsplan Nr. 516 - Bonames Ost
Vorlagentyp: OF CDU, GRÜNE, SPD
Begründung
Ost Selbstverständlich muss weder die Stadtverordnetenversammlung noch Magistrat sich die Anregungen der Ortsbeiräte der der Bürger zu Eigen machen oder berücksichtigen. Der Ortsbeirat blickt jedoch mit Sorge auf die Entwicklung des Baugebiets B 516, insbesondere, da das Planungsamt sich offenbar entschlossen hat, wichtige Kenndaten im Entwurf des B-Planes nicht mehr zu veröffentlichen oder zu verschleiern. Der Ortsbeirat lehnt die B 465 ab und bittet die Stadtverordnetenversammlung um präzise Stellungnahme zu den nachfolgenden Fragen:
- Der Bericht führt aus, dass sich "die Qualität eines Baugebietes aus dem kompletten städtebaulichen Konzept heraus entwickelt und nicht an einer bestimmten Anzahl von Wohneinheiten festzumachen ist". Der Ortsbeirat bittet um Auskunft, was unter "Qualität eines Baugebietes" verstanden wird und ob dieser Begriff mit "Wohnqualität (eines Wohnviertels)" etwas zu tun hat.
- Während ausgeführt wird, dass der Magistrat die Überarbeitung des städtebaulichen Konzeptes ohne Festlegung auf konkrete Plandaten weiterühren will ist gleichzeitig zu entnehmen, dass die Zielvorgaben im Regionalen Flächennutzungsplan Verwendung finden sollen, also 45-60 Wohneinheiten pro Hektar. Das Baugebiet hat eine Fläche von circa 44 ha. Ist es tatsächlich korrekt, dass der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung beabsichtigen, in Bonames Ost zwischen 1980 und 2640 Wohneinheiten zu planen?
- Auch wenn das Baugebiet sukzessive in mehreren Abschnitten bebaut werden soll ist die Anzahl der WE aus der GRZ und GFZ ziemlich genau ermittelbar. Aus welchem Grund werden diese Daten dann nicht genannt.
- In der M 146 (Frankfurter Anpassungsstrategie an den Klimawandel) ist zu entnehmen, dass besonders die innenstädtisch hohe Bebauungsdichte negative klimatische Auswirkungen auf die Wohnqualität hat, genauso wie eine Reduzierung von Grünflächen. In der B 465 ist dargelegt, dass bei einer "unangemessen niedrigen Bebauungsdichte der Druck auf die Inanspruchnahme weiterer Landwirtschaftsflächen ansteigen [... würde]". In letzter Konsequenz bedeutet das doch, dass man der Bonameser Wohnbevölkerung die Wahl vor Augen führt, ob sie lieber durch höhere Verdichtung oder durch Beseitigung von Grünflächen ebenfalls unter den schädlichen Einwirkungen auf das Wohnklima betroffen sein wollen, und nicht nur die Bewohner in der Innenstadt. Schließt sich die Stadtverordnetenversammlung tatsächlich dieser Logik an oder neigt sie eher dazu, dass die Auswirkungen auf den Klimawandel in allen neuen Baugebieten grundsätzlich berücksichtigt werden müssen?