Klimaschutzräume für Frankfurt
Antrag
Begründung
Die Stadt Frankfurt muss dem Klimawandel entgegentreten und ihre Bürger*innen durch Anpassungsmaßnahmen schützen. Frankfurt gehört zu den heißesten Städten Deutschlands. Aufgrund des Klimawandels ist zu erwarten, dass starke Hitzewellen häufiger und intensiver werden. Übermäßige, anhaltende Hitze führt zu erhöhter Mortalität und Morbidität, insbesondere bei den am stärksten gefährdeten Gruppen, also bei Menschen, die aufgrund ihrer sozioökonomischen Situation oder ihres Alters direkter unter den Auswirkungen von Hitze leiden. Viele haben keinen Zugang zu klimatisierten Räumen oder brauchen Hitzepausen, wenn sie in der Stadt unterwegs sind. Neben individueller Information und Sensibilisierung zum Schutz vor extremen Temperaturen und selbst zu ergreifenden Maßnahmen, benötigt es kollektive, öffentliche Strukturen. Eine Karte mit 'Kühlen Orten' ist ein Anfang, aber bei weitem nicht ausreichend. Im Gallus - da wohnen immerhin über 44.000 Menschen - wird einzig das Skyline Plaza als 'Kühler Ort' genannt. In Bonames gibt es keinen ausgewiesenen 'Kühlen Ort'. Auch die Exposition gegenüber kalten Temperaturen geht mit einem Anstieg der Sterblichkeit einher und betrifft auch die am stärksten gefährdeten Gruppen, darunter ältere Menschen und Wohnungslose. Nach Vorbild der 'refugis climàtics' in Barcelona soll auch in Frankfurt ein Netzwerk von öffentlichen Klimaschutzräumen geschaffen werden. In Barcelona leben schon heute 90 Prozent der Einwohnenden nur 10 Minuten Fußweg von einem Klimaschutzraum entfernt. Bis 2030 strebt die Stadt an, dass die ganze Bevölkerung in nur fünf Minuten Entfernung einen nächsten Klimaschutzraum erreicht. Mit der Einrichtung von Klimaschutzräumen muss dort begonnen werden, wo besonders starke Hitzekonzentrationen stattfinden. Aber auch dort wo Menschen mit geringem Einkommen in schlecht isolierten Unterkünften wohnen, denn diese Menschen leiden mehr unter extremen Temperaturen als jene, die in klimatisierten Wohnungen oder Eigenheimen mit Garten wohnen.
Beratungsverlauf 19 Sitzungen