Stadtbahn-Lückenschluss Bockenheimer Warte - Ginnheim und Ringstraßenbahn: Planungen fortsetzen
Vorlagentyp: NR CDU, GRÜNE
Begründung
Warte - Ginnheim und Ringstraßenbahn: Planungen fortsetzen Die Potentialstudie zur Trassenführung der Stadtbahn zwischen Ginnheim und Bockenheimer Warte (B 292/15) und die Machbarkeitsstudie zur Ringstraßenbahn (B 381/15) bieten eine sehr gute Grundlage für die Weiterplanung beider Projekte. Angesichts der Herausforderungen, die eine wachsende Stadt und das zunehmende Mobilitätsbedürfnis ihrer Bevölkerung mit sich bringen, ist eine intensive Weiterverfolgung beider Vorhaben dringend geboten. Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen: Der Magistrat wird beauftragt, die Planungen zum Stadtbahn-Lückenschluss zwischen Ginnheim und Bockenheimer Warte und zur Ringstraßenbahn fortzusetzen und dabei folgendes umzusetzen:
- Für den Lückenschluss der Stadtbahn zwischen Ginnheim und Bockenheimer Warte werden die in der Potentialstudie 2015 (B 292/15) untersuchten Trassenvarianten "Ginnheimer Kurve" und "Europaturm" planerisch weiterverfolgt. Andere Varianten werden nicht weiterverfolgt.
- Bei einem Lückenschluss der Stadtbahn zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim bleibt die Straßenbahnlinie 16 erhalten.
- Für die weitere Planung der Ringstraßenbahn wird die in der Machbarkeitsstudie (B 381/15) empfohlene, vom Gesamtverkehrsplan geringfügig abweichende Trassenführung weiterverfolgt.
- Die weiteren Planungen zum Stadtbahn-Lückenschluß und zur Ringstraßenbahn gemeinsam zu betrachten und aufeinander abzustimmen, um einerseits mögliche Synergien zur Kostensenkung und andererseits die bestmögliche Verknüpfung der Trassen zu erreichen. Begründung: Der Lückenschluß der Stadtbahn zwischen Ginnheim und der Bockenheimer Warte ist ein wichtiger Bestandteil zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots in Frankfurt am Main. Damit entsteht eine Stadtbahnanbindung der nördlichen Stadtgebiete über den Hauptbahnhof in die Innenstadt, die einhergeht mit einer neuen schnellen ÖPNV-Erschließung von Wohn- und Bürostandorten in Ginnheim und so neue Fahrgastpotentiale erschließt. Weitere Vorteile dieses Projekts sind eine Entlastung der Stadtbahnlinien in der Eschersheimer Landstraße und eine zunehmende betriebliche Flexibilität des Stadtbahnnetzes für weitere künftige Linienführungen und gegenüber Störungen. Mit einer Potentialstudie wurden mögliche Trassenführungen untersucht. Die Varianten des sogenannten Korridors I ("Ginnheimer Kurve" und "Europaturm") haben dabei einen hohen und sehr hohen Nutzen bei günstigen Kosten erzielt, erreichen also unter anderem viele mögliche zusätzliche Fahrgäste. Das Ergebnis für die weiter westlich verlaufenden Trassenvarianten in den Korridoren II, III und IV ist wesentlich schlechter. Deswegen sollte die Planung für die beiden Trassen des Korridors I fortgeführt werden. Die Machbarkeitsstudie für die Ringstraßenbahn hat einen hohen Nutzen dieser Verbindung ergeben. Es wird mit deutlichen Fahrgastzuwächsen, etwa 9.300 zusätzlichen Fahrten am Tag, gerechnet. Der Vorteil der Linie für die Fahrgäste liegt in einer schnelleren und komfortableren Anbindungen an das weiterführende Stadtbahnnetz als bisher und in einer besseren ÖPNV-Anbindung zwischen einzelnen Stadtteilen, ohne einen Umweg über die Innenstadt nehmen zu müssen. Die Planung für die Ringstraßenbahn sollte daher weitergeführt werden, und zwar auf Grundlage der in der Machbarkeitsstudie vorgeschlagenen, leicht geänderten Trassenführung, die die beengten Raumprofile in Bockenheim und die dichtere Besiedlung und damit höhere Fahrgastnachfrage entlang der Homburger Landstraße berücksichtigt. Die Stadtbahnverbindung zwischen Bockenheimer Warte / Ginnheim und die Ringstraßenbahn durchfahren teilweise gleiche Gebiete und werden durch Umsteigebeziehungen und möglicherweise auch durch die gemeinsame Nutzung von Trassenabschnitten, etwa zwischen den Stationen "Ginnheim" und "Europaturm"/"Deutsche Bundesbank", miteinander verknüpft sein. Deswegen sollte die Planung beider Projekte gemeinsam betrachtet und aufeinander abgestimmt sein, damit optimierte Verknüpfungen den Nutzen des Systems steigern und die Kosten senken.