Einrichtung der Jugendhilfe an Schulen auch für Gymnasialschüler
Bericht
Der Magistrat teilt die Einschätzung des Ortsbeirats, dass auch Schülerinnen und Schüler von Gymnasien von Angeboten der Jugendhilfe in der Schule erheblich profitieren können und freut sich auch, dass der Ortsbeirat die Angebote der Jugendhilfe in der Schule an Schulen mit den Bildungsgängen Haupt- und Realschule sowie an Förderschulen mit den förderschwerpunkt Lernen so positiv bewertet. Die Stadt Frankfurt ist in diesem Bereich bereits in vielfältiger Weise aktiv. So wurde im Rahmen der integrierten Schulentwicklungsplanung 2015-2019 das Projekt "Haltekraft stärken" konzipiert und mit wissenschaftlicher Begleitung an der Bettinaschule pilothaft eingeführt und umgesetzt. Die Ergebnisse sind sehr ermutigend, zeigen aber auch, dass die Einführung von Jugendhilfe an einem Gymnasium mit einem Selbstreflektions- und Entwicklungsprozess der Schule einhergehen muss. Seit dem Jahr 2018 gibt es zudem mit den "bedarfsgerechten, zusätzlichen sozialpädagogischen Angeboten", kurz "2. Säule" genannt, auch für Gymnasien die Möglichkeit, Angebote gemeinsam mit freien Trägern der Jugendhilfe umzusetzen. Sie können bis zu zwei Jahren dauern und beziehen sich auf die Themen Soziales Lernen, Kulturelle Bildung, Lebensorientierung und Berufliche Orientierung. Sie sollen möglichst strukturbildenden Charakter haben. Alle weiterführenden Schulen in Frankfurt am Main sind über diese Möglichkeit informiert. Für die Schulen gibt es ein vereinfachtes Verfahren, es genügt eine Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Fachteam im Stadtschulamt, das über die weiteren Schritte berät. Auch die Schülerinnen und Schüler an den Gymnasialzweigen der Kooperativen Gesamtschulen können von diesem Programm profitieren. Die Otto-Hahn-Schule hat hier bereits zusammen mit dem Evangelischen Verein für Jugendsozialarbeit, dem Träger der Jugendhilfe an dieser Schule, einen Antrag gestellt, der vom Stadtschulamt auch bewilligt wurde. Grundidee ist es, gemeinsam ein Setting zu schaffen, in dem Bedarfe von Schülerinnen und Schülern Raum finden, die derzeit unbearbeitet bleiben. Dabei geht es um die Schaffung eines Ortes, an dem zu verlässlichen Zeiten Angebote (Beratung, Streitschlichtung, Mediation, offene Angebote, außerschulische Angebote, Ruheraum) für Schülerinnen und Schüler vorgehalten werden, die multiprofessionelle Verankerung der Umsetzung sowie die Schaffung von nachhaltigen Strukturen. Aufgrund des Ausfalls einer Fachkraft hat sich der Beginn des Projektes leider verzögert, wir gehen aber von einer baldigen Umsetzung aus.