Ladestationen für Elektrofahrzeuge in den abgehängten östlichen Stadtteilen, jenseits der Autobahn, einrichten
Stellungnahme des Magistrats
Zu 1.-3.: Der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Frankfurt ist eine wichtige Voraussetzung für eine zügige Etablierung von Elektrofahrzeugen. Mehr Elektrofahrzeuge steigern die Wirtschaftlichkeit der Ladeinfrastruktur und mehr Ladeinfrastruktur steigert die Attraktivität für Elektrofahrzeuge. Beide Faktoren bedingen sich gegenseitig. Die Mainova AG versteht sich als Partner und Lösungsanbieter der Stadt Frankfurt im Bereich der E-Ladeinfrastruktur, um die Lebensqualität in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet stetig weiter zu verbessern. Die Mainova AG ist weiterhin am Ausbau der Ladeinfrastruktur interessiert, auch im Bereich des Ortsbezirks 11. Dabei ist Mainova grundsätzlich dem wirtschaftlichen Handeln verpflichtet und verfolgt bei dem Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur daher ein bedarfsorientiertes E-Ladekonzept. Das bedeutet, dass ein potenzieller Standort für Ladepunkte einen wirtschaftlichen Betrieb gewährleisten und die nachfolgend genannten Kriterien erfüllen muss, ehe der Bau des Ladepunktes geplant werden kann: - Einfache und schnelle Zugänglichkeit, gute Sichtbarkeit und hohe Frequentierung der Standorte, die eine Multi-User Nutzung für einen breiten Zielgruppenkreis ermöglichen - Ausreichend verfügbare Netzleistung an den Standorten - Einhaltung von Lärmschutzanforderungen (Immissionsschutz / TA-Lärm) - Ausreichend Platz für die Ladesäulen, dazugehörige Parkplätze inkl. Rammschutz, geeignete Umgebungsfaktoren (z.B. Straßen, Gehwege, Bäume, Wurzeln, usw.) sowie ggf. Platz für eine Trafo-Station. Derzeit nimmt das Amt für Straßenbau und Erschließung der Stadt Frankfurt (ASE) keine weiteren Anträge für Standorte für AC-Ladepunkte entgegen. Die Mainova befindet sich hinsichtlich der bereits gestellten Anträge für E-Ladepunkte im Austausch mit dem ASE. Zusätzlich hat die Stadt Frankfurt in Zusammenarbeit mit Mainova und der ABG Frankfurt Holding ein Konzept für den verstärkten Ausbau von Ladeinfrastruktur in Parkhäusern und Tiefgaragen entwickelt. Dazu wurden über 400 Ladepunkte in 18 öffentlichen Parkhäusern errichtet. Ferner stattet Mainova derzeit 100 REWE-Filialen im Rhein-Main-Gebiet, davon 25 in Frankfurt, mit öffentlicher Schnellladeinfrastruktur aus. Mainova plant bis 2029 insgesamt 3.000 in Frankfurt und dem Umland zu errichten. Es besteht die Möglichkeit der Mainova Freiflächen, Grundstücke oder andere passende Standorte für den Betrieb von öffentlichen Ladesäulen zu melden. Weitere Informationen sind unter folgendem Link zu finden: www.mainova.de/de/fuer-unternehmen/loesungen/elektroautos-im-unternehmen/standorte-gesucht. In den Stadtteilen Bergen-Enkheim, Riederwald, Seckbach und Fechenheim stehen aktuell 14 öffentliche Ladepunkte der Mainova im Parkhaus Borsigallee zur Verfügung. Zu 2.: Bei Nutzung des Rabattcodes für die Shell Recharge App, kann an Mainova-Ladesäulen aktuell zu folgenden Preisen geladen werden: AC 0,53 €/kWh, DC 0,71 €/kWh (zzgl. Transaktionsgebühr und evtl. Blockiergebühren). Weiterführende Informationen zum Rabattcode für die Shell Recharge App sind unter folgendem Link zu finden: https://www.mainova.de/de/loesungen/elektromobilitaet/ladestationen/shell-app-rabatt. Der durchschnittliche AC-Ladepreis pro kWh liegt in Deutschland bei 0,55 €/kWh (Quelle: Statista). Damit liegt Mainova im bundesweiten Vergleich im oberen Mittelfeld. Neben der reinen Strombeschaffung müssen bei der Preisgestaltung auch die Kosten für die Errichtung und den Betrieb der Ladeinfrastruktur berücksichtigt werden. Mainova arbeitet kontinuierlich an einer Verbesserung der Abläufe, um den Strom an den Mainova-Ladesäulen günstiger anbieten zu können. Zu 3: Die im Bericht B 37 beschriebenen Konzepte der Wohnungsbaugesellschaften zur Ladeinfrastruktur werden eigenverantwortlich von diesen umgesetzt. Der Magistrat wird aber in den regelmäßigen Abstimmungen mit der ABG und der NHW darauf hinwirken, den Ausbau zu forcieren und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Situation in den östlichen Stadtteilen zu richten.