Frankfurter Gaslaternen erhalten
Begründung
Die Stadtverordneten werden gebeten, die M 69 abzulehnen. Begründung: Die vom Magistrat vorgeschlagene Maßnahme, sukzessive die Straßen-Gasleuchten durch strombetriebene Straßenleuchten auszutauschen, wird in gravierender Weise die Atmosphäre des öffentlichen Raums beeinflussen. Licht hat eine äußerst wichtige Bedeutung für die Psyche der Menschen. Gasleuchten spenden ein angenehmes, gedämpftes und dennoch helles Licht. Es stört nicht und vermittelt dennoch in der Dunkelheit das Gefühl der Sicherheit. Grelles Licht wird diese Situation und Stimmung im öffentlichen Raum nachhaltig verändern. Stromleuchten, insbesondere LED-Leuchten, können die Lichtfähigkeit von Gasleuchten noch lange nicht erreichen. Die Begründung des Austauschs liegt bei den Kosten (Anfälligkeit, Betriebsführungskosten, Energiekosten). Abgesehen davon, dass der Umbau mit den veranschlagten Kosten von insgesamt 58,304 Millionen Euro auf 12 Jahre umgelegt werden müsste auf die veranschlagten Energiekosten, werden Argumente vorgetragen, die genau so auch auf Stromleuchten zutreffen könnten (Monopolanbieter, Sonderanfertigungen, stark erhöhte Preise, langfristige Versorgungssicherheit nicht sicher gewährleistet). Und: auch bei Stromleuchten gibt es ein Entsorgungsproblem und Entsorgungskosten, die nicht angegeben worden sind. Fazit: Licht im öffentlichen Raum darf nicht primär nach Kostengesichtspunkten, sondern nach Gesichtspunkten des menschlichen Wohlbefindens und der öffentlichen Atmosphäre gestaltet werden. Frankfurt sollte deshalb an der Gasbeleuchtung der Straßen festhalten.