Frühzeitige Einbeziehung des Ortsbeirates und der Kinderbeauftragten bezüglich der Kinderbetreuung an der neuen Grundschule/Schloßstraße (Bockenheim)
Stellungnahme des Magistrats
Zu Frage 1) Wie viele Hortplätze werden neben den Betreuungsplätzen an der Schule selbst benötigt? Alle neuen Grundschulen werden als Ganztagsgrundschulen geplant und gebaut. In der Folge wird das Ganztagsprogramm "Pakt für den Nachmittag" in Kooperation des Landes Hessen und der Stadt Frankfurt bzw. das künftige kommunale Gesamtkonzept Ganztag umgesetzt. Damit verfolgt der Magistrat das Ziel den zukünftigen Rechtsanspruch zu erfüllen und allen Familien mit einem Betreuungsbedarf einen Ganztagsplatz für ihr Kind anzubieten. Diese Betreuungsgarantie soll durch die Schule in Kooperation mit den Horten im jeweiligen Quartier erfüllt werden. Standort der neu entstehenden Grundschule Bockenheim wird der jetzige Schulbezirk der Bonifatiusschule, angrenzend an den Schulbezirk der Franckeschule sein. Nachfolgend ist die Versorgungslage der beiden Schulbezirke beschrieben: Im Schulbezirk der Bonifatiusschule stehen 263 Schulkindern insgesamt 161 Betreuungsplätze in Erweiterter Schulischer Betreuung und Horten zur Verfügung. Dies entspricht einer Versorgungsquote von 61%. Die Bonifatiusschule ist zudem als Schule mit Ganztagsangeboten nach Profil 2 im Ganztagsprogramm des Landes Hessen anerkannt. Diese Angebote kommen noch hinzu. Im Schulbezirk der Franckeschule stehen 423 Schulkindern insgesamt 340 Betreuungsplätze in Horten und Erweiterter Schulischer Betreuung zur Verfügung. Die Versorgungsquote liegt hier bei 80%. Der neu zu planende Schulbezirk wird voraussichtlich einen Teil der Schüler*innen aus beiden dicht besiedelten Schulbezirken aufnehmen und diese durch das Ganztagsangebot der neuen Grundschule Bockenheim entlasten. zu Frage 2) Welche Horte sollten künftig SuS der neu zu gründenden Grundschule aufnehmen? Horte, die zukünftig im neuen Schulbezirk verortet sind, sollten vorrangig Kinder aus dem Schulbezirk der GS Bockenheim aufnehmen. Grundsätzlich können Frankfurter Betreuungseinrichtungen allen Kindern aus dem Stadtgebiet Frankfurt einen Platz anbieten. Oberstes Prinzip ist das Angebot wohnortnaher Betreuung. In der Praxis nehmen Horte bisher Kinder angrenzender Schulbezirke auf, wenn die vorrangigen Bedarfe aus dem eigenen Schulbezirk weitestgehend berücksichtigt wurden. Es ist Ziel, dass alle Kinder mit entsprechenden Bedarfen Ganztagsangebote in der Schule inklusive Ferienbetreuung nutzen können. zu Frage 3) Welche Verkehrsmaßnahmen sind zu treffen, damit die Einrichtungen gut erreichbar sind? Werden neue Schulbezirksgrenzen gezogen, geschieht dies i.d.R. unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrssituation. Schulwege werden unter dem Aspekt der größtmöglichen Sicherheit an den Verkehrswegen orientiert. Die Planung der Schulwege bzw. die Erarbeitung eines Schulwegplans wird gemäß Erlass des Hessischen Kultusministeriums vom 22. Dezember 2009 von den jeweiligen Schulleitungen in Zusammenarbeit mit Elternvertretern durchgeführt. Schulwegpläne sind Darstellungen, in denen die sichersten Wege zur Schule empfohlen werden. Auf der Grundlage des Schulwegplans für die neue Grundschule in der Schloßstraße kann bei Bedarf ein Ortstermin mit der Schulwegkommission stattfinden, um den künftigen Schulweg in Augenschein zu nehmen und ggf. Maßnahmen zur Sicherung anzuordnen. Die jeweiligen Ortsbeiräte sowie die Kinderbeauftragten werden obligatorisch zu Schulwegsicherungsterminen eingeladen. Anbei die bereits vorhanden hier in lila eingezeichneten Schulwege. Grundsätzlich wurde in der Schloßstraße die Regelgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h reduziert. Für parkende Fahrzeuge ist ein Seitenstreifen markiert, sodass die Gehwege für den Fußverkehr nicht eingeengt werden. Zum Queren der Seitenstraßen sind Fußgängerüberwege markiert oder Lichtsignalanlagen vorhanden. Zu Frage 4) Austausch über die zu ergreifenden Maßnahmen bezügl. 1- 3 im Rahmen von Ortsterminen oder einer Sitzung. Zu gegebener Zeit können die aktuellen Planungen dem Ortsbeirat gerne vorgestellt werden.