Einen Erzeugermarkt auf dem Rottweiler Platz einrichten
Begründung
Rottweiler Platz einrichten Der Ortsbeirat möge beschließen: der Magistrat wird gebeten, etwa über die HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt mbH, auf dem Rottweiler Platz einen Erzeugermarkt einzurichten, auf dem regionale, möglichst auch hessentypische Produkte angeboten werden. Begründung: Erfreulicherweise hat sich das Gutleutviertel in den vergangenen Jahren sukzessive von einem "sozialen Brennpunkt" in einen Stadtteil mit sehr unterschiedlichen sozialen Schichten und damit gleichermaßen unterschiedlichen Ansprüchen verwandelt. Der Stadtteil erfreut sich auch bei Familien mit höherem Einkommen steigender Beliebtheit, so dass 2012 die Zahl von 6000 Einwohnern überschritten wurde. Diese positive Entwicklung des Gutleutviertels gilt es nun weiter voranzutreiben. Leider entspricht das heutige Infrastrukturangebot diesem Wandel noch in keiner Weise. Dies gilt u.a. für die Einkaufsmöglichkeiten von Lebensmitteln. Außer einigen Kiosken mit beschränktem Lebensmittelangebot auf der Gutleutstraße, vereinzelten Bäckereien, je einem kleinen Fisch- und Metzgerladen steht den Einwohnern des Gutleutviertels in ihrem Stadtteil bislang - was ein breiteres Lebensmittelangebot betrifft - nur ein einziger Rewe-Supermarkt zur Verfügung, der überdies nicht über regionale Produkte verfügt. Ein kleiner Wochenmarkt, an dem überwiegend regionale Produkte angeboten werden [1] , würde nicht nur diesen Mangel ausgleichen, sondern gleichzeitig zu einem Ort der Begegnung und damit des Zusammenwachsens der heute noch sehr heterogenen Bewohnerschaft werden. Auch ist der Rottweiler Platz für einen solchen Wochenmarkt besonders gut geeignet. Durch seine "Innenhof"-Lage schafft er eine Atmosphäre der Ruhe und Geborgenheit, die zum Einkaufen und Verweilen einlädt. Vor dem Saalbau-Gutleut-Gebäude befindet sich ein größerer freier Platz, auf dem bereits mehrere Stände Platz finden könnten. Zusätzliche Standplätze ergeben sich, wenn die kleine Straße, die um den in der Mitte des Platzes gelegenen Spielplatz herum führt, für den Markt ohnehin kurzfristig gesperrt werden müsste. Eine solche Sperrung hat bei den bisherigen Sommerfesten des Gude Leut-Vereins auf dem Rottweiler Platz problemlos geklappt. Es bietet sich an, den wöchentlichen Markt jeweils an einem Werktag von 11.00 bis 17.00 oder 18.00 Uhr (weil es im Gutleutviertel auch viele Berufstätige gibt, für welche ein solcher Markt attraktiv ist) und/oder samstags von 09.00 bis 13.00 Uhr (weil dann auch die andernorts berufstätigen Anwohner Zeit haben) zu veranstalten. Um die Resonanz zu testen und zu prüfen, wie ein solcher Erzeugermarkt am Rottweiler Platz angenommen wird, könnte man - nach dem Vorbild des Konstablerwache-Marktes - zunächst einige "Probemärkte" mit einer kürzeren Laufzeit (zB. Freitags von 11.00 bis 13.00 Uhr) durchzuführen und erst danach eine endgültige Entscheidung zu treffen. Ein Erzeugermarkt im Gutleutviertel hätte eine integrative, aufwertende und belebende Wirkung auf den ganzen Stadtteil. Andere Beispiele wie der sehr erfolgreiche und sogar über die Stadtgrenzen hinaus überaus beliebte Wochenmarkt auf der Konstablerwache zeigen, wie sich eine derartige Idee, die anfangs noch seitens des Magistrats skeptisch betrachtet wurde, zu einer Institution entwickeln kann, die inzwischen nicht mehr wegzudenken ist. Es würde sich anbieten, nach diesem Vorbild die HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt mbH, die für Hafen und Märkte in Frankfurt am Main verantwortlich zeichnet, mit dieser Aufgabe zu betrauen. Auch eine Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Marktverein (FMV), der hervorragend mit regionalen Erzeugern vernetzt ist, würde sich anbieten.