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Kommunale Energie- und Treibhausgasbilanz 2022

Vorlagentyp: B

Bericht

Der Magistrat lässt seit über 30 Jahren, zunächst in größeren Abschnitten, inzwischen jährlich, kommunale Energie- und Treibhausgasbilanzen erstellen. Teile der Daten, die in der Bilanz zusammenlaufen, stehen häufig erst einige Jahre nach dem Bilanzjahr zur Verfügung. Die vorliegende Treibhausgasbilanz vom April 2025 bezieht sich daher auf das Bezugsjahr 2022. Sie wurde vom ifeu, dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH, erarbeitet. Energie- und Treibhausgasbilanzen - umgangssprachlich häufig als CO2-Bilanzen bezeichnet - bilden die Basis des quantitativen Monitorings und Controllings beim Klimaschutz von Kommunen. Sie geben einen Überblick, wie die Energieverbräuche und die Treibhausgasemissionen nach verschiedenen Sektoren (zum Beispiel für private Haushalte, Gewerbe oder Industrie) und nach Energieträgern (zum Beispiel Öl, Gas, Strom) verteilt sind. Damit helfen sie, die langfristigen Tendenzen des Energieeinsatzes und der Treibhausgasemissionen aufzuzeigen. Zur besseren Vergleichbarkeit werden CO2-Äquivalente (CO2eq) berechnet, um die Klimawirkung verschiedener Treibhausgase vergleichbar zu machen. Frankfurt hat zwischen 1990 und 2022 Fortschritte bei der Reduzierung der Treibhausgas (THG)-Emissionen erzielt, obwohl die Bevölkerung im gleichen Zeitraum um 23 % gewachsen und der Energiebedarf der Stadt gestiegen ist. Zwischen 1990 und 2022 wurden die Emissionen um 9 % reduziert. Pro Kopf ergibt sich eine Reduktion um 24 %. Die in Frankfurt umgesetzten Klimaschutzmaßnahmen haben zu dieser Reduktion beigetragen. Insgesamt hat Frankfurt im Jahr 2022 rund 8,7 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten mit Flugverkehr, der anteilig für Frankfurt berechnet wird, ausgestoßen. Den größten Anteil an den THG-Emissionen hatte der Verbrauchssektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD) mit 35 %. Zu diesem Sektor gehören auch die Rechenzentren. Der Verkehr war für 27 % und die Industrie für 21 % der Emissionen verantwortlich. Private Haushalte hatten mit 16 % den geringsten Anteil. Für fast die Hälfte der THG-Emissionen war der Stromverbrauch (46 %) verantwortlich. Der größte Anteil ging auf das Konto von Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Aber auch die Industrie, die privaten Haushalte und der Verkehr benötigen Strom. Der Strombedarf von Rechenzentren hat sich zwischen 2017 und 2022 mehr als verdoppelt und macht inzwischen knapp 30 % des städtischen Stromverbrauchs aus. Der Flugverkehr verursachte 2022 ca. 660.000 Tonnen CO2eq, das waren rund 8 % aller städtischen THG-Emissionen. Die Stadt wird sich weiterhin engagiert für den Schutz des Klimas einsetzen, um die Treibhausgase zu senken. Zum Beispiel durch Beratungen, Veranstaltungen, Kampagnen, Förderprogramme (zum Beispiel Klimabonus und Bürgerengagement für den Klimaschutz), die energetische Sanierung von stadteigenen Gebäuden, Neubau in Passivhausweise, die Installation von PV-Anlagen auf städtischen Dächern, Fernwärmeanschlüsse für städtische Liegenschaften und die Umstellung auf LED-Beleuchtung in städtischen Gebäuden und der Straßenbeleuchtung. Ein weiterer Baustein zur Treibhausgasreduzierung ist die Erstellung und anschließende Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung. Die vollständige Bilanz ist dem Bericht als Anlage (nur digital verfügbar) beigefügt.