Superblocks für Frankfurt
Stadtverordnetenversammlung
29
29. Februar 2024
29. Februar 2024
Antragsteller
GRÜNE, SPD, FDP, Volt
Zusammenfassung
Der Antrag fordert die Einrichtung von drei Superblocks in Frankfurt, um den motorisierten Durchgangsverkehr zu reduzieren und die Lebensqualität in den Wohnquartieren zu verbessern. Durch die Umsetzung des Konzepts sollen neue Freiflächen und eine bessere Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Die Maßnahme zielt darauf ab, das städtische Verkehrssystem effizienter und nachhaltiger zu gestalten.
Dies ist eine KI-generierte Zusammenfassung. Diese kann Fehler beinhalten.
Beschluss
I. Der Magistrat wird beauftragt, drei Superblocks, nach dem aus Barcelona stammenden Konzept, einzurichten. Hierfür sollen insbesondere bestehende Ansätze unterstützt sowie Vorschläge von Ortsbeiräten, Initiativen und Bürger*innen eingeholt und berücksichtigt werden. Im Vorhinein soll auf die Möglichkeiten der Partizipation und das Konzept umfassend aufmerksam gemacht werden. 1. Bei der Gestaltung der Superblöcke sind folgende Anforderungen zu beachten: a) der motorisierte Durchgangsverkehr wird in bis zu vier zusammenhängenden Quartieren durch eine strategische Platzierung von Einbahnstraßen und weiteren Maßnahmen reduziert und auf die umliegenden, leistungsfähigen Hauptstraßen, deren Verkehrsfluss sichergestellt sein muss, außerhalb des definierten Blocks gebündelt; ein einzelnes umgestaltetes Quartier innerhalb des Superblocks sollte nicht größer als ungefähr 400 auf 400 Meter (ca. 1,6 Quadratkilometer) sein, b) einzelne Straßenabschnitte, wenn sie in diesem Bereich nur eine geringe verkehrliche Bedeutung haben, werden für den motorisierten Verkehr gesperrt und umgewidmet, c) die Geschwindigkeit des motorisierten Verkehrs wird durch entsprechende bauliche Maßnahmen reduziert, im Superblock genießen Rad- und Fußverkehr Vorrang, d) Ziel sind neue Freiflächen, mehr Barrierefreiheit und bessere Aufenthaltsqualität, zudem wird der öffentliche Parkraum angepasst und so bepreist, dass auch Dritte als Besucher in diesen Zonen sinnvoll parken können, e) dabei wird berücksichtigt, dass alle Gehwege so nutzbar sind, dass keine Hindernisse für Menschen mit Behinderung bestehen und der Straßenquerschnitt ein sicheres Radfahren erlaubt, f) die verkehrsberuhigten Straßenabschnitte werden mittels Straßenbemalung, Stadtmöbel, Begrünungs- und Beschattungselementen aufgewertet, die entstehenden autofreien Straßenabschnitte ggf. zusätzlich mit Sport- und Spielgeräten zu Gemeinschaftsflächen umgestaltet - auch hierbei ist der Aspekt der Barrierefreiheit zu beachten. 2. Die Blocks sind in Stadtteilen einzurichten, in denen Teilaspekte des Konzepts schon umgesetzt wurden und ergänzt werden können. 3. Außerdem sollen neben einer Analyse der Parkraumsituation, die sicherstellt, dass entsprechende Überwachungen zum Verhindern von Falschparken gewährleistet sind, auch Daten aus Verkehrsanalysen herangezogen werden (beispielsweise anhand von Floating Car Data), die Aufschluss insbesondere über Durchgangsverkehre und die Verkehrsstärke in Neben- bzw. Hauptstraßen geben können. 4. Zu beachten ist auch, wie durch die Integration von Superblocks in Neubauprojekten das Wohnumfeld bestehender Quartiere profitieren kann. 5. Es wird angestrebt, die Umsetzung wissenschaftlich zu untersuchen und durch einen Beteiligungsprozess zu begleiten. II. Die Wortmeldungen der Stadtverordneten Huber, Dr. Schulz, Pfeiffer, Schäfer, Zieran, Witsch, Dr. Knacker und Nagel dienen zur Kenntnis.