Skip to main content Skip to navigation Skip to footer

Junges Wohnen im Hilgenfeld

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Im Neubaugebiet Hilgenfeld werden insgesamt 15% der für den Wohnungsbau neu nutzbaren Fläche für gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte vorgehalten. Die dafür vorgesehenen Flächen werden nach Konzeptverfahren vergeben, d. h. nach den städtischen Richtlinien für die Vergabe von Grundstücken an Wohninitiativen. Für eine ausgewählte Teilfläche innerhalb des Neubaugebietes wurde 2022 das Konzeptverfahren durch die ABG FRANKFURT HOLDING ausgelobt. Das Amt für Wohnungswesen leitet das Verfahren. Seit Juli konnten sich gemeinschaftliche und genossenschaftliche Projekte hierfür mit ihrem Konzept bewerben. Ein Beirat aus Expertinnen und Experten zum Thema Bauen und Wohnen entschied sich anschließend einstimmig für das Wohnprojekt "ein Haus für Auszubildende" der Wohnrauminitiative Frankfurt (WIF), das ca. 40 Wohnungen neu bereitstellen möchte. Das Wohnprojekt wird in Zusammenarbeit mit der ABG Frankfurt Holding starten. Dabei wird es insbesondere in der sogenannten Anhandgabephase durch das Amt für Wohnungswesen sowie das Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e. V. begleitet und unterstützt. Die WIF will bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende schaffen und mit den Konzepten des gemeinschaftlichen Wohnens realisieren. Damit ermöglicht sie den Wunsch der oft jungen Menschen, in aktiver Gemeinschaft mit Gestaltungsspielräumen zu leben, statt in Einzimmerapartments ohne soziale Anbindung. Das Projekt soll damit insbesondere Bewohnenden zur Verfügung stehen, die Bereitschaft für gemeinschaftliches Wohnen und Engagement für das Wohnumfeld besitzen. Die Einbindung der neuen Bewohnerinnen und Bewohner in den Stadtteil beginnt im konkreten Fall somit bereits bei der innovativen Form des Zusammenlebens selbst, die auf die Entstehung sozialer Netzwerke und Begegnungsorte sowie auf zivilgesellschaftliches Engagement innerhalb des Hauses und das Hineinwirken in das Quartier ausgelegt ist (z.B. Einbindung benachteiligter Gruppen, gegenseitige Hilfeleistungen etc.). Darüber hinaus soll eine Vernetzung mit angrenzenden Wohnprojekten entstehen, die ebenfalls im Hilgenfeld realisiert werden sollen. Es wird angestrebt, dass sich sämtliche Wohnprojekte im Quartier engagieren. Ein Vorteil ist dabei, dass die jeweiligen Bewohnerinnen und Bewohner je nach fachlicher Ausrichtung und persönlichen Interessen das Quartier mit mannigfaltigen Aktivitäten beleben werden. Entsprechende Räumlichkeiten für die Durchführung solcher Angebote werden in den Wohnprojekten vorgesehen. Die Quartiersangebote selbst wurden allerdings noch nicht näher definiert, dies ist eine Aufgabe innerhalb der kommenden Anhandgabephase. Denkbar ist dabei ein Abstimmungsprozess zwischen den verschiedenen Projekten im Hilgenfeld, damit sich die unterschiedlichen geplanten Quartiersangebote auch gut ergänzen und Doppelstrukturen vermieden werden. Dabei sind die Angebote im Sinne der Selbstverwaltung von den BewohnerInnen selber zu planen und zu organisieren. Auch die Interessen und Bedarfe der anliegenden Viertel Frankfurter Berg und Bonames sollen dabei berücksichtigt und eingebunden werden. Zusammenfassend soll im Zuge der Baugebietsentwicklung Hilgenfeld vor Ort ein attraktives Freizeitangebot entstehen, dass die bestehenden Angebote im Frankfurter Berg ergänzt. Darüber hinaus können die Neubewohnerinnen und -bewohner natürlich auch an im Stadtteil bereits vorhandene Angebote und Initiativen zur ehrenamtlichen Tätigkeit herangeführt werden.

Verknüpfte Vorlagen