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Verkehrssituation um den Festplatz am Ratsweg

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Bei der zitierten, zuletzt stattgefundenen "Dippemess" handelte es sich nicht um das traditionelle Volksfest "Dippemess", sondern um einen temporären Freizeitpark mit Einzäunung. Nur durch dieses Konzept war es möglich, die Vorgaben der Coronavirus-Schutzverordnung zur Eindämmung der Pandemie einzuhalten. Der Zugang zu diesem Dippemess-Park wurde auf Personen beschränkt, die geimpft, genesen oder getestet waren. Die maximale Zahl an Personen, die sich zeitgleich auf dem Festplatz aufhalten durften, war auf 5.000 begrenzt - eine Anzahl, die weit unterhalb der möglichen Kapazität des Festplatzes liegt. Durch diese Einschränkungen wurde mit einer Besucherakzeptanz weit unter dem Nachfrageverhalten einer klassischen Dippemess gerechnet. Weiterhin wurde bei den Abwägungen zum Verkehrskonzept einbezogen, dass in den an den Festplatz angrenzenden Wohngebieten das Bewohnerparken gilt. Diese Aspekte führten zunächst zu der Entscheidung, keine Einfahrtssperren für die Anliegerstraßen einzurichten. Der Erfahrungswert des ersten Wochenendes, an welchem der Dippemess Park geöffnet hatte, zeigte hingegen, dass das Besucheraufkommen die Erwartungen deutlich übertraf. Hinzu kam der nicht vorhersehbare Bahnstreik, der zahlreiche Menschen dazu veranlasste, mit dem eigenen Fahrzeug anzureisen. Außerdem fand ein Heimspiel der Frankfurt Galaxy im Stadion am Bornheimer Hang statt, zu dem ebenfalls viele Zuschauer_innen mit eigenem Fahrzeug anreisten. Diese Erfahrungen führten dazu, umgehend nach dem ersten Wochenende alles zu veranlassen, dass ab Donnerstag, dem 09.09.2021, die Straßen im Umfeld des Festplatzes wieder in gleicher Weise gesperrt werden, wie dies zu den regulären Dippemessen geschieht. Die Verkehrsmaßnahmen wurden zusätzlich zu dem ohnehin bestehenden Bewohnerparken realisiert, um ergänzend Bewusstsein zu schaffen und zu verdeutlichen, dass das Parken in diesen Gebieten den Bewohner_innen vorbehalten ist. Bei zukünftig stattfindenden Dippemessen werden die Verkehrsmaßnahmen zum Schutz der angrenzenden Wohngebiete jeweils wieder standardmäßig eingerichtet. An den Zufahrtswegen zu den Wohnquartieren sind Mitarbeiter/innen privater Sicherheitsdienste als Posten aufgestellt. Die personelle Ausstattung der Städtischen Verkehrspolizei bietet keine Kapazitäten für Einfahrtskontrollen, da die eng begrenzten personellen Ressourcen zur Überwachung verkehrlicher Schwerpunkte eingesetzt werden müssen. Eine aktive Belohnung der Anreise mit dem ÖPNV zur Dippemess lässt sich nicht realisieren, da die regulären Dippemessen frei zugänglich sind und keine Einlasskontrolle erfolgt. Es lässt sich weder kontrollieren, wer tatsächlich mit dem ÖPNV angereist ist, noch lässt sich ein Missbrauch verhindern, dass sich zum Beispiel Besitzer_innen von Zeitkarten mehrfach "belohnen" lassen. Eine Logistik, welche einen Missbrauch ausschließen würde, wäre derart aufwendig in der Organisation, dass sie keine Option ist. Ergänzend ist anzumerken, dass die Kostensituation von Volksfesten aktuell durch hohe Hygiene- und Sicherheitsauflagen bereits sehr angespannt ist und ein Budget, mit welchem "Belohnungen" finanziert werden könnten, nicht erwirtschaftet werden kann. In der Kommunikation zu den Dippemessen werden die Besucher_innen auf die sehr reduzierten Parkmöglichkeiten am Festplatz am Ratsweg hingewiesen und dringend ersucht, den ÖPNV zur Anreise zu nutzen. Die Verbindungen des ÖPNV werden in den Pressetexten explizit dargestellt. Der Festplatz am Ratsweg ist mit den Linien U7, 12, 38 und OF-103 durch den ÖPNV gut erschlossen. Diese bieten Direktverbindungen in die benachbarten Stadtteile sowie in Richtung Innenstadt und Offenbach. Bei Veranstaltungen wird die Kapazität der U-Bahn-Linie U7 erhöht. Sie verkehrt dann in den Abendstunden oder an Sonntagen tagsüber mit 3- statt 2-Wagen-Zügen. Überfüllungen oder starke erhöhte Auslastungen treten zu Veranstaltungen in der Regel nicht auf. Daher besteht kein Bedarf für zusätzliche Sonderverkehre.