Unterliederbach: Dauerbaustelle Liederbacher Straße und Peter-Bied-Straße
Stellungnahme des Magistrats
Zu 1.: Bei der Baustelle in der Liederbacher Straße handelt es sich um eine Sanierung des unter der Straße liegenden Wasserkanals. Es wird "unter Tage" gearbeitet und die betreffenden Schächte, die den Zugang zu diesem Kanal gewähren, liegen in der Mitte der Straße. Aufgrund dessen konnte die Liederbacher Straße nicht teilgesperrt werden. Die Arbeiten sollten in 2 Phasen stattfinden - den Vorarbeiten und den Hauptarbeiten. Die gewählte Bauweise sollte ein zügiges Vorankommen gewährleisten, die nur kurzeitige Vollsperrungen nach sich zieht. Die Schächte, die Zugang zum Kanal gewähren, müssen und mussten aus Sicherheitsgründen stets zu öffnen sein und den Bauarbeiter:innen Zuluft sowie eine Ausstiegsmöglichkeit gewähren. Weiterhin müssen aufgrund der Wasserhaltung immer weitere Schächte in die Baumaßnahme miteinbezogen werden, damit die Abwasserversorgung, auch während der Bauarbeiten, sichergestellt ist. Aufgrund der Tatsache dass der Großteil der Arbeiten unter der Erde im Kanal stattfindet, sind auf der Straße kaum Bauarbeiter:innen zu sehen beziehungsweise Bauarbeiten festzustellen. Die Vorarbeiten dieser Baumaßnahme sollten ursprünglich bis zum 24.06.2024 abgeschlossen sein und danach sollten alle Straßenabschnitte, bis die Hauptarbeiten stattfinden, wieder vollständig für den Verkehr frei gegeben werden. Leider kam es durch den anhaltenden Regen im Mai und Juni zu Bauverzögerungen. Weiterhin kam es, aufgrund des Alters der bestehenden Kanäle, zu schwerwiegenden Komplikationen am Bau. Der Kanal ist vermutlich Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut worden, detaillierte Dokumentationen (insbesondere verwendetes Material, Lage, Verlauf), wie sie heute von Kanälen und Trassen gefertigt werden, gab es damals noch nicht. Die Standsicherheit des Kanals sowie der darüber liegenden Straße ist stellenweise nicht mehr gegeben und muss erst wiederhergestellt werden, bevor normal weitergearbeitet werden kann (Stand 23.07.2024). Zu 2.: Bei einer Umleitungsbeschilderung wird in erster Linie der Durchgangsverkehr angesprochen, damit dieser den gesperrten Straßenabschnitt umfahren kann. Alle Anlieger:innen wurden und sollten vor Baubeginn über geänderte Zufahrtsmöglichkeiten in Kenntnis gesetzt werden. Leider wurden von der ausführenden Firma Aarsleff GmbH nicht alle Anlieger erreicht. Zu 3.: Die Überwachung von Absperrungen von Baustellen ist aus personellen Gründen von der Polizei nicht zu leisten. Die Verkehrszeichen 250 Straßenverkehrs-Ordnung verbieten Fahrzeuge aller Art die Durchfahrt. Um die geschilderten Risiken insbesondere in der Peter-Bied-Straße entgegenzuwirken, wurden entsprechende Maßnahmen ergriffen (wie beispielsweise die Einrichtung eines festen Bauzaunes auf der Kreuzung Peter-Bied-Straße). Zu 4.: Aufgrund der schwerwiegenden Komplikationen am Bau lässt sich zum heutigen Zeitpunkt kein genaues Enddatum der Maßnahme nennen. Der Magistrat rechnet mit dem Ende der gesamten Baumaßnahme (Vorarbeiten und Hauptarbeiten) etwa Ende 2025. Wie sich die Straßenabschnitte zwischenzeitlich freigeben lassen, ist noch nicht bekannt. In den geführten Gesprächen wurden die Belange und Wünsche von Anlieger:innen thematisiert. Leider lassen manche baulichen Zustände (Restbreiten von Fahrbahnen, allgemeiner Parkdruck) des historisch gewachsenen Stadtteils keine gesetzes- und vorschriftskonforme Änderung der Verkehrszeichenpläne zu, die alle Wünsche der Anlieger:innen berücksichtigt.