Verkehrsflussoptimierung in der Max-Pruss-Straße
Stellungnahme des Magistrats
Zu 1a): Die Lichtsignalanlage (LSA) am Knotenpunkt Am Römerhof / Max-Pruss-Straße / Oeserstraße (LSA-Bezeichnung RÖ3) wird bereits mit einer vollverkehrsabhängigen Steuerung geschaltet. Da hier weitere Anpassungen zugunsten des Kraftfahrzeugverkehrs zu Lasten der Wartezeiten für zu Fuß Gehende gehen, wird vor weiteren Anpassungen zunächst eine aktuelle Verkehrszählung beauftragt. Zu 1b): Eine Umgestaltung dieser Kreuzung zu einem kleinen Kreisverkehrsplatz würde den Verkehrsfluss nach Auffassung des Magistrats nicht verbessern. Die Verkehrsbelastungen an dieser Stelle sind sehr stark asymmetrisch im Zu- und Abflussbereich: In Nord-Süd-Richtung sind die Verkehrsbelastungen so hoch, dass dies die Zufahrten aus Richtung Osten und Westen erheblich erschwert. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit langer Rückstaus an den Zufahrten Oeserstraße und Max-Pruss-Straße. Zudem liegt die Kreuzung unmittelbar an einem Bahndamm, sodass der Mittelpunkt eines Kreisverkehrsplatzes weit in Richtung Osten verlegt werden müsste. Verbunden damit wäre eine Achsverschiebung der Straße "Am Römerhof", einhergehend mit Eingriffen in heute unversiegelte Nebenflächen. Zu 1c): Mit einer Verbreiterung der Einmündung von der Straße "Am Römerhof" in die Max-Pruss-Straße ließe sich dem Verhalten des links abbiegenden Schwerverkehrs nicht beikommen. Bauliche Maßnahmen würden an dieser Stelle das Einhalten von Vorfahrtsregeln auch nicht gewährleisten. Signaltechnisch könnte hier gegebenenfalls eine Verbesserung erreicht werden, indem der Linksabbiegende von der Autobahn kommend auf die Max-Pruss-Straße einen Nachlauf der Grünzeit bekommt, damit der wartende Linksabbiegende die Kreuzung rechtzeitig räumen kann. Der Gegenverkehr erhält in diesem Fall früher Rot. Hinsichtlich der Umsetzung wird hier jedoch das Ergebnis der Verkehrszahlen abgewartet. Zu 1d): Die aktuelle Situation für den Fußverkehr würde sich durch eine Verbreiterung der Bürgersteige nur geringfügig verbessern. Bezüglich der Wartezeiten für Fußgänger wird durch die bereits erwähnte Beauftragung einer Verkehrszählung eine Verbesserung überprüft. Zu 2.: Der Wunsch nach einer Radverkehrsanlage in der Max-Pruss-Straße ist nachvollziehbar und wird befürwortet, da die Max-Pruss-Straße Bestandteil des Radwegweisungs-Netzes ist und die Straße zu Messezeiten teilweise als zweistreifige Einbahnstraße betrieben wird. Damit gibt es dort also temporär eine Netzlücke. Insbesondere aufgrund des Verkehrsführungskonzeptes für die Messe ist eine Radwegführung nicht unbedeutend, auch mit Blick auf die notwendige Anbindung der Leonardo-da-Vinci-Allee. Allerdings kann der Magistrat eine Umsetzung aufgrund der Komplexität, aber auch wegen konkurrierenden Maßnahmen mit höherer Priorität kurzfristig nicht in Aussicht stellen. Mit ersten Planungsergebnissen zu den Punkten 1a, 1c und 1d ist frühestens im 4.Quartal 2023 zu rechnen.