Soziale Teilhabe älterer Menschen in Oberrad stärken - Antrag auf kommunale Maßnahmen gemäß SGB XII
Stellungnahme des Magistrats
Der Magistrat, hier das Jugend- und Sozialamt, sieht es als Auftrag, die soziale Teilhabe älterer Menschen in jeder Lebenslage zu fördern. Wir gestalten Angebote, begleiten den Aufbau lokaler Strukturen und arbeiten aktiv daran soziale Teilhabe weiter auszubauen - sowohl durch die Förderung der örtlichen Träger als auch mit direkten eigenen Leistungen des Jugend- und Sozialamtes. Die Ausweitung vorhandener Angebote setzt voraus, dass die Bedarfslage sorgfältig erfasst wird. Auf Grundlage gesammelter Daten (z.B. Ergebnisse der aktuellen Befragung von Seniorenbegegnungsstätten) planen wir eine umfassende Altenplanung für die gesamte Stadt - ein Prozess, der bereits läuft. Oberrad wird dabei berücksichtigt. Die Neukonzeption der Altenplanung für Frankfurt am Main soll im vierten Quartal 2025 vorliegen. In einem partizipativen Verfahren mit bestehenden Angeboten der Altenhilfe (lokale Akteure, Träger, Jugend- und Sozialamt) sollen Bedarfe identifiziert und Angebote ausgebaut werden. Bereits bestehende Angebote Das Sozialrathaus Sachsenhausen, welches auch für den Stadtteil Oberrad zuständig ist, ist erste Anlaufstelle für Menschen in sozialen Notlagen. Darüber hinaus arbeitet das Sozialrathaus eng mit der Sozialbezirksvorsteherin sowie mit der Schutzfrau vor Ort des 8. Polizeireviers Frankfurt am Main zusammen. Beide bieten niedrigschwellige Beratung und Begleitung an. Die Sozialbezirksvorsteherin für Oberrad ist Frau Ursula Becker (Telefon 069 69769653, E-Mail sozialbezirk-oberrad@hotmail.com). Sie bildet eine wichtige Brücke zwischen Bewohner:innen, Verwaltung und lokalen Akteuren und bietet Sprechzeiten nach vorheriger telefonischer Vereinbarung an. In ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bietet sie Unterstützung und Beratung für Frankfurter Bürger:innen, die in ihrer Lebenssituation Hilfe benötigen (z. B. Unterstützung bei der Antragstellung oder Informationen über mögliche Unterstützung im Stadtteil). Sozialbezirksvorsteher:innen sorgen aktiv für die Teilnahme an den Freizeitangeboten des Rathauses für Senioren, da sie aktiv auf Menschen zugehen, das Angebot bewerben und Karten verkaufen. Die Schutzfrau vor Ort ist Frau Manuela Trujkic. Ihre Bürgersprechstunden findet in der Reha-Werkstatt Oberrad Buchrainstraße 18, dienstags 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr statt (Telefon: 069 755-10885, E-Mail: svo-d408.ppffm@polizei.hessen.de). Der Regionalrat Oberrad ist ein lokales Forum, in dem Institutionen wie das Sozialrathaus, Sozialbezirksvorsteher:innen, Träger, Wohlfahrtsverbände und weitere lokale Akteure vernetzt sind. Die regionalen Präventionsräte sind freiwillige Stadtteilgemeinschaften, die der Gewalt und Kriminalität präventiv vor Ort begegnen. Sie arbeiten behördenübergreifend und binden Bürger:innen mit ihrem Sachverstand aktiv in die Präventionsarbeit ein. Das Rathaus für Senioren informiert, vermittelt und organisiert stadtweit Freizeit, Beratungs- und Begegnungsangebote. Auch Menschen aus Oberrad können diese Services nutzen, etwa Beratung zu Pflege, Wohnraumanpassung sowie Teilnahme am stadtweiten Freizeitprogrammen und den Tagesfahrten im Sommer. Eine Informationsveranstaltung für den Stadtteil zum Thema Pflege kann beim Pflegestützpunkt der Stadt Frankfurt am Main angefragt werden. Der Pflegestützpunkt Frankfurt am Main ist per E-Mail: pflegestuetzpunkt@frankfurt.de oder über die Hotline: 0800 5893659 (kostenfrei) zu erreichen. Für Menschen mit Einschränkungen, bietet der Pflegestützpunkt auch eine individuelle Beratung in der eigenen Häuslichkeit an. Weitere Informationen unter: https://frankfurt.de/themen/soziales-und-gesellschaft/pflege/pflegestützpunkt. Die Wohnberatung für barrierefrei Wohnraumanpassung berät telefonisch und bei Bedarf in Hausbesuchen. Sie telefonisch 069 212 70676 oder per E-Mail zu erreichen wohnberatung@stadt-frankfurt.de. Das Team Kultur, Freizeit und Begegnung im Rathaus für Senioren organisiert ein umfangreiches Freizeitprogramm mit Ausflügen und Besichtigungen in und um Frankfurt, im Sommer mit ganztägigen Tagesfahrten und in der Vorweihnachtszeit mit einem abwechslungsreichen Theaterprogramm. Informationen zur Kartenvergabe werden in dem Magazin "Stadt Frankfurt im Blick" veröffentlicht. Die Tagesfahrten werden über die Sozialbezirksvorsteher:innen koordiniert. Bezieher:innen von Grundsicherung/Wohngeld oder Frankfurt Pass Inhaber:innen erhalten Freikarten. Die Aktionswochen Älterwerden vom 15. - 27. September 2025 bieten eine Vielzahl an informativen, geselligen und zum größten Teil kostenlosen Angeboten für Frankfurter Senior:innen. Das Programmheft ist in allen Sozialrathäusern, der Bürgerberatung, den Bürgerämtern, dem Rathaus für Senioren und an vielen anderen Stellen sowie online unter www.frankfurt.de/aelterwerden erhältlich. Interessierte können sich das Programm auch bequem per Post kostenlos nach Hause zuschicken lassen. Bestellungen sind per E-Mail aktionswochen@stadt-frankfurt.de oder Telefon 069 212 45058 möglich. Im nahegelegenen Stadtteil Sachsenhausen sind zehn Veranstaltungen geplant: (In Klammern die Seitenzahlen des Programmheftes): Mo., 15.09. Infoveranstaltung Agaplesion Oberin Martha Keller Haus (S. 36); diese Veranstaltung wird am Do., 25.09. wiederholt (S. 181) Mi., 17.09. Geistig fit bleiben - Demenz vorbeugen (S. 69) Mi., 17.09. Oktoberfest im Agaplesion Oberin Martha Keller Haus (S. 77) Mi., 17.09. Patientenverfügung Schritt für Schritt (S. 81) Do., 18.09. Spaziergang durch das Schwanthalter Carrée (S. 97) Do., 18.09. Demenz und Bewegung (S. 104) Mo., 22.09. Mobil bleiben - auch mit der eigenen Lebensplanung (S. 143) Do., 25.09. Offener Mittagstisch (S. 179) Fr., 26.09. Fake News erkennen (S. 190). Die Informationsschrift Stadt Frankfurt im Blick (ehemals Seniorenzeitschrift), herausgegeben vom Dezernat Soziales und Gesundheit, bietet aktuelle Informationen zu allen Themen des Älterwerdens in Frankfurt. Die Zeitschrift liegt kostenlos an über 500 Stellen in Frankfurt aus, davon an acht Stellen in Oberrad (z. B. Dr. Silvia Engelhorn, Brunnen-Apotheke, Hortus-Apotheke, Kath. Pfarramt Herz-Jesu) und kann auch online gelesen werden. Auf der Webseite der Zeitschrift kann die Schriftgröße eingestellt werden und eine Vorlesefunktion der aktuellen sowie zurückliegenden Ausgaben wird vorgehalten: https://stadt-frankfurt-im-blick.de/. Es gibt zwei digitale Bildungs- und Unterstützungsangebote in Sachsenhausen, die für Senior:innen aus Oberrad zu Verfügung stehen: Begegnungs- und Servicezentrum Sachsenhausen-West Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe e.V. Mörfelder Landstraße 210-212, 60598 Frankfurt am Main Telefon 069 299 807 2211 E-Mail alena.laufer@frankfurter-verband.de Internet https://frankfurter-verband.de/sachsenhausen-west-riedhof. Digitallots:innen Sachsenhausen (zugehende Beratung zu Hause) Agaplesion Oberin Martha Keller Haus Dielmannstraße 26 60599 Frankfurt am Main Telefon: 069 60 906 812 E-Mail: seniorenlotse@agaplesion.de Internet: https://www.markusdiakonie.de/fileadmin/Agaplesion_mdk-frankfurt/PDF/Flyer/Digitallotsen_MDG_web.pdf. Für ältere Menschen mit Migrationshintergrund bietet die Caritas Frankfurt Beratungen an. Termine nach Vereinbarung unter Tel 069 2982-2830 oder per E-Mail migration.stadtmitte@caritas-frankfurt.de. Ein aktives Engagement gegen Einsamkeit eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe. Einsamkeit im Alter ist weit verbreitet und kann weitreichende gesundheitliche Folgen haben - etwa depressive Verstimmungen, psychische Krankheiten und eingeschränkte Lebensqualität. Studien zeigen zudem, dass soziale Isolation zu einem messbaren Abbau kognitiver Fähigkeiten führen kann, insbesondere im Bereich Gedächtnis und Entscheidungsfähigkeit. In Oberrad sind aktuell folgende Gemeinschaftsangebote zu nennen: Senioren Club der Ev.-Luth. Erlösergemeinde Oberrad, Spieleabend und Offener Stammtisch des Bürgervereins Oberrad e.V. Das Jugend- und Sozialamt steht bei allen Schritten der Ausweitung von Angeboten - von Planung über Evaluation bis Umsetzung - gerne unterstützend und beratend zur Verfügung. Grundlage dafür ist eine stadtweite Altenplanung, die derzeit aufgebaut und sukzessive weiterentwickelt wird.