Den Klimaturm wieder errichten
Vorlagentyp: OF GRÜNE, LINKE.
Begründung
Vorgang: A 235/17 BFF; B 362/17 Der Ortsbeirat wolle beschließen: Der Magistrat möge in Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Johannes Peter Hölzinger prüfen und berichten:
- Wäre der Carlo-Schmid-Platz eine geeignete Örtlichkeit, um den Klimaturm von Hermann Goepfert und Johannes Peter Hölzinger wiederaufzubauen und in Betrieb zu nehmen?
- Alternativ wird um die Prüfung des Umfelds Bockenheimer Warte in Richtung Labsaal und der Bereich vor dem Studierendenhaus/Offenes Haus der Kulturen gebeten.
- Sieht der Magistrat die benannten Örtlichkeiten zur Wiedererrichtung des Klimaturms nicht nur als Bereicherung für das Stadtklima, sondern auch für den dort irgendwann einmal entstehenden sogenannten Kulturcampus?
- Wie hoch schätzt der Magistrat aktuell die Gesamtkosten einer Wiedererrichtung (Schätzung aus 2010: € 250.000).
- Wie hoch waren die Kosten der Einlagerung durch die Stadt Frankfurt seit 2008? Begründung: Eingangs wird auf die sehr ausführliche und anschauliche Beschreibung des Klimaturms im Bericht B 362 verwiesen: https://www.stvv.frankfurt.de/PARLISLINK/DDW?DOK UMENTTYP=VORL&VORLAGEART=B&JAHR=2017&NUMMER=362&?1?1? Hermann Goepfert und Johannes Peter Hölzinger waren mit dem Klimaturm ihrer Zeit scheinbar weit voraus: "Durch eine Überlauffunktion, die durch die konisch zugespitzten Röhren entsteht, entwickelt sich eine laut Prof. Hölzinger "[. .] rieselnde, einer Saline ähnlichen Wasserstruktur, die im Licht fluktuiert[. .]". Das Ziel ist es hierbei die Luft mit Wasser anzureichern um über ihre skulpturale, ästhetische Funktion hinaus zu wirken und so, wie Prof. Hölzinger im April 2017 schriftlich festhielt, "[. .] ein angenehmes Verweilklima zu erzeugen [. .]"." (B 362, Seite 2) Genau deshalb werben die Antragsteller für den Carlo-Schmid-Platz oder das erweiterte Umfeld der Bockenheimer Warte, da es in diesem Bereich bei hochsommerlichen Temperaturen sehr oft zu Überhitzungen kommt. Diesen kann der Klimaturm auf einfache Art entgegenwirken. Ebenfalls sehr beachtlich sind folgende Gedanken der beiden Künstler: "Einer der Pläne von Goepfert und Hölzinger war es, das Brunnenbecken der Anlage so zu bauen, dass Kinder dort spielen können, durch das Wasser laufen oder mit dem Fahrrad hindurchfahren, um dann auf dem trockenen Betonboden Fußspuren und die Kreise der Reifenspuren zu hinterlassen. Dahinter steckte die Intention, das Werk über seine physischen Grenzen hinaus wirken zu lassen." (B 362, S. 3) Allein aus diesen beiden Gründen sind die benannten Plätze im Ortsbezirk 2 geradezu prädestiniert für die Wiedererrichtung des Klimaturms im Rahmen des sogenannten Kulturcampus ́. Auch ist es unverständlich, dass die Stadt Frankfurt sich das Kunstwerk gesichert hat, es nun aber seit Jahrzehnten eingelagert wird ohne seinen großen Nutzen entfalten zu können.