Miyawaki-Mini-Wäldchen zur Verbesserung des Mikroklimas
Bericht
Der Magistrat hat bereits zahlreiche Flächen hinsichtlich ihrer Eignung zur Anlage eines Tiny Forest geprüft und wird diese Prüfung auch weiter fortführen. Grundsätzlich bieten sich zu entsiegelnde Flächen vorrangig an, da der ökologisch und mikroklimatische Effekt deutlich höher wäre, als bei der Pflanzung eines Tiny Forest auf nicht versiegelten Flächen. Insofern geeignete Flächen für die Anlage von Tiny Forest identifiziert werden konnten, werden die zuständigen Ortsbeiräte einbezogen. Unabhängig davon werden Vorschläge der Ortsbeiräte auf Realisierbarkeit geprüft. Die z.T. stark versiegelten Schulhöfe werden im Rahmen der Flächensuche für die Anlage von Tiny Forests mitberücksichtigt. Mit Blick auf anstehende Planungen und Sanierungen werden die möglichen Potentiale geprüft. Ein erster Tiny Forest wird voraussichtlich im Herbst 2023 im Grünzug Gederner Straße auf Flächen des Grünflächenamtes realisiert werden. Initiator ist die Initiative Mainwäldchen, die auf ca. 100 m2 ein entsprechendes Wäldchen unter Einbeziehungen benachbarter Akteure und mit Unterstützung des Grünflächenamtes realisieren wird. Detaillierte Planungen und Aussagen zu den für die Verwendung angedachten Pflanzen liegen noch nicht vor. Weitere Standorte sind aktuell noch in der Prüfung. Die Anlage von Tiny Forests in moderat bis stark überwärmten Bereichen erscheint sinnvoll. Diese zumeist innerstädtischen Flächen sind allerdings in der Regel stark beengt und werden von zahlreichen Nutzungen und Nutzer:innengruppen beansprucht. Auch wenn Tiny Forests theoretisch bereits ab einer Größe von 100 m2 etabliert werden können, kann ein 'Flächenentzug' in dieser Dimension bereits zu Konflikten führen und andere Nutzungen einschränken. Entsprechend der Miyawaki-Methode werden ausschließlich heimische Arten für die Anlage sogenannter Tiny Forests verwendet. Eine Orientierung an der Frankfurter Baumliste erscheint allerdings grundsätzlich sinnvoll, da hier standortgerechte und klimaangepasste Bäume aufgeführt sind. Es wird darauf hingewiesen, dass diese dabei nicht unbedingt heimisch sind und somit von der genannten Miyawaki-Methode abgewichen werden würde. Die Gehölzwahl und Artenzusammensetzung wird für jedes Projekt und für jeden Standort spezifisch festgelegt werden.