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Kurze Wege sichern: Behelfsbrücke Baustelle Camberger Brücke

Vorlagentyp: B

Bericht

In der Planungsphase der Ertüchtigung und Erneuerung der Brücken im Zuge der Camberger Straße (BW 022 g und h) wurde geprüft, jeweils eine Behelfsbrücke für beide Bauwerke aufzustellen. Die traffiQ hat in diesem Zusammenhang mitgeteilt, dass der 87er Linienbus täglich von lediglich rund 100 Fahrgästen frequentiert wurde. Eine aktuelle Verkehrszählung erfasste außerdem insgesamt 780 Fußgängerinnen und Fußgänger sowie 570 Radfahrende in jeweils beide Richtungen am Tag. Um die baulichen Möglichkeiten zu sondieren, hat der Magistrat bei einem Hersteller und Vermieter von vorgefertigten, provisorischen Hilfsbrücken Angebote angefordert, da dies wesentlich kostengünstiger erschien als die Brücken und Materialien separat einzukaufen, eigenständig zusammenzufügen und aufzubauen. Es zeigte sich allerdings, dass ein Aufbau an der vorgesehenen Örtlichkeit aufgrund der dortigen Gegebenheiten (Betriebsgelände der Deutschen Bahn (DB), Gleise, Oberleitung und Masten) und der benötigten Sperrzeiten der Bahn kaum beziehungsweise nicht möglich gewesen wäre. Was die Konstruktion angeht, kommt hinzu, dass es nicht möglich gewesen wäre, die Konstruktionen barrierefrei herzustellen. Da aber diese Hilfsbrücken speziell für den Rad- und Fußverkehr vorgesehen wären, führt der Verzicht auf die Barrierefreiheit ein solches Vorhaben endgültig ad absurdum. Hinzu kommt, dass die jeweiligen Baukosten der Provisorien in keinem wirtschaftlichen Verhältnis mit der eigentlichen Brückenbaumaßnahme und dem angedachten Nutzen gestanden hätten. Im Folgenden die planerischen Zusammenfassungen der Varianten: Variante 1 - Getrennte Behelfsbrücken für BW 022 g und BW 022 h Keine durchgängige Brücke, einzelne Behelfsbrücken für die einzelnen Bauwerke Behelfsbrücke an BW 022 g - Lage circa 10 Meter westlich der Camberger Straße - Gesamtlänge der Behelfsbrücke circa 70 Meter - Insgesamt sechs Stütztürme - Überführung der Oberleitungsanlage und Mastgalgen - Abstützung Südseite in Betriebsgelände der DB (Erdkabel) und Böschungsbereich (schwer durchführbar) - Abstützungen Nordseite auf Privatgelände derzeit nicht durchführbar (Investorenbaustelle) - Baukosten ca. 960.000 € Behelfsbrücke an BW 022 h - Lage circa 60 Meter westlich der Camberger Straße - Gesamtlänge der Behelfsbrücke circa 80 Meter - Insgesamt drei Stütztürme - Zwei Treppentürme (circa 7 beziehungsweise 4 Meter hoch, nicht barrierefrei) - Abstützung Südseite in Gleisanlage der DB und Stützwandbereich (nicht durchführbar) - Abstützung Mitte in Betriebsgelände der DB sowie Längs- und Quertragfelder der Oberleitung (nicht durchführbar) - Abstützung Nordseite in Betriebsgelände der DB (Erdkabel) und Oberleitungsmaste (schwer durchführbar) - Wegeführung der Passanten über Bahnbetriebsgelände (nicht durchführbar) - Baukosten circa 1.180.000 €. Gesamtkosten Variante 1: circa 2.140.000 € Variante 2 - Durchgehende Behelfsbrücke für BW 22 g und BW 22 h - Lage circa 170 Meter westlich der Camberger Straße - Gesamtlänge der Behelfsbrücke rund 100 Meter - Insgesamt drei Stütztürme - Zwei Treppentürme (circa 7 Meter hoch, nicht barrierefrei) - Südlicher Treppenturm zwischen Gleis und Stützwand (nicht möglich) - Mittlerer Treppenturm in Gleisanlage (nicht möglich) - Nördlicher Treppenturm auf Privatgelände (eventuell möglich) - Wegeführung der Passanten über das Bahnbetriebsgelände (Südseite, nicht durchführbar) und Privatgelände (Nordseite) - Kosten für die Nutzung des Privatgeländes sind dabei noch nicht berücksichtigt: Baukosten circa 1.840.000 €. Zusammenfassend ist zu sagen, dass es technisch nicht möglich ist, diese Behelfskonstruktionen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten aufzubauen, und aus wirtschaftlicher Sicht sind die Kosten der Provisorien gegenüber den Baukosten der eigentlichen Baumaßnahmen nicht darstellbar. Der Magistrat verweist zudem darauf, dass über den Hauptbahnhof eine verkehrliche Zuwegung mit dem öffentlichen Nahverkehr zwischen der Gutleutstraße und der Galluswarte besteht. Nach der Vollsperrung der Camberger Straße wurde im Februar die Buslinie 87 zwischen Gallus und Gutleut als kostenloses Busshuttle reaktiviert. Die Linie fährt zwischen Gutleutviertel Briefzentrum und Galluswarte alle Haltestellen wie vor der vorübergehenden Einstellung an, muss aber natürlich den mehrere Minuten längeren Umweg über den Hafentunnel nehmen. Sie verkehrt stündlich, und zwar montags bis freitags von 7.30 bis 18.00 Uhr sowie samstags von 9.30 bis 18.00 Uhr. Sonntags fährt sie nicht.

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