Da die (noch nicht im Bau befindliche) Grundschule im
neuen Schönhofviertel wohl frühestens erst ab 2027/2028 fertiggestellt werden
soll, aber bereits immer mehr Familien mit Kindern in das Viertel ziehen,
müssen die betreffenden Grundschulkinder aktuell in der Grundstufe der
Georg-Büchner-Schule (GBS) beschult werden. Da das aktuell viel zu kleine
Schulgebäude in der Pfingstbrunnenstraße bereits jetzt schon völlig überbelegt
ist, muss die GBS-Grundstufe die Überkapazität (2025/2026 wohl über
100 Prozent) durch eine temporäre Auslagerung im ehemaligen DIPF-Gebäude,
Schloßstraße 29, auffangen. Dies bedeutet nun, dass alle bestehenden und neuen
Grundschüler*innen, die in unmittelbarer Nähe der aktuellen GBS-Grundstufe
wohnen, sowohl einen wesentlich weiteren Schulweg auf sich nehmen müssen (bis
zu 1,8 Kilometer pro Strecke), zum Mittagessen wieder in die alten Horte
zurückkehren müssen, die sich in unmittelbarer Nähe der alten Schule befinden
(ca. ein Kilometer pro Strecke), um dann nach dem Mittagessen wieder zur
Nachmittagsbetreuung in die neue Schule zu laufen (wieder ca.
ein Kilometer pro Strecke). Einige Grundschulkinder (sechs bis
neun Jahre) laufen somit knapp sechs Kilometer pro Tag. Erschwerend hinzu kommt, dass dieser längere, neue
Weg, außerhalb des bestehenden Grundschulbezirks, an zahlreichen Stellen sehr
unsicher ist - neben der Unterführung am Westbahnhof, mit anstehendem Umbau,
müssen die Schüler*innen enge Gehwege entlang der
Voltastraße/Hamburger Allee, diverse ungesicherte Überquerungen, viel zu
kurze Grünphasen an den Ampelanlagen und schlecht einsehbare Straßenecken
überwinden.
Im Rahmen der am 28.03.2025
durchgeführten Schulwegbegehung mit dem zuständigen Amt, konnten sich einige
Mitglieder aus unterschiedlichen Fraktionen des Ortsbeirates 2 selbst ein
Bild davon machen, wie schier verzweifelt die Eltern mit dieser Situation sind,
da sie sehr große Angst um die Sicherheit ihrer Kinder haben und zudem die
Hortsituation (zusätzlich anfallende Laufstrecke für das Mittagessen) bis dato
weiterhin nicht gelöst scheint. Im Schreiben des Stadtschulamtes vom 10.04.2025 zur
Schulwegsicherung wird weder auf diese Bedenken/Tatsachen eingegangen, sodass
die Grundschüler:innen bis zu sechs Kilometer pro Tag laufen müssen, noch
wird auf die Querung des Westbahnhofes/enge Tunnelsituation eingegangen, die
zudem ja auch noch umgebaut werden soll. Die Planungen zur konkreten Auslagerung der
Grundstufe inkl. der Hort-/Schulwegsituation sowie die neue Aufteilung der
Grundschulbezirke hätten schon längst erfolgen müssen und wurden seitens des
Ortsbeirates 2 bereits im Jahr 2022 gefordert. Die auf der
Schulwegbegehung geäußerte Aussage der Amtsvertreter an zwei Eltern, die
Schulleitung wäre an der späten Planung schuld, da sie erst kürzlich
entschieden hat, mit der Grundstufe umzuziehen, wird von der Schule entschieden
zurückgewiesen. Bereits im Jahr 2022 war völlig klar, dass die Grundstufe
umziehen muss (siehe u. a. Anregung OM 3295). Spätestens seit 2022
ist dem zuständigen Amt bekannt, dass die GBS-Grundstufe in das neue
DIPF-Gebäude umziehen soll. Der Umzug wurde bereits um ein Schuljahr verschoben,
da sich der Umbau verzögert; ob das Gebäude zum Sommer hin fertig wird, bleibt
abzuwarten. Leider wurde den Eltern bis dato kein Notfallplan aufgezeigt für
den Fall, dass die Schule bis August 2025 nicht fertig werden sollte.
Die Eltern und Grundschulkinder brauchen dringend
Planungssicherheit und konkrete Lösungsvorschläge.