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Reflexion

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Griesheim: Benennung der Clubräume im Bürgerhaus Griesheim

S A C H S T A N D : Anregung an den Magistrat vom 11.01.2022, OM 1309 entstanden aus Vorlage: OF 213/6 vom 05.10.2021 Betreff: Griesheim: Benennung der Clubräume im Bürgerhaus Griesheim Vorgang: OM 1310/22 OBR 6 Der Magistrat wird aufgefordert, die Umbenennung der Clubräume im Bürgerhaus Griesheim durch die Saalbau dahin gehend zu überarbeiten, dass die Räume nach Frankfurt-Griesheimer Persönlichkeiten benannt werden. Der Magistrat wird ferner gebeten, die Saalbau aufzufordern, die neuen vorgesehenen Namen vorher mit dem Ortsbeirat abzustimmen, bevor eine endgültige Benennung erfolgt. Begründung: Die Clubräume, deren Namen sich gut eingeprägt hatten, wurden ohne Rücksprache mit dem Ortsbeirat oder mit der Bevölkerung geändert. Dabei wurden Namen und Orte verwandt, die das Griesheim bei Darmstadt betrafen. Dies ist nicht hinnehmbar. Daher erwartet der Ortsbeirat und die Bevölkerung, dass die Veränderung der Clubraumbezeichnungen dahin gehend geändert werden, dass die Clubräume und der Saal mit Namen Frankfurt-Griesheimer Persönlichkeiten versehen werden. Der Geschichtsverein Griesheim e. V. ist sicherlich bei der Recherche behilflich und ein besserer Quell als das Internet. Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 6 - Frankfurter Westen Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 11.01.2022, OM 1310 Stellungnahme des Magistrats vom 16.05.2022, ST 1194 Antrag vom 18.05.2022, OF 491/6 Anregung an den Magistrat vom 24.05.2022, OM 2184 Antrag vom 17.08.2022, OF 529/6 Anregung an den Magistrat vom 06.09.2022, OM 2557 Aktenzeichen: 91 8

a) Griesheim: Benennung der Clubräume im Bürgerhaus Griesheim b) Saalbauten im Frankfurter Westen: Neue Namen für die Veranstaltungsräume prüfen

S A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 16.05.2022, ST 1194 Betreff: a) Griesheim: Benennung der Clubräume im Bürgerhaus Griesheim b) Saalbauten im Frankfurter Westen: Neue Namen für die Veranstaltungsräume prüfen Der Magistrat hat die ABG FRANKFURT HOLDING (ABG) gebeten, zu der vorbezeichneten Thematik Stellung zu nehmen. Die ABG teilt hierzu mit, dass alle betroffenen Ortsbeiräte, so auch der Ortsbeirat 6, mit Schreiben vom 16.06.2021 an die Ortsvorsteherin über die beabsichtigten Umbenennungen der Veranstaltungsräume in den Saalbauten informiert worden seien. Die ABG teilt weiter mit, dass sie die Saalbauten als Veranstaltungshäuser verstünde, die allen Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern offenstehen und nicht speziell für einen Stadtteil. Entsprechend sind einige Veranstaltungsräume nach historischen Frankfurter Persönlichkeiten benannt worden, ohne dass diese in einer direkten Beziehung zu einem betreffenden Stadtteil gestanden hätten. Im Vorfeld der nun an den Magistrat herangetragenen Anregungen des Ortsbeirats 6 (OM 1309 und 1310 aus dem Jahr 2022) habe sich nach Auskunft der ABG keiner der Ortsbeiräte mit Änderungswünschen an die SAALBAU Betriebsgesellschaft mbH gewandt. Die neue Beschilderung aller Veranstaltungsräume sei bereits beauftragt. Der Magistrat teilt grundsätzlich die Ansicht der ABG, dass die Saalbauten allen Frankfurterinnen und Frankfurtern offenstehen. Dies steht aus Sicht des Magistrats nicht im Widerspruch zu einer frühzeitigen Einbindung des zuständigen Ortsbeirats in die Namensfindung, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Aufgabe der Ortsbezirke zuvorderst ist, die Beziehungen der im Stadtteil ansässigen Bürgerschaft zu den Organen der Stadt zu fördern und eine Identifikation der Stadtteilbevölkerung mit dem örtlichen Saalbau wünschenswert ist. Dabei ist nach Auffassung des Magistrats auch die Benennung von Räumen nach bedeutenden Persönlichkeiten aus dem Stadtteil als ein, aber nicht als ausschließliches Kriterium, wünschenswert. Der Magistrat wird der ABG nahelegen, zeitnah den Dialog mit dem zuständigen Ortsbeirat 6 zu suchen und ggf. eine Neubenennung in die Wege zu leiten, wo sich kein unmittelbarer Bezug zu Griesheim oder den umliegenden Stadtteilen oder zur Stadt Frankfurt am Main insgesamt herstellen lässt. Dies vorausgeschickt werden die Fragen wie folgt beantwortet: Zu 1.: Die Veranstaltungsräume in den Saalbauten trugen bislang, mit Ausnahme des Saalbaus Gutleut und des Saalbaus Rathaus Seckbach, nur wiederkehrende Funktionsnamen, zum Beispiel Saal, Großer Saal, Kleiner Saal oder Clubraum 1, Clubraum 2 etc. Für eine zeitgemäße, ansprechende Vermarktung der Veranstaltungsräume - insbesondere auch für nichtbezuschusste Veranstaltungen - sowie die eindeutige Identifizierung der Veranstaltungsräume im Verbund aller Saalbauten wurden nun sprechende, nur einmal vorkommende Namen vergeben. Zu 2. und 3.: Ein einheitliches Vorgehen bei der Namensfindung ließ sich nach Auffassung der SAALBAU Betriebsgesellschaft mbH angesichts der Fülle an Räumen nicht umsetzen. Häufig spielten die örtlichen oder historischen Gegebenheiten vor Ort eine zentrale Rolle. So sind beispielsweise für die Bezeichnungen Raum Hohengraben, Raum Lindenhag und Raum Sandkaute im Saalbau Nied historische Nieder Flurnamen die Namensgeber, die Veranstaltungsräume im Saalbau Stadthalle Zeilsheim dagegen sind nach Gipfeln des nahen Taunus benannt. Die Raumbenennungen im Saalbau BiKuZ Höchst, im Saalbau Volkshaus Sossenheim, im Saalbau Goldstein und im Saalbau Griesheim speisen sich aus der Geschichte des jeweiligen Stadtteils. Dabei wurden des Öfteren Veranstaltungsräume nach historischen Persönlichkeiten benannt, die entweder in dem jeweiligen Stadtteil gelebt hatten oder auf andere Weise mit diesem Stadtteil verbunden waren. Beispiele für das letztgenannte Benennungsmotiv sind zum Beispiel der Ernst May-Saal und der Heinrich Siesmeyer-Raum im Saalbau Goldstein sowie der Ludwig Hofmann-Raum im Saalbau Sossenheim. Zu 4.: Die Namensfindung erfolgte auf Grundlage von Vorschlägen von Mitarbeiter*innen des ABG-Konzerns, die Ortbeiräte wurden wie in der Vorbemerkung beschrieben einbezogen. Zu 5.: Chimborazo-Saal und August Euler-Raum Chimborazo lautet im Volksmund der Name einer Sanddüne in Griesheim bei Darmstadt. Dort starteten 1909 die in Deutschland ersten Flugversuche mit Motorflugzeugen. Doch auch der Exerzierplatz im heutigen Frankfurt-Griesheim wurde ab 1910/11 für frühe motorisierte Flugversuche genutzt. Bereits zuvor wurden vom Frankfurter Griesheim aus zahlreiche, von der Chemiefabrik Elektron Griesheim gesponserte Ballonfahrten zu wissenschaftlichen und später auch zu sportlichen Zwecken unternommen. Einer der wichtigsten Pioniere der motorisierten Luftfahrt in Deutschland war August Euler. Er gründete zunächst eine Fabrik für Motorflugzeuge in Griesheim bei Darmstadt, verlagerte diese jedoch 1912 nach Frankfurt. Hier wurde unter anderem der Gelbe Hund, ein Postflugzeug, gebaut. August Euler wurde in einem Ehrengrab auf dem Hauptfriedhof von Frankfurt am Main bestattet. Erwähnenswert ist außerdem, dass sich August Euler ausschließlich für die zivile Luftfahrt interessierte. Mit den Namen Chimborazo-Saal und August Euler-Raum wird auf die Bedeutung des Frankfurter Griesheim in den Anfängen der motorisierten Luftfahrt hingewiesen. Dabei war es die Intention der SAALBAU Betriebsgesellschaft mbH, mit einem Augenzwinkern auch zu thematisieren, dass die "anderen" Griesheimer im Hinblick auf motorisierte Flugversuche ein wenig schneller waren. Auch, dass August Euler seine Fabrik nicht nach Frankfurt Griesheim verlagerte, sondern auf die andere Seite des Mains nahe Niederrad, ist kein Hinderungsgrund, einen Veranstaltungsraum im Saalbau Griesheim nach ihm zu benennen. So undurchlässig sollten die Stadtteilgrenzen in Frankfurt nicht sein. Ludwig Hofmann-Raum Ludwig Hofmann war Architekt und Denkmalpfleger. Von 1904 bis zu seinem Tod 1933 war er Kirchenbaumeister der Evangelischen Landeskirche in Nassau. Er plante und baute rund sechzig neue Kirchen, darunter die bereits 1889 fertiggestellte, denkmalgeschützte evangelische Kirche in Sossenheim, ein beeindruckender neugotischer Saalbau mit seitlichem Turm, der die Ortsmitte von Sossenheim entscheidend prägt. Raum Lindenberg Dieser Raum ist nicht nach einem noch lebenden Musiker benannt, sondern, ebenso wie alle Veranstaltungsräume im Saalbau Stadthalle Zeilsheim (Feldberg-Saal, Altkönig-Saal, Raum Rabenkopf und Raum Hohe Kanzel) nach einem Tanusgipfel. Der Lindenberg ist 541,3 Meter hoch, liegt bei Oberstedten im Hochtaunuskreis und ist ungefähr 13 Kilometer Luftlinie vom Saalbau Stadthalle Zeilsheim entfernt. Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 11.01.2022, OM 1309 Anregung an den Magistrat vom 11.01.2022, OM 1310 Antrag vom 18.05.2022, OF 491/6 Anregung an den Magistrat vom 24.05.2022, OM 2184 Antrag vom 17.08.2022, OF 529/6 Anregung an den Magistrat vom 06.09.2022, OM 2557

Griesheim: Benennung der Clubräume und des Saales im Bürgerhaus Griesheim

S A C H S T A N D : Antrag vom 17.08.2022, OF 529/6 Betreff: Griesheim: Benennung der Clubräume und des Saales im Bürgerhaus Griesheim Vorgang: OM 1309/22 OBR 6; ST 1194/22 Der Ortsbeirat möge beschließen: der Magistrat wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass die Räumlichkeiten im Bürgerhaus Griesheim nach Frankfurt Griesheimer Gegebenheiten oder Persönlichkeiten umbenannt werden. Der Ortsbeirat schlägt hierfür folgendes vor: Großer Saal Benno Schubert letzter Bürgermeister von Griesheim Clubraum 1 Heiner Hamburger Architekt des modernen Griesheims Clubraum 2 Nathan und Clara Trier jüdischer Industrieller - Wachstuchfabrik und Weberei, gründete zusammen mit seiner Frau Clara eine Stiftung zur Ausbildung von Mädchen und Frauen Clubraum 3 gibt es nicht Clubraum 4 Staustufe modernste Anlage 1932 und größtes Laufwasser- kraftwerk in Hessen Clubraum 5 DO-X Wasserung und Start auf dem Main in Griesheim beim Weltflug 1932 Clubraum 6 Maria Stroof freigiebige Wohltäterin von Griesheim, Gattin von Ignatz Stroof Foyer bleibt Foyer Begründung: Der Ortsbeirat kann die derzeitige Benennung der Räume im Bürgerhaus Griesheim mit fremden Persönlichkeiten oder Gegebenheiten nicht akzeptieren, zumal sich hier ohne das Fachwissen (Geschichtsverein Griesheim) von vor Ort nur im Internet bedient wurde und Namen aus einem ganz anderen Griesheim Einzug in unser Bürgerhaus gefunden haben. Dies hilft nicht wirklich, um Menschen Geschichte einer Stadt oder eines Stadtteils näher zu bringen. Der Stadtteil Frankfurt-Griesheim bietet außerdem genügend eigene Geschichte und Persönlichkeiten auf, die es wert sind, sich in der Benennung der Räume und des Saales im Bürgerhaus Griesheim wiederzufinden. Dies trägt auch dazu bei, dass Fremde, die sich eventuell für die Namensgebung interessieren, etwas aus dem Stadtteil und seiner Geschichte erfahren können, wenn sie dies trotz des kurzen Verbleibs von wenigen Stunden gerne möchten. Den Griesheimern gegenüber ist es jedoch eine Wertschätzung ihrer Geschichte und ihres Stadtteils. Zur Erläuterung der Gründe für die Auswahl der Namen siehe Anhang. Anlage 1 (ca. 132 KB) Antragsteller: SPD Vertraulichkeit: Nein Nebenvorlage: Antrag vom 03.09.2022, OF 566/6 dazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 11.01.2022, OM 1309 Stellungnahme des Magistrats vom 16.05.2022, ST 1194 Beratung im Ortsbeirat: 6 Beratungsergebnisse: 13. Sitzung des OBR 6 am 06.09.2022, TO I, TOP 6 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 2557 2022 1. Die Vorlage OF 529/6 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. 2. Die Vorlage OF 566/6 wird abgelehnt. Abstimmung: zu 1. SPD, LINKE., FDP, BFF und fraktionslos gegen GRÜNE (= Ablehnung); CDU (= Enthaltung) zu 2. CDU, SPD, LINKE., FDP, BFF und fraktionslos gegen GRÜNE (= Annahme)

a) Raumbenennungen in den Bürgerhäusern des Westens b) Griesheim: Benennung der Clubräume und des Saales im Bürgerhaus Griesheim

S A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 15.05.2023, ST 1052 Betreff: a) Raumbenennungen in den Bürgerhäusern des Westens b) Griesheim: Benennung der Clubräume und des Saales im Bürgerhaus Griesheim Der Magistrat hat sich zum Sachverhalt mit der Geschäftsführung der SAALBAU Betriebsgesellschaft mbH (SAALBAU) ausgetauscht. Die SAALBAU wird der Anregung des Ortsbeirats folgen, den großen Saal nach Benno Schubert (letzter Bürgermeister von Griesheim) und den Clubraum 2 nach der jüdischen Griesheimer Unternehmer- und Stifterfamilie Trier zu benennen. Der Magistrat wird darüber hinaus prüfen, welche der weiteren Benennungsvorschläge des Ortsbeirats in anderer Weise im Rahmen der städtischen Erinnerungskultur in Griesheim Berücksichtigung finden können, soweit dies noch nicht der Fall ist. Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 24.05.2022, OM 2184 Anregung an den Magistrat vom 06.09.2022, OM 2557 Anregung an den Magistrat vom 06.06.2023, OM 4014

Griesheim: Benennung der Klubräume und des Saales im Bürgerhaus Griesheim

S A C H S T A N D : Anregung an den Magistrat vom 06.06.2023, OM 4014 entstanden aus Vorlage: OF 786/6 vom 27.05.2023 Betreff: Griesheim: Benennung der Klubräume und des Saales im Bürgerhaus Griesheim Vorgang: OM 2184/22 OBR 6; OM 2557/22 OBR 6; ST 1052/23 Der Magistrat wird gebeten, die ABG zu bitten und aufzufordern, nochmals ihre Haltung in Bezug auf die Umbenennung der Klubräume zu überdenken und auch die beiden in der Anregung vom 06.09.2022, OM 2557, genannten Personen Heiner Hamburger und Maria Stroof zu würdigen. Begründung: Der Ortsbeirat dankt der Saalbau, dem letzten Bürgermeister vor Ort den Saal im Bürgerhaus Griesheim zu widmen. Ebenso, dass das Stifter-Ehepaar Nathan und Clara Trier eine entsprechende Würdigung im Bürgerhaus findet. Jedoch sollte dies auch dem Architekten Heiner Hamburger, von dem markante Gebäude, zum Teil auch in öffentlicher oder sozialer Nutzung, in Griesheim stehen, zuteil werden. Ebenso verdient es auch Maria Stroof, die sich bedingt durch ihre Stellung für notwendige wohltätige Zwecke engagierte, durch eine Raumbenennung in Erinnerung zu bleiben. Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 6 - Frankfurter Westen Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 24.05.2022, OM 2184 Anregung an den Magistrat vom 06.09.2022, OM 2557 Stellungnahme des Magistrats vom 15.05.2023, ST 1052 Stellungnahme des Magistrats vom 02.10.2023, ST 2026 Stellungnahme des Magistrats vom 19.04.2024, ST 751 Beratung im Ortsbeirat: 6 Aktenzeichen: 91-8

Beratung im Ortsbeirat: 4