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Reflexion

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Am 25.11. wurde das Entwicklungskonzept „Alter Flugplatz Bonames“ vorgestellt. Anstatt Konzepte für die Nutzung und Sani

S A C H S T A N D : Frage vom 07.12.2023, F 2030 Am 25.11. wurde das Entwicklungskonzept "Alter Flugplatz Bonames" vorgestellt. Anstatt Konzepte für die Nutzung und Sanierung des Gebäudebestandes vorzustellen, ging es in erster Linie um die ökologische Aufwertung des Geländes. Darum frage ich den Magistrat: Was hat das Gutachten gekostet, und wie sieht die Ausschreibung für das Leistungsverzeichnis sowie das weitere Vorgehen bei der Bewirtschaftung aus? Antwort des Magistrats: Stadträtin Rosemarie Heilig: Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin, sehr verehrte Damen und Herren, sehr geehrter, lieber Herr Langner! Einleitend erst einmal etwas zu dem Konzept. Im Entwicklungskonzept Alter Flugplatz Bonames/Kalbach geht es schwerpunktmäßig um die Gestaltung und Weiterentwicklung des Außenbereiches im Sinne der Förderung der Erholung und der Naherholung. Außerdem geht es um die Erweiterung der pädagogischen Angebote im Rahmen der Umweltbildung wie auch der ökologischen Wertigkeit des gesamten Geländes. Mit Blick auf die Gebäude im Bestand wurden Szenarien für deren zukünftige Nutzung entworfen, die allerdings von zwei zentralen Annahmen ausgehen. Die erste ist: Wir brauchen die Mittel für deren Sanierung. Zweitens: Es muss ein mittel- und langfristig gesicherter Betrieb der Anlage sichergestellt werden, wobei das gastronomische Angebot im Tower-Café als zentral bedeutsam erachtet wird. Herr Langner, Sie waren mit vielen anderen vor Ort, als wir das Konzept vorgestellt haben. Dieses Konzept bietet damit auch auf der Ebene tatsächlicher und potenzieller Nutzungen der Gebäude im Bestand einen Möglichkeitskatalog. Wir haben also nichts festgelegt, sondern haben überlegt, was an dem Ort alles möglich werden könnte. Die Sanierung der Gebäude im Bestand und parallel dazu die Findung eines Betreibermodells für die Gastronomie im Innenbereich gehören zu den wesentlichen Herausforderungen der weiteren Entwicklung dieses besonderen Orts im Grüngürtel. Ich denke, Sie kennen ihn alle. Hierzu allerdings konnte das Entwicklungskonzept nur erste Hinweise liefern. Jetzt zu Ihrer konkreten Frage. Das Konzept hat 180.516 Euro brutto gekostet. Es hat eine externe Förderquote von 100 Prozent. Das heißt, die Kosten wurden vollumfänglich von den Kooperationspartnern - von der Regionalpark-Dachgesellschaft zu 25 Prozent und von der Regionalpark Taunushang GmbH zu 75 Prozent - getragen. Will sagen, für die Stadt Frankfurt am Main sind für die Planung dieses Konzeptes überhaupt keine Kosten entstanden. Das ist natürlich ein absolutes Novum. Ich darf mich an dieser Stelle bei der Regionalpark GmbH und bei der Taunushang GmbH sehr, sehr herzlich für diese sehr großzügige Unterstützung bedanken. (Beifall) Die Bewirtschaftung ist seit 2021 für die Sommerhalbjahre in Form einer Übergangslösung geregelt. Sie wissen das. Wir haben in dem Tower-Café einfach die Schwierigkeit, einen Pächter zu finden, der potent genug ist, um es einmal so zu sagen, wirtschaftlich potent genug ist für eine Außengastronomie an einem solchen Ort, der nur angenommen wird, wenn schönes Wetter ist. Das ist genau die Problematik, denn wir wissen auch, dass die Gastronomen in einer sehr, sehr prekären Lage sind, und jemand, der sich ein solches außengastronomisches Angebot halten kann, der muss schon hier in der Stadt oder in der Gegend, im Rhein-Main-Gebiet, ein paar Restaurants haben, um sich diesen Luxus der Außengastronomie dort leisten zu können. Wenn Sie ein Restaurant haben, dann brauchen Sie jemanden in der Küche - einen Koch, eine Küchenhilfe -, Sie brauchen jemanden am Tresen und jemanden, der bedient. Von vornherein also vier Leute. Wenn es dann trotz guter Wettervorhersage trotzdem den ganzen Samstag über regnet, dann geht dort niemand hin, und das ist die Problematik, einen Gastronomen zu finden. Nichtsdestotrotz werden wir natürlich auch schauen, wer es sich zutrauen würde, das Tower-Café zu betreiben, und wollen auch schauen, dass wir daraufhin das Konzept so gestalten, dass jemand, der seine Ideen und seine Konzeption dort verwirklichen kann, von uns als Stadt ein Entgegenkommen braucht, wie die Sanierung der Gebäude aussehen kann. Wir versuchen einen Gleichklang mit denjenigen, die sich darum bewerben, und mit dem, was wir dann tatsächlich an Sanierung machen können, hinzubekommen, aber Sie hören daraus schon, dass es eine richtig große Herausforderung wird. Wir haben aufgrund der Presseberichterstattung einige Interessenten, aber wir brauchen natürlich zunächst einmal auch das Geld für die Sanierungen. Das ist eine der Bedingungen. Es liegt nicht auf der Straße, und in meinem Haushalt ist es gar nicht vorhanden. Das ist insofern keine leichte Situation, es sind keine leicht zu erfüllenden Voraussetzungen. Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner: Es gibt zwei Zusatzfragen. Die erste kommt vom Fragesteller Herrn Dr. Langner von der FDP. Bitte! Stadtverordneter Dr. Julian Langner, FDP: (Zusatzfrage) Vielen Dank, Frau Stadträtin! Sie haben die Problemlage sehr deutlich dargestellt, deswegen ging die Frage darauf hinaus: Können wir denn nicht ein Konzept ausschreiben? Denn genau diese Konzeptionsleistung kostet auch sehr viel Geld, und ich glaube nicht, dass als reines Luxusobjekt die Gastronomie dort am Flugplatz funktionieren wird. Das heißt, wir brauchen eigentlich ein Betreiberkonzept, das über das ganze Jahr hinweg dort entsprechende Attraktivität auch für einen Betreiber generiert, damit er dort dauerhaft einzieht. Selbst wenn wir noch so viele Mittel zur Verfügung haben, ist das die Grundvoraussetzung, dass es für ihn als Konzept am Standort funktioniert. Deswegen noch einmal die Zusatzfrage: Ist es nicht sinnvoller, dieses Leistungsverzeichnis schon so auszuschreiben, dass das Konzept, das wir uns vorstellen, dann auch realisiert werden kann? Danke! Stadträtin Rosemarie Heilig: (fortfahrend) Herzlichen Dank für die Zusatzfrage! Genau das werden wir machen. Wir werden eine Leistungsbeschreibung, die sagt, "Entwirf uns ein Konzept", Anfang des Jahres 2024 ausschreiben. Genau das werden wir tun. Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner: Die zweite Zusatzfrage kommt von Frau Friedrich von der CDU. Bitte! Stadtverordnete Carolin Friedrich, CDU: (Zusatzfrage) Über 50 Bürgerinnen und Bürger waren zu dieser Vorstellung in froher Erwartung in die Halle gekommen und haben eigentlich nach mehreren Ideenwerkstätten einen wunderbaren Entwurf erwartet. Vorgestellt wurden 105 Ideen, die letztendlich aber alle nur umgesetzt werden können, wenn die Sanierung der Gebäude im Bestand und die Gastronomie kommen, sprich, es hängt davon ab. Ich frage jetzt: Warum wird die Gastronomie nicht etwas kleiner gedacht? Die zweite Frage, die ich habe, ist: Diese 105 Möglichkeiten wurden erarbeitet und vorgestellt, werden uns aber en detail nicht zur Verfügung gestellt, Aussage des Abteilungsleiters der Abteilung Umweltvorsorge des Umweltamtes, um keine Erwartungen zu wecken. Ich glaube, so groß sind die Erwartungen gar nicht. Es würde schon reichen, wenn dort ein bisschen was passieren würde über das Konzept und nicht das ganze Konzept auf einmal kommt. Danke! Stadträtin Rosemarie Heilig: (fortfahrend) Frau Friedrich, das würde ich gerne insofern korrigieren, ich bin auch dort gewesen: Es ist nicht so, dass von diesen 105 Maßnahmen und Möglichkeiten jetzt gar nichts läuft, bevor nicht klar ist, wer die Gastronomie übernimmt. Das möchte ich gerne korrigieren, denn so ist es nicht. Sondern wir werden natürlich alles an den Außenanlagen, was der Abteilungsleiter der Abteilung Umweltvorsorge des Umweltamtes vorgestellt hat, auch in Angriff nehmen. Wir haben gesagt, wir wollen ein Gesamtkonzept dafür, wo man sich zum Beispiel aufhalten kann, wo darf man sich beispielsweise mit der Picknickdecke niederlassen. Es gibt aber auch Möglichkeiten, um das Fahrradfahren und das Skaten zu lernen et cetera. Alles das werden wir auf jeden Fall parallel umsetzen. Mir ging es nur darum, dass wir keine Erwartungshaltung wecken, indem wir sagen, wir haben schon einen Partner für den gastronomischen Bereich gefunden, und ich wollte hier die Schwierigkeiten der Vorstellung, die ich erläutert habe, auch nennen. Wir können nicht gleich alles umsetzen, weil die Frage, was aus dem kleinen Hangar wird, davon abhängig ist, ob wir einen Gastronomen finden, der diesen Hangar auch nutzen will. Das heißt, dieser Teil der Gebäude, von denen wir eben die Nutzung nicht genau kennen, kann nicht in Angriff genommen werden, solange wir nicht wissen, welcher Gastronom mit welchem Konzept dort einzieht. Was den zweiten Punkt betrifft, da werde ich noch einmal intervenieren, denn ich sehe es genau wie Sie: Warum sollen Sie nicht wissen, welche 105 Ideen entstanden sind bei der Überlegung? Ich sage Ihnen zu, dass Sie die bekommen. (Beifall) Aktuelle Stunde zur Frage Nr. 2030 Stadtverordneter Dr. Julian Langner, FDP: Vielen Dank, Frau Stadtverordnetenvorsteherin, verehrte Kolleginnen und Kollegen! Der alte Flugplatz in Bonames ist auch für die gesamte Stadt von besonderer Bedeutung. Er ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Das liegt daran, dass man dort einen außergewöhnlichen Naturerlebnisraum geschaffen hat. Der Ortsbeirat hat sich trotzdem zu diesem Gesamtkonzept Gedanken gemacht, weil der Ortsbeirat die Nutzung der Gebäude auf diesem Gelände sichern wollte. Seit heute wissen wir, dass wir dort einen anderen Plan bekommen haben. Wir haben einen Gartenbauplan von Pücklerischen Dimensionen bekommen. Seit heute wissen wir aber andererseits auch, dass wir den gar nicht bezahlt haben. Das ist schon einmal schön, denn die Kosten hat der Regionalverband getragen. Der hat genau dieses Interesse an dem Gelände. Für uns als Stadt ist aber wichtig, was mit unseren Gebäuden auf diesem Gelände passiert. Wenn die erst einmal eingestürzt sind, ist der Bestandsschutz im Grüngürtel weg. Die Frage ist dabei also, wollen wir Großveranstaltungen auch zukünftig in diesem Bereich haben? Denn nur dann macht es Sinn, diese Gebäude in dem Umfang zu erhalten. Nur dann trägt sich auch ein Betriebskonzept, das selbstständig sein kann. Dann müssen wir aber auch ein Konzept für den Verkehr haben, denn aus dem angrenzenden Bereich besteht für ein so großes Gebäude dann kein Bedarf. Wir müssen da ehrlich sein, das vorher nur durch enorme Zuschüsse von der städtischen GmbH betriebene Konzept hat nicht geklappt. Diese Gesellschaft ist mittlerweile in Konkurs gegangen. Da muss die Stadt sich auch einmal überlegen, wer ihre Aufgaben erfüllt. Sie kann sie nicht auf ihre privatwirtschaftlichen Töchter übertragen, wie wir das vorhin zur Mainova gehört haben, wo die GRÜNEN die Idee hatten, die kann mal kurz die Gaskosten übernehmen. Das wird nicht funktionieren. (Beifall) Das heißt, wenn wir das für die Sanierung der Gebäude auf dem alten Flughafen erforderliche Geld in die Hand nehmen, muss ein Konzept stehen, wie wir den bebauten Teil des Geländes dauerhaft wirtschaftlich bespielen wollen, die Betonung liegt auf "wirtschaftlich". Wir können auch nicht erwarten, dass uns ein Betreiber im Rahmen einer Ausschreibung dieses Konzept mitbringen wird. Allein die Ausarbeitung dieses Konzepts ist viel zu teuer. Vielmehr muss von der Stadt ein wirtschaftliches Modell entwickelt und dann ausgeschrieben werden. Nur so bekommen wir meines Erachtens die dauerhafte Wirtschaftlichkeit hin. Nur so können wir auch weiterhin den Bedarf der Ausflügler befriedigen und weiterhin dort unsere Freizeit genießen. Vielen Dank! (Beifall) Antragstellende Person(en): Stadtv. Dr. Julian Langner Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Antrag vom 21.10.2024, OF 561/12 Antrag vom 21.10.2024, OF 910/10 Anregung an den Magistrat vom 05.11.2024, OM 6061

Stand der Umsetzung des Entwicklungskonzepts „Alter Flugplatz Bonames“

S A C H S T A N D : Antrag vom 21.10.2024, OF 910/10 Betreff: Stand der Umsetzung des Entwicklungskonzepts "Alter Flugplatz Bonames" Vorgang: F 2030/23 Am 25.11.2023 wurde das aus breiter Beteiligung entstandene Entwicklungskonzept "Alter Flugplatz" Bonames vorgestellt. In der Fragestunde der Stadtverordnetenversammlung erklärte der Magistrat unter anderem, dass die Sanierung der Gebäude im Bestand und parallel dazu die Findung eines Betreibermodells für die Gastronomie im Innenbereich zu den wesentlichen Herausforderungen der weiteren Entwicklung gehören. Ferner, dass beim Tower-Café einfach die Schwierigkeit besteht, einen Pächter zu finden, der wirtschaftlich potent genug ist für eine Außengastronomie an einem solchen Ort, der nur angenommen wird, wenn schönes Wetter ist. Die zuständige Stadträtin gab darüber hinaus zur Kenntnis: "Wir werden eine Leistungsbe-schreibung, die sagt, "Entwirf uns ein Konzept", Anfang des Jahres 2024 ausschreiben." Dies vorausgeschickt möge der Ortsbeirat beschließen: Der Magistrat wird gebeten zu prüfen und zu berichten: Wann begann und endete die angekündigte Leistungsausschreibung? Erhielt der Magistrat aufgrund der ausgeschriebenen Leistungsbeschreibung Konzept-entwürfe, welche zu einer potentiellen Pachtübernahme führen können? Mit welchem Zeitansatz rechnet der Magistrat aktuell, bis ein tragfähiges Konzept ausgewählt ist sowie die möglicherweise erforderlichen baulichen Maßnahmen abgeschlossen sind und demzufolge ein Pachtantritt bzw. "Restart" eines entsprechenden gastronomischen Angebots eintritt? Antragsteller: SPD Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Frage vom 07.12.2023, F 2030 Beratung im Ortsbeirat: 10 Beratungsergebnisse: 33. Sitzung des OBR 10 am 05.11.2024, TO II, TOP 17 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 6061 2024 Die Vorlage OF 910/10 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: Einstimmige Annahme

Beratung im Ortsbeirat: 4