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Reflexion

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Benennung eines Platzes im Ortsbezirk 12 (Kalbach-Riedberg) als Vorankündigung und zur Beschlussfassung durch den Ortsbeirat

S A C H S T A N D : Vortrag des Magistrats vom 23.11.2012, M 264 Betreff: Benennung eines Platzes im Ortsbezirk 12 (Kalbach-Riedberg) als Vorankündigung und zur Beschlussfassung durch den Ortsbeirat I. Straßenbenennung Ortsbezirk 12 Stadtbezirk 651 (Riedberg) Benennung eines Platzes Zum existierenden Namensgebiet "Widerstand, Opfer und Verfolgte" wird eine weitere Benennung nach Personen des Widerstands und Opfern des NS-Regimes vorgeschlagen. Der im Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 803 Ä5 gelegene unbenannte Platz (Nr. 8514) östlich der Altenhöferallee, zwischen dem Johann-Beyer-Weg und Magda-Spiegel-Weg wird nach dem Opernsänger und Opfer des NS-Regimes Hans Erl (1882 - 1942) in "Hans-Erl-Platz" benannt. II. Der unter der Ziffer I vorgeschlagene Benennung wird zugestimmt. Begründung: A. Zielsetzung: Wegen des weiteren Ausbaus ist der im Baugebiet "Riedberg" gelegene unbenannte Platz Nr. 8514 zu benennen. B. Alternativen: Keine Die Benennungsmaßnahme ist aus polizeilichen, postalischen und Orientierungsgründen erforderlich. C. Lösung: Der unbenannte Platz dient der weiteren Erschließung innerhalb des Baugebiets "Riedberg". Durch die Benennung des Platzes nach Hans Erl wird das bestehende Namensgebiet nach Personen des Widerstands, Opfern und Verfolgten des NS-Regimes erweitert. Hans Erl (geboren am 11.08.1882 in Wien, ermordet im Mai 1942 im KZ Majdanek - Lublin) begann 1908 seine Karriere als Opernsänger im Raimund-Theater in Wien. Weitere Engagements waren am Stadttheater in Augsburg, Elberfeld und Chemnitz, unterbrochen durch Militärdienst von 1914-1915 während des Ersten Weltkriegs. Im Jahr 1918 begann ein 15-jähriges Engagement an der Oper in Frankfurt a.M. als Erster Bassist. Zur gleichen Zeit war auch Magda Spiegel als Opernsängerin an der Oper in Frankfurt a.M. beschäftigt, nach der der nördlich des zu benennenden Platzes gelegene Weg im Jahr 2007 in "Magda-Spiegel-Weg" benannt wurde. Am 31.08.1933 wurde Hans Erl angeblich aus "künstlerischen Gründen" entlassen - der eigentlich Grund war, dass er Jude war. 1942 wurde er deportiert und ermordet. D. Kosten: Entfällt Anlage 1 (ca. 671 KB) Vertraulichkeit: Nein Nebenvorlage: Antrag vom 15.03.2013, OF 220/12 dazugehörende Vorlage: Vortrag des Magistrats vom 29.07.2013, M 122 Beratung im Ortsbeirat: 12 Versandpaket: 28.11.2012 Beratungsergebnisse: 17. Sitzung des OBR 12 am 25.01.2013, TO I, TOP 17 Beschluss: Die Vorlage M 264 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: Einstimmige Annahme 18. Sitzung des OBR 12 am 15.02.2013, TO I, TOP 4 Beschluss: Die Vorlage M 264 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: Einstimmige Annahme 19. Sitzung des OBR 12 am 15.03.2013, TO I, TOP 6 Beschluss: 1. Die Vorlage M 264 wird mit der Maßgabe beschlossen, dass der bisher unbenannte Platz (Nr. 8514) östlich der Altenhöferallee, zwischen Johann-Beyer-Weg und Magda-Spiegel-Weg, nicht in "Hans-Erl-Platz", sondern in "Ewald-Heinrich-von-Kleist-Platz" benannt wird. (Ermächtigung gem. § 3 Absatz 3 GOOBR) 2. Die Vorlage OF 220/12 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: zu 1. Einstimmige Annahme zu 2. Einstimmige Annahme Beschlussausfertigung(en): § 2907, 19. Sitzung des OBR 12 vom 15.03.2013 Aktenzeichen: 62 2

Benennung eines Platzes im Ortsbezirk 12 (Kalbach-Riedberg)

S A C H S T A N D : Antrag vom 15.03.2013, OF 220/12 Betreff: Benennung eines Platzes im Ortsbezirk 12 (Kalbach-Riedberg) Im Namensgebiet "Widerstand, Opfer und Verfolgte" soll eine weitere Benennung nach einem Widerstandskämpfer aus der Zeit des NS-Regimes vorgenommen werden. Zu diesem Zweck fordert der Ortsbeirat den Magistrat auf, den im Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 803 Ä5 gelegenen, bislang unbenannten Platz (Nr. 8514) östlich der Altenhöferallee, zwischen dem "Johann-Beyer-Weg" und dem "Magda-Spiegel-Weg" nach dem Widerstandskämpfer Ewald-Heinrich von Kleist (1922-2013) in "Ewald-Heinrich von Kleist-Platz" zu benennen. Begründung: Der erst Anfang März dieses Jahres verstorbene Ewald-Heinrich von Kleist war der letzte Überlebende aus dem Kreis der Hitler-Attentäter um Claus Schenk Graf von Stauffenberg, nach dem der Ortsbeirat die an diesem Platz beginnende "Graf-von-Stauffenberg-Allee" benannt hat. Ewald-Heinrich von Kleist wurde von Claus Schenk Graf von Stauffenberg für den Widerstand gegen Adolf Hitler geworben. Nachdem der für das Sprengstoffattentat auf Hitler ausgesuchte Axel von dem Busche 1944 an der Ostfront schwer verwundet worden war und somit nicht mehr für das Attentäter zur Verfügung stand, erklärte sich von Kleist bereit, das Attentat auszuführen. Das Vorhaben scheiterte aber, da Hitler den Termin, bei dem das Attentat ausgeübt werden sollte, verschob. Später fungierte von Kleist am 20. Juli 1944 im Bendlerblock in Berlin als Unterstützer und Helfer der Verschwörer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Antragsteller: CDU GRÜNE SPD FDP FREIE WÄHLER LINKE. Vertraulichkeit: Nein Hauptvorlage: Vortrag des Magistrats vom 23.11.2012, M 264 Beratung im Ortsbeirat: 12 Beratungsergebnisse: 19. Sitzung des OBR 12 am 15.03.2013, TO I, TOP 6 Beschluss: 1. Die Vorlage M 264 wird mit der Maßgabe beschlossen, dass der bisher unbenannte Platz (Nr. 8514) östlich der Altenhöferallee, zwischen Johann-Beyer-Weg und Magda-Spiegel-Weg, nicht in "Hans-Erl-Platz", sondern in "Ewald-Heinrich-von-Kleist-Platz" benannt wird. (Ermächtigung gem. § 3 Absatz 3 GOOBR) 2. Die Vorlage OF 220/12 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: zu 1. Einstimmige Annahme zu 2. Einstimmige Annahme Beschlussausfertigung(en): § 2907, 19. Sitzung des OBR 12 vom 15.03.2013

Beratung im Ortsbeirat: 4