Sossenheim: Parkplatz und Mobilitätsstation am Haltepunkt der Regionaltangente West
Stellungnahme des Magistrats
In Sossenheim bietet Mikromobilität, insbesondere als Zu- und Abbringerverkehr am Bahnhof, eine große Chance. Aus diesem Grund wurde bereits Ende 2024 im Sossenheimer Weg eine Mobilitätsstation mit dem Ziel errichtet, Angebote von E-Scootern und Bikesharing zu bündeln. Noch in diesem Jahr soll es ein Verteilungsverfahren für Carsharing-Stellplätze im Frankfurter Westen geben. Sofern ein Anbieter sich darum bewirbt, sind zwei Stellplätze für Carsharing-Fahrzeuge an diesem Standort geplant. Die traffiQ strebt an, in den kommenden Jahren im gesamten Stadtgebiet bedarfsgerecht Mobilitätsstationen mit E-Scooter-, Bike- und Carsharing - im Zusammenhang mit dem Verteilungsverfahren für Carsharing der Stadtverwaltung - zu errichten. Bis Ende 2029 sollen die Lücken nach der ersten Einführung geschlossen werden. Für die Bewertung eines künftigen "Park+Ride"-Standorts wären sowohl eine Untersuchung der Nachfragepotentiale als auch eine Eignungsprüfung des Standorts (unter anderem hinsichtlich der Attraktivität und rechtlicher Rahmenbedingungen) vorzunehmen. Ein Auftrag hierfür liegt bislang nicht vor. Perspektivisch lässt sich zum Thema "Park+Ride" bereits Folgendes festhalten: Aus verkehrlicher Sicht gewinnt der schienengebundene öffentliche Verkehr in Sossenheim durch den Neu- beziehungsweise den Umbau der Haltepunkte im Rahmen der Regionaltangente West (RTW) deutlich an Attraktivität. Als Tangentiallinie, die über keine direkte Anbindung der Frankfurter Innenstadt verfügt, handelt es sich nicht um eine üblicherweise in größerem Ausmaß für "Park+Ride" genutzte Verbindung. Aufgrund der Anbindung des Flughafens sowie der teilweise vorliegenden Schwierigkeiten bei der Erreichbarkeit der Stationen ohne Pkw ist eine gewisse Nachfrage nach "Park+Ride" jedoch absehbar. Soweit diese zu einer Belastung des Parkraums und zusätzlichem Parksuchverkehr in Wohngebieten führt, entstehen negative Effekte für Anwohnende. Aufgrund bereits bestehender "Park+Ride"-Anlagen in Nachbarkommunen und weil mit dem Deutschlandticket die Tarifgrenzen an Bedeutung verloren haben, ist jedoch nicht von einer spürbaren überörtlichen Nachfrage in Sossenheim auszugehen. Die in der Anregung erwähnten Freiflächen am Bahnübergang Sossenheimer Weg sind Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes und verfügen laut regionalem Flächennutzungsplan über eine besondere Klimafunktion. Aktuell wird der Bau einer "Park+Ride"-Anlage dort daher negativ bewertet. Soweit sich die rechtlichen Rahmenbedingungen durch das Aufstellen eines Bebauungsplans ändern, ist der Standort neu zu bewerten. Zum Thema E-Mobilität verweist der Magistrat auf vorherige Stellungnahmen, in denen ausgeführt wird, dass zur weiteren Planung der Ladeinfrastruktur eine Firma mit einer Bedarfsanalyse beauftragt wurde. Auch der hier angesprochene Haltepunkt im Bereich der Dunant-Siedlung kann in diese Überlegungen einbezogen werden. Das Ergebnis der Untersuchung wird in den nächsten Jahren regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls angepasst.