Ampelkonzept für die Gießener Straße
Stellungnahme des Magistrats
Die Signalanlagen im Zuge der Gießener Straße wurden mit dem Umbau der U-Bahn-Haltestellen neu überarbeitet und geplant. Basis der Planungen war die Koordinierung der Signalanlagen im Zuge der Gießener Straße. Die Qualität der Grünen Welle in der Gießener Straße wird durch mehrere Faktoren beeinträchtigt: Die geographische Lage der Knotenpunkte lässt die Fahrzeugpulks aus den jeweiligen Fahrtrichtungen nicht gemeinsam an den Knotenpunkten eintreffen. Bei Abständen zwischen den einzelnen Signalanlagen von teils mehr als 500 Metern ziehen sich die Fahrzeugpulks so weit auseinander, dass zum einen die großen Lücken zwischen den Fahrzeugen zum Abriss der Grünphase führen und zum anderen die erforderliche Dauer der Grünphase nicht geschaltet werden kann, weil die übrigen Verkehrsströme berücksichtigt werden müssen. Die hier geschilderten Umstände hatten lange Wartezeiten, insbesondere am Knotenpunkt Gießener Straße / Ronneburgstraße für die Verkehrsströme der Nebenrichtungen und des Fußverkehrs zur Folge. So wurde, auf Grund von entsprechenden Beschwerden, die Steuerung angepasst. Die Nebenrichtungen werden besser berücksichtigt und vor allem die Erreichbarkeit der U-Bahn-Haltestelle für den Fußverkehr ist deutlich verbessert worden. Ein weiterer Faktor, der sich negativ auf die Grüne Welle auswirkt, ist die Bevorzugung der Bahnen und Busse, die die Steuerungen aus dem Takt bringen. Im Oktober 2021 wurde von Seiten der Schulwegkommission der Wunsch geäußert, die Reaktionszeit der Fußgängersignalanlagen an der Haltestelle Theobald-Ziegler-Straße zu beschleunigen. Dem Wunsch wurde entsprochen und die beiden Fußgängerschutzanlagen aus der Grünen Welle herausgenommen - allerdings unter dem Vorbehalt der Rücknahme der Maßnahme, falls der Verkehrsfluss in der Gießener Straße zu stark beeinträchtigt werden würde. Ein gleichlautender Antrag des Ortsbeirates wurde im November 2021 (OM 1015) gestellt. Nicht immer können die einzelnen Interessen der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer_innen für alle uneingeschränkt berücksichtigt werden. Eine Verbesserung auf der einen Seite führt meist zu einer Verschlechterung auf der anderen Seite. Bei der Planung und im laufenden Betrieb von Lichtsignalanlagen werden daher alle wesentlichen Anforderungen unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit abgewogen und durch entsprechende Kompromisse für die unterschiedlichen Interessensgruppen zufriedenstellende Lösungen angestrebt.