Einrichten eines Tagestreffpunktes für Obdachlose mit niedrigschwelligem Beratungsangebot
Stellungnahme des Magistrats
Aufgrund dieser Anregung wurde durch die Fachstelle 51.D3 - Hilfen bei Wohnungslosigkeit und Sucht - des Jugend- und Sozialamtes eine Begehung des Stadtteils durchgeführt. Weiter ist die aufsuchende Sozialarbeit des Frankfurter Vereins für den Bereich Bockenheim zuständig und regelmäßig vor Ort, ebenso wie der Kältebus in den Abend- und Nachtstunden. Von den genannten Akteur:innen wurden aktuell keine Anzeichen für eine erhöhte Anzahl von obdachlosen Personen festgestellt. Derzeit befinden sich an zentralen Orten des Viertels auffällige Einzelpersonen, die im Hilfesystem bekannt sind und durch die aufsuchende Sozialarbeit betreut werden oder unter gesetzl. Betreuung stehen. Augenscheinlich nächtigen auf den Lüftungsgittern im Eingangsbereich der Universitätsbibliothek Personen, eine entsprechende Vermüllung ist festzustellen. Auch am Westbahnhof/Ecke Kasseler/Adalbertstraße übernachtet eine größere Gruppe von ca. 12 Personen. Die durch den Ortsbeirat beschriebene Notübernachtungseinrichtung in der Kiesstraße 20 hat diesen Standort bereits 2004 aufgegeben. In dieser Liegenschaft befindet sich seitdem die Frauenberatungsstelle sowie Betreutes Wohnen des Frankfurter Vereins. Im Stadtteil Bockenheim befindet sich als Angebot für die beschriebene Zielgruppe die ADA -Kantine, die montags bis freitags von 13 bis 15 Uhr geöffnet hat (https://ada-kantine.org/das-gebaeude/). Die Forderung nach einem zusätzlichen Tagestreffpunkt für obdachlose Menschen in Bockenheim ist aus der Sicht des Ortsbeirats nachvollziehbar. Deshalb wird in einem halben Jahr erneut eine Erhebung durchgeführt, um den tatsächlichen Bedarf festzustellen und auf dieser Basis dann über geeignete Maßnahmen entschieden. Hierzu wird die aufsuchende Sozialarbeit angefragt. Auf Grundlage der derzeitigen Datenlage wäre ein Tagestreffpunkt für obdachlose Menschen in Bockenheim nicht ausgelastet.