Kunstobjekte der FAZ für die Nachwelt sichern
Stellungnahme des Magistrats
Die in der Anregung des Ortsbeirates 1 beschriebenen Kunstobjekte auf den abzureißenden Liegenschaften im FAZ-Areal sind bis auf die Plastik "Die Lesenden" als Kunst am Bau ehemalige Auftragsarbeiten, deren Erhalt in Teilen, d.h. ohne ihren baulichen Kontext nicht mehr der künstlerischen Intention ihres Schöpfers entsprechen. Dennoch haben sich die Leuchtreklamen mit ihrer seit den 1960er Jahren berühmten Wort-Bild-Marke, die ja letztlich Mitte der 90er Jahre den Anstoß zur populären Werbekampagne der FAZ "Dahinter steckt immer ein kluger Kopf" gaben, als charakteristisches FAZ-Logo als Teil der städtischen Identität herauskristallisiert. Demnach hat sich das Historische Museum entschieden, diese Embleme zu übernehmen, falls die Transportkosten übernommen werden können, und im Museumsdepot zu lagern. Dies vorausgeschickt, stünde einem Übernahmevertrag zwischen Museum und FAZ nichts im Wege. Die zehn großen Betonplatten, die sog. "Ackermänner", sind durch ihre Herauslösung aus dem architektonischen Zusammenhang nicht zur Übernahme geeignet. Das Kulturamt geht davon aus, dass die Betonelemente nicht als einzelne Plastiken resp. als Kunstwerke zu sehen und daher nicht denkmalgeschützt sind. Für einen Ankauf und eine Wiederverwendung im öffentlichen Raum stehen darüber hinaus keine Gelder zur Verfügung. Wie mit der Plastik "Die Lesenden" zu verfahren ist, kann z.Zt. noch nicht beantwortet werden. Eine Übernahme in die Städtische Kunstsammlung kann aber aus Kostengründen bereits ausgeschlossen werden, da Ankäufe hierfür als Förderinstrument hiesiger Künstler/innen keinen weiteren Spielraum zulassen.