Buchmesse in die Stadtteile bringen
Vorlagentyp: ST Magistrat
Stellungnahme des Magistrats
- Gibt es Ideen, die Buchmesse auch in die Stadtteile und die Innenstadt zu bringen und die Bürger*innen partizipieren zu lassen und einzubinden, wie es beispielsweise die IAA in früheren Jahren vorhatte? Ausstellende Verlage, insbesondere aus dem deutschsprachigen Raum, nutzen regelmäßig Veranstaltungsorte in der Stadt. Dafür sind viele bereits gut vernetzt mit den Betreibern örtlicher Event Locations. Hierzu gehörten 2023 auch Stadtteil-Bibliotheken. Grundsätzlich gilt: Jegliche, auch externe Veranstaltung im Rahmen der FBM kann in deren Veranstaltungskalender eingetragen werden. Und die FBM wird weiterhin mit dem Rahmenprogramm ihrer Gastländer - etwa in Museen und auf Bühnen - einen publikumsrelevanten Teil der Messe in die Stadt bringen. 2023 haben wir im Rahmen des Jubiläums gemeinsam mit der Stadt Frankfurt den Paulsplatz mit unserer "75 Stühle - 75 Geschichten"-Aktion belebt, 75 Bücherschränke in ganz Frankfurt mit Gewinnmöglichkeiten bespielt und große Werbeflächen gebucht. Daran wollen wir auch für die Frankfurter Buchmesse 2024 anknüpfen und sind derzeit erneut mit dem Stadtmarketing Frankfurt im Gespräch. Ort des Geschehens soll wieder der Paulsplatz sein. Thematisch soll es sich um das Gastland Italien drehen. Wie die Aktion aussehen wird, daran arbeiten das Stadtmarketing und die Buchmesse derzeit gemeinsam. Die FBM ist auch daran interessiert, noch mehr internationale Literatur in der Stadt zu präsentieren. Dabei muss sie aber mit beschränkten finanziellen und personellen Ressourcen agieren und sich somit auf das Messegelände fokussieren.
- Gibt es Möglichkeiten, im Rahmen der Buchmesse auch lokale Autor*innen und lokale Themenorte stärker einzubinden und stehen hierfür Mittel aus der im Haushalt 2023 bezuschussten Lesereihe "Frankfurter Autor*innen" zur Verfügung? Traditionell kooperiert/fördert die FBM ausgewählte Projekte und Standpräsenzen (z.B. Bildungsstätte Anne Frank, Design for Democracy, Design Capital of the Year, Caricatura Museum, Hessenagentur, Lions Club, Stadtbibliothek). Um Institutionen der Stadt Frankfurt und lokale Autor*innen auch weiterreichend ins Messegeschehen zu integrieren oder deren Sichtbarkeit zu erhöhen, sind wir allerdings auf entsprechende Unterstützung von Seiten der Stadt angewiesen.
- Ist geplant, Schulen, andere Bildungsinstitutionen und Kulturvereine stärker einzubinden? Wir erhalten gelegentlich Anfragen von unterschiedlichsten Kulturvereinen, können diese aber aus Gründen der Gleichbehandlung nicht mit kostenlosen Stand- und Präsentationsflächen ausstatten. Die Bildungsstätte Anne Frank stellt seit vielen Jahren auf der Frankfurter Buchmesse aus. Schülergruppen können sich bei uns anmelden und sind am Buchmesse-Freitag herzlich willkommen. Dies wurde vor der Pandemie von vielen Schulen aus der Region und auch weit über Hessen hinaus intensiv genutzt, sofern der FBM-Termin nicht in den Herbstferien lag.
- Wie weit ist man in der Einbindung der Partnerstadt Mailand? Durch unsere Zusammenarbeit mit dem italienischen Verlegerverband AIE, der seinen Sitz in Mailand hat, gibt es eine natürliche Nähe zu Frankfurts Partnerstadt. Auch haben wir Autorinnen und Autoren dieses Jahr in Frankfurt zu Gast, die aus Mailand stammen bzw. dort leben. Für Initiativen der beiden Städte Frankfurt und Mailand, ihrerseits ihre Städtepartnerschaft im Kontext des italienischen Gastland-Auftritts sichtbar zu machen, sind wir offen.