Fahrradpiktogrammketten Kleyerstraße versetzen, Sicherheit erhöhen
Stellungnahme des Magistrats
Bei den Fahrradpiktogrammen in der Kleyerstraße handelt es sich eigentlich um einen Schutzstreifen, dessen linke Markierung aufgrund der vorhandenen Straßenbahnschiene nicht aufgebracht werden konnte. Diese Markierungslösung war seinerzeit gewählt worden, um dem Fußverkehr mehr Platz auf den Gehwegen einzuräumen, indem die Stellplätze teilweise auf die Fahrbahn verlegt wurden. Die Schiene stellt eine natürliche, optisch gut erkennbare Linie dar, welche in der Funktion die Schutzstreifenmarkierung ersetzt. Die Anregung wird kritisch gesehen, da bei einer Platzierung der Fahrradführung in der Mitte der Gleislage sowohl beim Auffahren/Beginn der Führung, als auch beim Verlassen/Ende der Führung die Gleise gequert werden müssen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Gleisquerung in einem sehr spitzen Winkel geschieht, ist relativ hoch. Daraus ergibt sich eine hohe Sturzgefahr, was durch die Mischverkehrssituation noch zusätzlich gefährlicher wird. Die der Begründung angehängte Grafik, welche vermeintlich aus den Musterlösungen des Landes Hessen stammt, ist darin nicht zu finden. Sie ist lediglich ein Vorschlag eines Ingenieurbüros, der aber in der veröffentlichten Fassung genannter Musterlösungen nicht enthalten ist. Unabhängig davon ist die Errichtung einer Piktogrammkette ohne sogenannte Sharrows (Pfeilspitzen) grundsätzlich möglich, eignet sich hier aber aus oben genannten Gründen nicht. Der Sicherheitstrennstreifen entspricht dem nach aktuellem Regelwerk (ERA 2010) geltendem Mindestmaß. Obgleich in Frankfurt seit dem Stadtverordnetenbeschluss NR 895 (2019) bei Neuplanungen grundsätzlich ein Maß von mindestens 0,75 cm zur Anwendung kommt, kann dieses Maß hier aus oben genannten Gründen im Bestand nicht angepasst werden. Der Anregung wird nicht entsprochen.