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Nachtleben in der City

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Gastronomie ist Ausdruck gelebter Vielfalt - ein Ort, an dem Kulturen und Generationen zusammenkommen. Mit rund 70.000 Arbeits- und Ausbildungsplätzen zählt das Gastgewerbe samt Tourismus zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen Frankfurts. Von traditionsreichen Apfelweinlokalen bis hin zu innovativen Sternerestaurants prägt die Gastronomie das urbane Leben der Stadt maßgeblich. Ihre Vielfalt ist ein einzigartiges Merkmal Frankfurts - sie stärkt nicht nur die städtische Identität, sondern auch das internationale Image. Auch die Nachtökonomie - also wirtschaftliche Aktivitäten während der Nacht wie Gastronomie, Kulturveranstaltungen oder das Clubleben - ist ein zentraler Standortfaktor. Sie schafft Arbeitsplätze, steigert Umsätze und generiert Steuereinnahmen. Sie trägt wesentlich zur Attraktivität, Lebendigkeit und Lebensqualität der Stadt bei. Besonders junge Fachkräfte fühlen sich von einem pulsierenden Nachtleben angezogen. Für kreative, innovative und hochqualifizierte Menschen gilt es als entscheidender "weicher" Faktor bei der Wahl ihres Lebensmittelpunkts - eine Stärke, von der auch ansässige Unternehmen profitieren. Gemäß Hessischer Sperrzeitverordnung ist die Außenbewirtung von Gaststätten grundsätzlich bis 5:00 Uhr zulässig. Es existiert lediglich eine Sperrstunde von 5:00 bis 6:00 Uhr. Eine Beschränkung auf 22:00 Uhr wird einzelfallbezogen dann verfügt, wenn als Folge einer Anwohnerbeschwerde mittels einer Schallpegelmessung objektiv belegt werden kann, dass eine Überschreitung der erlaubten Immissionsrichtwerte vorliegt. Da es auch in den vom Ortsbeirat genannten Bereichen Anwohner gibt, können Beschwerden und daraus folgende Beschränkungen auch dort nicht ausgeschlossen werden. Neben verschiedenen durch Gaststätten verursachte Lärmbelästigungen gab es solche Beschwerden in der Vergangenheit z.B. in Zusammenhang mit der regelmäßig stattfindenden Veranstaltung. Die Fahrgasse zeigt jedoch beispielhaft, dass ein konstruktives Miteinander von Gastronomie und Anwohnerschaft möglich ist. Dort pflegen die Gastronomiebetriebe einen aktiven Dialog mit der Nachbarschaft. Anliegen und Beschwerden der Anwohnenden werden ernst genommen und zeitnah umgesetzt. Im Jahr 2024 fanden dort zwei gemeinsame Vor-Ort-Treffen zwischen Gastronomen und Anwohnenden statt, die den konstruktiven Austausch weiter gestärkt haben. Neben diesem Dialog auf privater Ebene befasst sich auch der Nachtrat damit, wie Lebensqualität und Angebote nach 22 Uhr gleichermaßen mit Sicherheit, Rücksichtnahme und einem ganzheitlichen Miteinander einhergehen können. Aus dem Nachtrat heraus sind bereits einige Projektideen hervorgegangen, unter anderem ein begleitendes Veranstaltungsformat in Alt-Sachsenhausen zur Belebung des Kulturortes Paradiesplatz oder die Initiative "Frankfurter Sommer", die in verschiedenen Locations im gesamten Stadtgebiet für 2026 angedacht ist. Darüber hinaus plant der Nachtrat öffentliche Dialogformate mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretungen aus Politik und Verwaltung, um aktuelle Themen, Ideen und Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Im Zuge der Nachtrataktivitäten findet aktuell auch eine Studie zum Thema Nachtökonomie statt, die in Zusammenarbeit von TCF GmbH und Stabsstelle Stadtmarketing beauftragt und im Stätherbst vorgestellt werden soll. Eine Lenkung und Konzentration des Nachtlebens in bestimmte Bereiche z.B. wie angegeben Hauptwache - Roßmarkt/Goetheplatz/Rathenauplatz - Zeil (zwischen Hauptwache und Konstablerwache) - Kaiserstraße (östlich der Neuen Mainzer Straße) - Junghofstraße 2, dazu die Frankfurter Sommer des Nachtrats als Idee mit einer Außengastronomieerweiterung an bestimmten und ausgewählten Orten bis 24:00 Uhr könnten als Pilotprojekte aufgesetzt werden. Dabei wäre es wichtig herauszufinden wie Orte sich verändern, wenn Sie z.B. von Veranstaltern oder Gastronomen kuratiert werden und die Punkte TA Lärm, Sicherheit und Sauberkeit, soziale Kontrolle, lebendiges Frankfurt Beachtung finden.

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