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Ausbau der Fernwärme für den unteren Riedberg

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Der Magistrat ist dabei, die Berechnungen für einen kommunalen Wärmeplan abzuschließen. Dabei wurde zum einen untersucht, wo Fernwärme kostengünstig ausbaubar ist und wie die dekarbonisierte Fernwärme erzeugt werden kann. Ergebnis ist, dass mit der Fernwärme ein Großteil der zukünftig zu erwartenden Wärmebedarfe gedeckt werden kann. Allerdings sind dazu erhebliche Anstrengungen erforderlich. Die Berechnungen zeigen, dass allein in die Transportleitungen und die Verlegung von 25 km Fernwärmetrasse jährlich ca. 50 Mio. Euro investiert werden müssen. Das bedeutet eine Verfünffachung der Ausbaugeschwindigkeit gegenüber der letzten Jahre sowie Einschränkungen durch verengte Fahrbahnen bzw. Straßensperrungen. Gleichzeitig sind die städtischen Fernwärmeziele nur zu erreichen, wenn ein Unternehmen gefunden wird, das die Pläne der Stadt umsetzt. Dazu erarbeitet die Mainova AG aktuell einen sogenannten "Transformationsplan", der festlegt, wie die Fernwärme dekarbonisiert werden kann und welche Stadtgebiete angeschlossen werden können. Die Erarbeitung dieses Plans erfolgt in enger Abstimmung mit dem Magistrat, was die folgende Stellungnahme der Mainova AG widerspiegelt: "Fernwärme ist eine der umweltschonendsten Formen der Wärmeerzeugung und einer der kostengünstigsten Wege zur CO2-Vermeidung. Das über 300 Kilometer umfassende Fernwärmenetz der Mainova AG trägt bereits heute maßgeblich zu einer umweltschonenden Wärmeversorgung Frankfurts bei. Aktuell arbeitet die Mainova AG an einem Plan zum signifikanten Ausbau und gleichzeitiger Dekarbonisierung der Fernwärme. Interessierte Anwohnerinnen und Anwohner können bei Fragen rund um die Fernwärme mit dem Team Wärmeanschluss der Mainova AG unter 069/21325100 Kontakt aufnehmen. Eine Übersichtsseite zu häufigen Fragen die Fernwärme betreffen bietet darüber hinaus Orientierung. Erreichbar ist diese unter: https://www.mainova.de/de/ihre-mainova/ueber-uns/waerme-stromversorgung/fernwaerme. Fernwärme liefert heute bereits ca. 25% des Frankfurter Wärmebedarfs und wird eine wesentliche Rolle bei der Dekarbonisierung des Frankfurter Wärmemarktes spielen. Diese Aufgabe ist jedoch erheblich: Der Großteil der verbleibenden 75% des Wärmemarktes besteht aus dezentralen Öl- und Gasheizungen. Auch mit einem signifikanten Ausbau des Fernwärmenetzes kann nur ein Teil dieser Gebäude erschlossen werden. Die Mainova AG weist darauf hin, dass es bezüglich der Wärmeversorgung der Zukunft keine "one-size-fits all" Lösungen geben kann. Entscheidend ist es, die vor Ort herrschenden lokalen Gegebenheiten zu betrachten, unter Einbeziehung der vorhandenen Ressourcen sowie der wirtschaftlichen und räumlichen Rahmenbedingungen. So ist die Verlegung neuer Fernwärmeleitungen im hochverdichteten Frankfurter Boden mit erheblichen Kosten verbunden. Der wirtschaftliche Ausbau von Fernwärme ist daher vor allem in Gebieten mit hohen Wärmedichten und räumlicher Nähe zum bestehenden Wärmenetz sinnvoll. Die Mainova AG versteht den Wunsch vieler Bürger und Unternehmen, weitere Gebiete mit Fernwärme zu erschließen. Zu diesem Zweck arbeitet die Mainova AG aktuell an einem sog. Fernwärme-Transformationsplan, in dem sowohl die Dekarbonisierung als auch der Ausbau des Netzes beschrieben wird. Auch vor der Fertigstellung des Plans, der anschließend noch vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) genehmigt werden muss, wird die Mainova AG aktiv über die kurzfristigen Ausbaumaßnahmen informieren. Hierzu soll zukünftig u.a. ein Verfügbarkeitscheck auf der Webseite der Mainova AG eingerichtet und Gesprächsangebote für Ortsbeiräte geschaffen werden. Eine zuverlässige, bezahlbare und zunehmend erneuerbare Wärmeversorgung ist aus Sicht der Mainova AG nur dann möglich, wenn Frankfurt die Potentiale vor Ort bestmöglich erschließen kann. Wesentliches Mittel zur Erreichung dieses Zieles ist die kommunale Wärmeplanung. Sie ist das zentrale und rechtsverbindliche Instrument, um die Zielvorgaben der Klimaneutralität zu erreichen. Nach dem novellierten Hessischen Energiegesetz sind alle Kommunen ab 20.000 Einwohner verpflichtet eine kommunale Wärmeplanung durchzuführen. Am Ende der Kommunalen Wärmeplanung wird ein Gesamtkonzept vorliegen, aus dem sich ableiten lässt, welche Wärmekonzepte- und -techniken in den einzelnen Quartieren und Stadtteilen zum Einsatz kommen werden. Dabei werden sich innerhalb Frankfurts einzelne Stadtteile durch unterschiedliche Wärmekonzepte-/techniken unterscheiden. Die Mainova AG weist darauf hin, dass bei der Erstellung kommunaler Wärmepläne gerade zu Beginn Technologieoffenheit entscheidend ist. Alle Technologien, die einen Beitrag zur CO2-Minderung leisten, sollten geprüft werden. Dies setzt voraus, dass sämtliche regenerative Wärmeversorgungstechniken, differenziert nach regenerativer (Primär-)Energie bzw. -wärmequellen, aber auch die Frage der Wärmeverteilung (direkt mittels Fernwärme / indirekt über Gas- und Stromnetze) und damit der Anwendungstechnologie beim Kunden gleichrangig berücksichtigt werden können. Die Mainova AG kann und wird die Stadt Frankfurt bei der Erstellung und Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung mit Daten und Expertise unterstützen und befindet sich im engen Austausch mit dem Klimareferat.

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