Einrichtung einer Fahrradstraße auf der Eckenheimer Landstraße
Stellungnahme des Magistrats
Insbesondere der nördliche Abschnitt der Eckenheimer Landstraße ist von den Querschnittsbreiten her nicht vergleichbar mit dem Oeder Weg. Eine Übertragung des Konzeptes ist hier demnach nicht ohne weiteres möglich. Damit die Anordnung einer Fahrradstraße eine nennenswerte Verbesserung zum jetzigen Zustand bringt, müsste die vorgesehene Mindestbreite für Fahrradstraßen auf dem gesamten Abschnitt sichergestellt werden. Diese beträgt 4 m Restfahrbahnbreite, bei Einbahnstraßen 3,50 m. Hinzu kommen 0,75 m Sicherheitstrennstreifen zu parkenden Kraftfahrzeugen. Diese Voraussetzungen sind selbst an den breitesten Straßenzügen mit den Bestandsbreiten nicht gegeben. Eine dafür erforderliche Umgestaltung würde zur Folge haben, dass vielerorts die Parkstände entfallen. Da sich die Abschnitte des genannten Straßenzuges hinreichend unterscheiden, werden im Folgenden die für das Umwidmen zu einer Fahrradstraße erforderlichen Maßnahmen für die verschiedenen Abschnitte aufgezeigt. Im südlichen Abschnitt zwischen Gummersberg- und Feldscheidenstraße ließe sich die Breite durch die Herausnahme des Gehwegparkens auf der westlichen Seite erreichen. Im Abschnitt zwischen Feldscheiden- und Barchfeldstraße ließen sich die Parkstände erhalten, sofern Einrichtungsverkehr für den Kraftfahrzeugverkehr herrscht. Andernfalls müssten alle Parkstände entfallen. Im Bereich nördlich der Barchfeldstraße, welcher bereits heute eine Einbahnstraßenregelung besitzt, ist der Straßenquerschnitt sehr schmal. Eine Fahrradstraßenregelung lässt sich dort nur ordnungsgemäß einrichten, wenn alle Parkstände entfallen. Im Übrigen ergab die Prüfung der Anregung, dass die Parkstände nördlich der Eckenheimer Schulstraße unabhängig von etwaigen Maßnahmen für den Radverkehr entfernt werden müssen. Die Restfahrbahnbreite ist aktuell zu gering, so dass Rettungsfahrzeuge den Bereich nicht passieren können. Eine Alternative zur Verbesserung der Situation für den Radverkehr im Bereich der Einbahnstraße bietet das Schaffen von mehr Ausweichflächen. Auch dies würde das Angebot an Parkflächen verringern. Allerdings ließe sich ein Großteil der Parkflächen beibehalten. Der Vorteil besteht darin, dass Radfahrer:innen bei Gegenverkehr ausweichen können. Der Magistrat prüft diese Alternative aktuell auf eine mögliche Umsetzbarkeit. Eine mögliche Maßnahme, um den Durchgangsverkehr vollständig zu verhindern, lässt sich durch die Installation von sogenannten modalen Filtern erreichen. Diese verhindern baulich die Komplettdurchfahrt für den Kraftfahrzeugverkehr und schaffen so zwei aneinander angrenzende Sackgassen beziehungsweise Schleifen. Fußgänger:innen und Radfahrer:innen können den modalen Filter weiterhin passieren. Eine solche Lösung wurde auf dem Oeder Weg an der Kreuzung mit der Holzhausenstraße installiert.