Verkehrsspiegel Haingrabenstaße/Ohlengarten
Stellungnahme des Magistrats
Der Magistrat kann dieser Anregung nicht entsprechen: Wegen verschiedener und nicht steuerbarer Faktoren haben sich Verkehrsspiegel oft nicht als die erhoffte Verbesserung bei unübersichtlichen Situationen herausgestellt. Stattdessen haben sie sich als zusätzliche Gefahrenquelle erwiesen. Beispielsweise sind die Spiegel sehr witterungsanfällig. Sie können vereisen, beschlagen, von Staub bedeckt sein und bei ungünstiger Sonneneinstrahlung entgegenkommende Verkehrsteilnehmende blenden. Ein Nachteil ist zudem, dass diese Spiegel durch die Wölbung nur ein ungenaues, verkleinertes Bild des Verkehrsflusses wiedergeben. Dies kann zu Fehleinschätzungen führen und eine falsche Sicherheit vortäuschen. Die tatsächlichen Entfernungen und Geschwindigkeiten der anderen Verkehrsteilnehmenden können anhand des Spiegelbildes nicht genau eingeschätzt werden. Gerade an der oben genannten Örtlichkeit gab es diverse Hinweise von Verkehrsteilnehmenden, dass die im Verkehrsspiegel wahrgenommene Geschwindigkeit zu Fehleinschätzungen führt. Der Magistrat hat daher die Lage vor Ort überprüft und den Spiegel in der Folge abgebaut. Bei wiederholten Ortsterminen konnte Folgendes beobachtet werden: Ein "Durchfahren" vom Ohlengarten auf die Haingrabenstraße, wie es vielfach vorher zu beobachten war, ist nicht mehr möglich. Vielmehr müssen Verkehrsteilnehmende jetzt die Geschwindigkeit reduzieren beziehungsweise anhalten, um sich vergewissern zu können, dass die Auffahrt auf die Haingrabenstraße gefahrlos möglich ist. Dabei war für Pkw und Busse eine freie Sicht in die Haingrabenstraße möglich. Ohnehin gilt §1 der Straßenverkehrsordnung, wonach die Teilnahme am Straßenverkehr ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht erfordert. Der Magistrat wird nun das bestehende Verkehrszeichen 205 ("Vorfahrt gewähren") durch ein Verkehrszeichen 206 ("Halt. Vorfahrt gewähren") mit Haltelinie austauschen.