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Schwanheim: Hans-Pfitzner-Straße in Lilo-Günzler-Straße umbenennen

Lesezeit: 3 Minuten

Bisheriger Verlauf

02.03.2020

Antrag Ortsbeirat

Schwanheim: Hans-Pfitzner-Straße in Lilo-Günzler-Straße umbenennen

Details im PARLIS OF_1268-6_2020
12.05.2020

Initiative Ortsbeirat

Schwanheim: Hans-Pfitzner-Straße in Lilo-Günzler-Straße umbenennen

Details im PARLIS OI_25_2020
12.05.2020

Anregung Ortsbeirat

Schwanheim: Hans-Pfitzner-Straße umbenennen

Details im PARLIS OM_5957_2020
03.08.2020

Bericht des Magistrats

Schwanheim: Hans-Pfitzner-Straße in Lilo-Günzler-Straße umbenennen

Details im PARLIS B_348_2020
26.04.2021

Bericht des Magistrats

Schwanheim: Hans-Pfitzner-Straße in Lilo-Günzler-Straße umbenennen

Details im PARLIS B_169_2021
Partei(en):

S A C H S T A N D :

Initiative vom 12.05.2020, OI 25 entstanden aus Vorlage: OF 1268/6 vom 02.03.2020 Betreff: Schwanheim: Hans-Pfitzner-Straße in Lilo-Günzler-Straße umbenennen Der Magistrat wird gemäß § 3 Absatz 3 Satz 2 Ziffer 1 der Geschäftsordnung der Ortsbeiräte aufgefordert, die Hans-Pfitzner-Straße nach Lilo Günzler (geboren am 11.01.1933; gestorben am 11.02.2020) in "Lilo-Günzler-Straße" umzubenennen. Dabei ist aufgrund der besonderen Verbindung Lilo Günzlers zum Stadtteil, insbesondere auch zur Straße selbst, aber auch ihrer eigenen Geschichte von der Regelung, dass eine Benennung nach Personen grundsätzlich erst drei Jahre nach deren Tod zulässig ist, abzusehen. Als Zeitzeugin und Überlebende des Holocausts verfasste Lilo Günzler das Buch "Endlich reden" und hielt die Erinnerung in vielen Begegnungen, besonders auch in Schulen, lebendig. 2009 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 2011 wurde sie mit der Bürgermedaille der Stadt Frankfurt am Main geehrt. Lilo Günzler ist eine im Stadtteil verankerte und hochgeschätzte Persönlichkeit, der viele Initiativen zu verdanken sind. So hat sie 1977 beispielsweise den Heimat- und Geschichtsverein mitgegründet und stand ihm 30 Jahre lang als 1. Vorsitzende vor. Sie hat den Theaterkreis Sankt Mauritius mitbegründet und Mundartstücke wie "Die Kirche bleibt im Dorf" zur Aufführung gebracht und damit einen wertvollen Beitrag zur Geschichte und Identität Schwanheims geleistet. Beruflich hat sie an der Minna-Specht-Schule gewirkt, die sich in der jetzigen Hans-Pfitzner-Straße befindet. Nachdem über Jahrzehnte mit Hans Pfitzner ein Antisemit und Holocaustleugner geehrt wurde, erscheint es angemessen, dass mit der Benennung der Straße nun an eine Überlebende des Holocausts erinnert wird, die sich selbst dafür eingesetzt hat, die Erinnerung am Leben zu halten. Der Vorschlag wurde mehrfach aus der Bürgerschaft an den Ortsbeirat herangetragen. Aufgrund der besonderen Verbindung zu Schwanheim und auch der Straße, aber auch dem historischen Hintergrund von Lilo Günzler möchte der Ortsbeirat hier von der Regelung, dass eine Benennung nach Personen grundsätzlich erst drei Jahre nach deren Tod zulässig ist, abweichen. Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 6 - Frankfurter Westendazugehörende Vorlage: Anregung an den Magistrat vom 12.05.2020, OM 5957 Bericht des Magistrats vom 03.08.2020, B 348 Bericht des Magistrats vom 26.04.2021, B 169 Versandpaket: 20.05.2020 Aktenzeichen: 62 2