Organisatorische Unterstützung des Kufü-Festes
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Bisheriger Verlauf
02.08.2019
19.08.2019
Ortsbeirat Magistratsvorlage
Organisatorische Unterstützung des Kufü-Festes
Details im PARLIS OM_4971_201902.08.2019
19.08.2019
Partei: GRÜNE
S A C H S T A N D :
Antrag vom 02.08.2019, OF 879/2
Betreff: Organisatorische Unterstützung des Kufü-Festes
Der Ortsbeirat möchte beschließen: Der Magistrat möge prüfen und berichten, ob die Veranstalter*innen des KuFü-Festes auf dem Kurfürstenplatz folgende Unterstützung seitens der Stadt erhalten können, sofern sie das Fest in den kommenden Jahren wieder veranstalten. 1. Die Veranstalter*innen erhalten für das Fest einen Stromanschluss durch die Mainova. Die Veranstalter*innen zahlen selbstverständlich die Stromkosten, werden jedoch durch die Stadt/Mainova von den Kosten für Bereitstellung und Anschluss entlastet. 2. Die Veranstalter*innen erhalten für das Fest einen festen Trink- und Abwasseranschluss. 3. Die Stadt sorgt am Abend vor dem Fest oder am Morgen des Festes für eine Entleerung der Müllbehälter auf dem Kurfürstenplatz. Der Ortsbeirat wird den Magistrat, sofern dieser die Anregung aufgreift, rechtzeitig vor Beginn des Festes z.B. durch den Ortsvorsteher an die Anregung erinnern. Begründung:
Das KuFü-Fest des gemeinnützigen Vereins Begegnen in Bockenheim e.V. fand in diesem Jahr zum vierten Mal statt und erfreut sich insbesondere bei den Anwohner*innen und einem jungen Publikum zunehmender Beliebtheit. Die Veranstalter*innen waren dabei auch stark um größtmögliche ökologische Nachhaltigkeit bemüht, indem sie z.B. Kompost- statt Chemietoiletten sowie kompostierbares Geschirr und Besteck organisierten.
Gleichwohl ist die Organisation für die ehrenamtlichen Fest-Organisator*innen nur mit sehr viel Eigenengagement, Zeit und Mühe realisierbar. Das Fest ist zudem insbesondere durch seinen nichtkommerziellen Charakter geprägt und bietet somit einen wichtigen Alternativentwurf zu den sonst in Frankfurt üblichen Straßenfesten. Gleichwohl haben auch letztere ihre Berechtigung und leisten einen wertvollen Beitrag für die Attraktivität der Stadt. Allerdings sollte die Stadt bestrebt sein, insbesondere nichtkommerzielle und ehrenamtliche Ansätze in diesem Bereich zu fördern. Alle drei Maßnahmen sind für die Stadt leicht und ohne großen organisatorischen und finanziellen Aufwand umzusetzen, da sie dies bei den zuständigen Stellen und städtischen Unternehmen anordnen kann. Zu 1.: Ohne Strom, keine Bühne, keine Essensstände, keine kühlen Getränke. 2019 wurde dieser über Dieselgeneratoren bereit gestellt. Dies ist nicht nur mit Lärm, Abgasen und klimaschädlichen Emissionen verbunden. Es ist geradezu absurd in mitten der Stadt, in der überall Stromleitungen und -verteiler zu finden sind, einen Dieselgenerator aufzustellen. Nötig wurde dies für die Veranstalter*innen zum einen, wegen des anscheinend hohen organisatorischen Aufwands eine*n Techniker*in für den Anschluss an den Stromverteiler zu erhalten. Zum anderen lagen die aufgerufenen Kosten allein für den Anschluss deutlich über den Gesamtkosten für den Generator samt Treibstoff (ca. 700€ gegen 200 €). Zu 2.: Die Veranstalter*innen boten während des gesamten Festes kostenlos Trinkwasser in Bechern für die Besucher*innen an. Davon wurde auch wegen der hohen Temperaturen rege Gebrauch gemacht. Dies führte dazu, dass praktisch während der gesamten Festdauer (10-22 Uhr) eine Person der Organisator*innen zwischen einer Privatwohnung und dem Platz hin und her laufen musste, um die Wasserversorgung aufrecht zu erhalten. Zudem wäre es wünschenswert, wenn die Veranstalter*innen das Abwasser der Händewaschanlagen bei den Komposttoiletten in die Kanalisation abführen könnten. Zu 3.: Vor dem Fest mussten die Organisator*innen selbst die sämtlich überfüllten und teils ekligen Mülleimer auf dem Platz entleeren. Es ist selbstverständlich Aufgabe der Fest-Organisator*innen, hinterher für die Beseitigung des durch das Fest verursachten Abfalls zu sorgen. Es kann jedoch nicht Aufgabe ehrenamtlicher Fest-Organisator*innen sein, auch vorher schon den durch die übliche Platznutzung entstandenen Müll zu beseitigen.
Gleichwohl ist die Organisation für die ehrenamtlichen Fest-Organisator*innen nur mit sehr viel Eigenengagement, Zeit und Mühe realisierbar. Das Fest ist zudem insbesondere durch seinen nichtkommerziellen Charakter geprägt und bietet somit einen wichtigen Alternativentwurf zu den sonst in Frankfurt üblichen Straßenfesten. Gleichwohl haben auch letztere ihre Berechtigung und leisten einen wertvollen Beitrag für die Attraktivität der Stadt. Allerdings sollte die Stadt bestrebt sein, insbesondere nichtkommerzielle und ehrenamtliche Ansätze in diesem Bereich zu fördern. Alle drei Maßnahmen sind für die Stadt leicht und ohne großen organisatorischen und finanziellen Aufwand umzusetzen, da sie dies bei den zuständigen Stellen und städtischen Unternehmen anordnen kann. Zu 1.: Ohne Strom, keine Bühne, keine Essensstände, keine kühlen Getränke. 2019 wurde dieser über Dieselgeneratoren bereit gestellt. Dies ist nicht nur mit Lärm, Abgasen und klimaschädlichen Emissionen verbunden. Es ist geradezu absurd in mitten der Stadt, in der überall Stromleitungen und -verteiler zu finden sind, einen Dieselgenerator aufzustellen. Nötig wurde dies für die Veranstalter*innen zum einen, wegen des anscheinend hohen organisatorischen Aufwands eine*n Techniker*in für den Anschluss an den Stromverteiler zu erhalten. Zum anderen lagen die aufgerufenen Kosten allein für den Anschluss deutlich über den Gesamtkosten für den Generator samt Treibstoff (ca. 700€ gegen 200 €). Zu 2.: Die Veranstalter*innen boten während des gesamten Festes kostenlos Trinkwasser in Bechern für die Besucher*innen an. Davon wurde auch wegen der hohen Temperaturen rege Gebrauch gemacht. Dies führte dazu, dass praktisch während der gesamten Festdauer (10-22 Uhr) eine Person der Organisator*innen zwischen einer Privatwohnung und dem Platz hin und her laufen musste, um die Wasserversorgung aufrecht zu erhalten. Zudem wäre es wünschenswert, wenn die Veranstalter*innen das Abwasser der Händewaschanlagen bei den Komposttoiletten in die Kanalisation abführen könnten. Zu 3.: Vor dem Fest mussten die Organisator*innen selbst die sämtlich überfüllten und teils ekligen Mülleimer auf dem Platz entleeren. Es ist selbstverständlich Aufgabe der Fest-Organisator*innen, hinterher für die Beseitigung des durch das Fest verursachten Abfalls zu sorgen. Es kann jedoch nicht Aufgabe ehrenamtlicher Fest-Organisator*innen sein, auch vorher schon den durch die übliche Platznutzung entstandenen Müll zu beseitigen.
Beratung im Ortsbeirat: 2
Beratungsergebnisse:
33. Sitzung des OBR 2 am 19.08.2019, TO II, TOP 26 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 4971 2019 Die Vorlage OF 879/2 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: Einstimmige Annahme