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Meine Nachbarschaft: Bertha-Pappenheim-Platz

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OF (Antrag Ortsbeirat )

Den mittleren Teil des Bahnhofsvorplatzes in Oskar-Schindler-Platz benennen

06.01.2021 · Aktualisiert: 12.05.2021

S A C H S T A N D : Antrag vom 06.01.2021, OF 1545/1 Betreff: Den mittleren Teil des Bahnhofsvorplatzes in Oskar-Schindler-Platz benennen Vorgang: Erledigt gemäß § 21 GOS (Ablauf der XI. Wahlperiode) Der Ortsbeirat möge beschließen, der Magistrat wird gebeten, in Gesprächen mit der Deutschen Bahn darauf hinzuwirken, dass der mittlere Teil des Bahnhofsvorplatzes in Oskar-Schindler-Platz benannt wird. Begründung: Der am 28. April 1908 in Zwittau geborene und am 9. Oktober 1974 verstorbene deutschmährische Unternehmer Oskar Schindler bewahrte - historisch vielfach belegt - während des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit seiner Frau Emilie mit Herz, Mut, List und Chuzpe etwa 1.200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der sicheren Ermordung in den Vernichtungslagern der Nationalsozialisten. Der Staat Israel erklärte im Jahre 1993 Oskar Schindler für die Rettung der Zwangsarbeiter zum Gerechten unter den Völkern. Im selben Jahr setzte der amerikanische Filmregisseur Steven Spielberg mit seinem Film Schindlers Liste ein filmisches Denkmal. "Wer nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt" - dieser aus dem Talmud stammende Spruch ist eingraviert in den Ring, den die von ihm geretteten Juden Oskar Schindler als Geschenk übergaben. Aus echtem Zahngold gemacht, war der Ring am Kriegsende das Einzige, was sie besaßen, um Schindler zu danken. Zu den von ihm geretteten und oft sogenannten "Schindlerjuden" gehören unter anderem der spätere Richter am Obersten Gerichtshofes Israels Moshe Bejski (verstorben 2007) und die Eltern des Frankfurter Rechtsanwalts, Politikers und Publizisten Michel Friedman, der die Benennung eines Platzes im Zentrum Frankfurts ausdrücklich begrüßt. Genauso wie Ursula Trautwein, die seinerzeit mit ihrem Mann, dem evangelischen Propst Dieter Trautwein, Oskar Schindler in Frankfurt wiederentdeckte und sich dafür einsetzte, sein Wirken bekannt zu machen. Nach ihren eigenen Worten war sie "wohl die Letzte, die Oskar Schindler näher kannte". Schließlich wird die Benennung auch von der Jüdischen Community Frankfurts befürwortet. Der Entwicklungsprozess Oskar Schindlers von einem anfänglichen Mitläufer, der - wie unzählige andere - als Geschäftsmann finanziell und gesellschaftlich vom Holocaust profitieren wollte zum beherzten Retter ("vom Saulus zum Paulus") steht auch als hoffnungsvolles Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, das Richtige zu tun, Zivilcourage zu zeigen, zu handeln und sich einzumischen. Und damit für eine Haltung, die leider heute wieder mehr denn je gefragt ist, im Großen wie im Kleinen. Und nicht zuletzt dafür, dass einzelne Menschen auch gegen Widerstände etwas bewirken können im komplizierten Räderwerk des Großen und Ganzen. Trotz seiner Heldentaten erinnert Frankfurt am Main - wiewohl eine Stadt mit einer langen jüdischen Tradition und einer überaus lebendigen Jüdischen Community - außer mit einer leicht zu übersehenden Bronzetafel am oben genannten letzten Wohnsitz Schindlers "lediglich mit einer Kleinstraße am Ortsrand" an Oskar Schindler. Dies würdigt seine Verdienste nicht annähernd und ist zudem unserer Mainmetropole mit seiner multikulturellen Vielfalt als deutsche "Melting-Pot" und seiner internationalen Tradition, die sich immer wieder darin äußert, dass hier Rassismus und Antisemitismus öffentlich stets mit aller Entschiedenheit entgegen getreten wird (wie etwa die gescheiterte Fragida-Demonstrationen im Jahr 2015 eindrücklich belegen) nicht angemessen. Es ist an der Zeit, dass Oskar Schindler mitsamt seiner zutiefst humanistischen Haltung, mit seiner Mitmenschlichkeit und seinem Mut im zentralen Innenstadtbereich an prominenter Stelle ein Gedenken erhält, das seine hoffnungsvollen und selbstlosen Rettungstaten angemessen würdigt; überdies immer wieder mahnt, dass sich etwas annähernd vergleichbares wie der Holocaust niemals wiederholen darf und schließlich dazu aufruft, jeglichen immer wieder aufkommenden antisemitischen Worten und Taten jederzeit rechtzeitig die Stirn zu bieten. Dies gilt erst recht in diesen Zeiten, in denen sich - vor allem in den letzten Jahren - an mehreren Ereignissen in Deutschland deutlich zeigt, wie antisemitische Gewalt erstarkt, auch weil der Staat allzu oft versagt. [1] Seine letzten Lebensjahre verbrachte Oskar Schindler in eher einfachen Verhältnissen in einer kleinen Wohnung im obersten Stockwerk eines Wohnhauses (Am Hauptbahnhof 4) unmittelbar gegenüber dem Hauptbahnhof, von wo aus er über den Bahnhofsvorplatz blicken konnte. Einen passenderen Ort, um ihn auch in Frankfurt posthum mit einem eigenen zentral gelegenen Platz für seine Verdienste für mehr Humanität zu ehren, gibt es daher nicht. Obgleich der betreffende Platz im Eigentum der Deutschen Bahn steht, sodass letztlich nicht der Ortsbeirat über die Benennung entscheidet, wäre ein eindeutiges Votum des ansonsten für Platzbenennungen im Ortsbezirk zuständigen und demokratisch legitimierten Gremiums ein wichtiges Signal für die daraufhin vom Magistrat zu führenden Gespräche mit der Deutschen Bahn, die dieser Benennung nach Vorgesprächen ebenfalls sehr positiv und aufgeschlossen gegenüber steht. Der neue "Oskar-Schindler-Platz" wäre keine eigene Adresse und somit nicht mit weiteren Kosten verbunden. Die bereits vorhandene oben erwähnte Kleinstraße (Oskar-Schindler-Straße) am Stadtrand in Nieder-Eschbach ist nach der mehrfach geübten Praxis des Stadtvermessungsamtes keinerlei Hinderungsgrund für eine entsprechende Platzbenennung im Zentrum Frankfurts, wie das jüngste Beispiel Bertha Pappenheim zeigt, die nach einem Beschluss dieses Ortsbeirates vom September 2018 sodann im Oktober 2020 mit einem "Bertha-Pappenheim-Platz" vor dem Jüdischen Museum in der Frankfurter Innenstadt geehrt wurde, obwohl bereits am Riedberg ein Bertha-Pappenheim-Weg nach ihr benannt ist. Antragsteller: SPD Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 1 Beratungsergebnisse: 47. Sitzung des OBR 1 am 24.02.2021, TO I, TOP 7 Unterbrechung der Sitzung von 21:37 Uhr bis 21:47 Uhr. Die CDU-Fraktion stellt den Geschäftsordnungsantrag, die Vorlage OF 1545/1 bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückzustellen. Beschluss: 1. Dem Geschäftsordnungsantrag wird zugestimmt. 2. Die Vorlage OF 1545/1 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: CDU, GRÜNE, LINKE. und FDP gegen SPD, BFF und U.B. (= Ablehnung); ÖkoLinX-ARL und Die PARTEI (= Enthaltung)

Partei: SPD

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OM (Anregung an Magistrat (Ortsbeirat))

Zugang zum Jüdischen Museum Frankfurt

20.10.2020 · Aktualisiert: 27.04.2021

S A C H S T A N D : Anregung an den Magistrat vom 20.10.2020, OM 6690 entstanden aus Vorlage: OF 1443/1 vom 03.10.2020 Betreff: Zugang zum Jüdischen Museum Frankfurt Der Magistrat wird gebeten, für einen sicheren und attraktiven Zugang zum Jüdischen Museum am Bertha-Pappenheim-Platz 1 sorgen zu lassen, um die fußläufige Erschließung des ältesten eigenständigen Jüdischen Museums der Bundesrepublik Deutschland aus den Bereichen - Bahnhofsviertel, - Nizza (Mainufer), - Altstadt, - Willy-Brandt-Platz (Straßenbahn und U-Bahn) sowie - Sachsenhausen (Holbeinsteg, Untermainbrücke) attraktiv und sicher zu gestalten. Begründung: Die bisherige Erreichbarkeit für zu Fuß Gehende ist deutlich eingeschränkt. Schmale Gehwege, ungünstig gelegene Überwege an unübersichtlichen Stellen und zahllose Provisorien sind leider prägend für die Wege rund um das Museum. Daher leidet auch die Erreichbarkeit mit U-Bahn und Straßenbahn. Dies zusammengenommen wird der Bedeutung des Museums in keiner Weise gerecht. Das Museum ist sehr zentral gelegen und ließe sich aus mehreren Stadtteilen heraus mit Leichtigkeit zu Fuß erreichen, wenn die Fußwege im Umfeld des Museums vom Magistrat verbessert werden würden. Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 1 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Stellungnahme des Magistrats vom 01.02.2021, ST 121 Aktenzeichen: 66 2

OI (Initiative Ortsbeirat)

Benennung des künftigen Eingangsplatzes des Jüdischen Museums als „Bertha-Pappenheim-Platz“

18.09.2018 · Aktualisiert: 24.03.2022

S A C H S T A N D : Initiative vom 18.09.2018, OI 22 entstanden aus Vorlage: OF 707/1 vom 03.09.2018 Betreff: Benennung des künftigen Eingangsplatzes des Jüdischen Museums als "Bertha-Pappenheim-Platz" Der Magistrat wird gemäß § 3 Absatz 3 Satz 2 Ziffer 1 der Geschäftsordnung der Ortsbeiräte aufgefordert, den im Entstehen begriffenen Eingangsplatz des Jüdischen Museums - ein Platz zwischen Rothschild-Palais und dem (neuen) Erweiterungsbau, der sich Richtung Untermainanlage öffnet und nunmehr den Zugang zum neuen Jüdischen Museum bilden wird - in "Bertha-Pappenheim-Platz" zu benennen und dies außerdem zur Adresse des Jüdischen Museums zu machen. Das erneuerte und nunmehr erweiterte Jüdische Museum wird durch den Umbau auch einen neuen repräsentativen Eingang erhalten. Der Zugang erfolgt über einen Platz zwischen Rothschild-Palais und Erweiterungsbau, der sich Richtung Untermainanlage hin öffnet. Bereits früh entstand unter den Mitgliedern und Verantwortlichen des Jüdischen Museums der Wunsch, diesen Platz nach einer wichtigen jüdischen Persönlichkeit aus Frankfurt zu benennen und zur neuen Adresse des Jüdischen Museums zu machen. Daher haben die handelnden Personen des Jüdischen Museums bei mehreren Gelegenheiten ihr Publikum befragt, welche Persönlichkeiten dafür infrage kommen. Mit großem Abstand zu allen anderen Personen erwies sich dabei die Sozialarbeiterin und Frauenrechtlerin Bertha Pappenheim als eindeutige Favoritin. So wurden sowohl die Besucherinnen und Besucher des Pop Up Monuments als auch die des Pop Up Boats in den vergangenen Jahren auf partizipative Art und Weise an den Themen des Jüdischen Museums beteiligt. Im letzten Jahr wurde etwa gefragt: "Wie sollte der neue Museumsvorplatz heißen?", "Welche Persönlichkeit aus Geschichte und Gegenwart würden Sie gerne näher kennenlernen?" Beide Befragungen kamen zu demselben Ergebnis: Die Besucherinnen und Besucher entschieden sich für Bertha Pappenheim. Dies ist unter anderem deshalb erstaunlich, weil die Frauen- und Sozialrechtlerin im ersten Fall gar nicht als mögliche Namensgeberin des Platzes vorgeschlagen wurde und sie sich im zweiten Fall gegen so illustre Persönlichkeiten wie Fritz Bauer und Martin Buber durchsetzen konnte. Dieses Votum wird als ein klarer Auftrag an das Museum gesehen, nämlich Bertha Pappenheim in Frankfurt, ihrem Wohn- und Wirkungsort, eben die Würdigung zukommen zu lassen, die ihr gebührt. Bertha Pappenheim (1859-1936) wurde als eine der ersten von Sigmund Freud behandelten Hysterikerinnen unter dem Pseudonym "Anna O." bekannt und war eine der wichtigsten deutschsprachigen Frauenrechtlerinnen und Sozialreformerinnen des frühen 20. Jahrhunderts. 1859 in Wien geboren, zog Bertha Pappenheim 1888 nach Frankfurt und arbeitete zunächst ehrenamtlich in verschiedenen sozialen Einrichtungen. 1904 gründete sie in Frankfurt den Jüdischen Frauenbund. Zu den Maßnahmen des Frauenbundes gehörte die Errichtung eines Mädchenwohnheims im nahe gelegenen Neu-Isenburg, um nicht ehelichen oder von Mädchenhandel und Prostitution bedrohten jüdischen Frauen Unterstützung zu bieten. Das Haus war Pappenheims Lebenswerk und wurde von ihr bis zu ihrem Tod 1936 geleitet. Die Frauenrechtlerin forderte mehr Mitspracherechte in den jüdischen Gemeinden und eine Reform der Liturgie, die eine aktive Beteiligung von Frauen am Gottesdienst ermöglichen sollte. Darüber hinaus spürte sie den weiblichen Traditionen im aschkenasischen Judentum nach und entdeckte dabei die von und für Frauen geschriebenen Texte der Frühen Neuzeit. Nach einer Vorladung bei der Geheimen Staatspolizei starb sie am 28. Mai 1936 in Neu-Isenburg. In der Sammlung des Jüdischen Museums befindet sich ein Teil des Nachlasses von Bertha Pappenheim - auch dies ist ein Grund, warum sich das Jüdische Museum gerne dafür einsetzt, ihr in Frankfurt einen sichtbaren öffentlichen Ort zu verschaffen, indem der zukünftige Museumsvorplatz in "Bertha-Pappenheim-Platz" benannt werden sollte. Bisher war Bertha Pappenheim nur mit einem kleinen Weg im Neubaugebiet Riedberg gewürdigt worden, was der Bedeutung Bertha Pappenheims in keiner Weise gerecht w ird. Dieser Weg wurde im Juni in Frida-Amram-Weg umbenannt, sodass der Benennung einer anderen Fläche nach Bertha Pappenheim nichts im Wege steht. Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 1 Vertraulichkeit: Nein Versandpaket: 26.09.2018 Aktenzeichen: 62 2

OF (Antrag Ortsbeirat )

Benennung des künftigen Eingangsplatzes des Jüdischen Museums als „Bertha-Pappenheim-Platz“

03.09.2018 · Aktualisiert: 26.09.2018

S A C H S T A N D : Antrag vom 03.09.2018, OF 707/1 Betreff: Benennung des künftigen Eingangsplatzes des Jüdischen Museums als "Bertha-Pappenheim-Platz" Der Ortsbeirat möge beschließen: Der Magistrat wird gebeten, den im Entstehen begriffenen Eingangsplatz des Jüdischen Museums - ein Platz zwischen Rothschild-Palais und dem (neuen) Erweiterungsbau, der sich Richtung Untermainanlage öffnet und nunmehr den Zugang zum neuen jüdischen Museum bilden wird - als Bertha-Pappenheim-Platz" zu benennen und dies außerdem zur Adresse des Jüdischen Museums zu machen. Begründung: Das erneuerte und nunmehr erweiterte Jüdische Museum wird durch den Umbau auch einen neuen repräsentativen Eingang erhalten. Der Zugang erfolgt über einen Platz zwischen Rothschild-Palais und Erweiterungsbau, der sich Richtung Untermainanlage hin öffnet. Bereits früh entstand unter den Mitgliedern und Verantwortlichen des Jüdischen Museums der Wunsch, diesen Platz nach einer wichtigen Frankfurter jüdischen Persönlichkeit zu benennen und zur neuen Adresse des Jüdischen Museums zu machen. Daher haben die handelnden Personen des Jüdischen Museums bei mehreren Gelegenheiten ihr Publikum befragt, welche Persönlichkeiten dafür in Frage kommen. Mit großem Abstand zu allen anderen Personen erwies sich dabei die Sozialarbeiterin und Frauenrechtlerin Bertha Pappenheim als eindeutige Favoritin: So wurden die Besucherinnen und Besucher des Pop Up Monuments als auch des Pop Up Boats in den vergangenen Jahren auf partizipative Art und Weise an den Themen des Jüdischen Museums beteiligt. Im letzten Jahr wurde etwa gefragt: "Wie sollte der neue Museumsvorplatz heißen?" und in diesem: "Welche Persönlichkeit aus Geschichte und Gegenwart würden Sie gerne näher kennenlernen?" Beide Befragungen kamen zu demselben Ergebnis: Die Besucherinnen und Besucher entschieden sich für Bertha Pappenheim. Dies ist unter anderem deshalb erstaunlich, weil die Frauen- und Sozialrechtlerin im ersten Fall gar nicht als mögliche Namensgeberin des Platzes vorgeschlagen wurde und sie sich im zweiten Fall gegen so illustre Persönlichkeiten wie Fritz Bauer und Martin Buber durchsetzen konnte. Dieses Votum wird als ein klarer Auftrag an das Museum gesehen, nämlich Bertha Pappenheim in Frankfurt, ihrem Wohn- und Wirkungsort, eben die Würdigung zukommen zu lassen, die ihr gebührt. Bertha Pappenheim (1859-1936) wurde als eine der ersten von Sigmund Freud behandelten Hysterikerinnen unter dem Pseudonym "Anna O." bekannt und war eine der wichtigsten deutschsprachigen Frauenrechtlerinnen und Sozialreformerinnen des frühen 20. Jahrhunderts. 1859 in Wien geboren, zog Bertha Pappenheim 1888 nach Frankfurt und arbeitete zunächst ehrenamtlich in verschiedenen sozialen Einrichtungen. 1904 gründete sie in Frankfurt den Jüdischen Frauenbund. Zu den Maßnahmen des Frauenbundes gehörte die Errichtung eines Mädchenwohnheims im nahe gelegenen Neu-Isenburg, um nichtehelichen oder von Mädchenhandel und Prostitution bedrohten jüdischen Frauen Unterstützung zu bieten. Das Haus war Pappenheims Lebenswerk und wurde von ihr bis zu ihrem Tod 1936 geleitet. Die Frauenrechtlerin forderte mehr Mitspracherechte in den jüdischen Gemeinden und eine Reform der Liturgie, die eine aktive Beteiligung von Frauen am Gottesdienst ermöglichen sollte. Darüber hinaus spürte sie den weiblichen Traditionen im aschkenasischen Judentum nach und entdeckte dabei die von und für Frauen geschriebenen Texte der Frühen Neuzeit. Nach einer Vorladung bei der Geheimen Staatspolizei starb sie am 28. Mai 1936 in NeuIsenburg. In der Sammlung des Jüdischen Museums befindet sich ein Teil des Nachlasses von Bertha Pappenheim - auch dies ein Grund, warum sich das Jüdische Museum gerne dafür einsetzen würde, ihr in Frankfurt einen sichtbaren öffentlichen Ort zu verschaffen, indem der zukünftige Museumsvorplatz Bertha Pappenheim-Platz benannt werden sollte. Bisher war Bertha Pappenheim nur mit einem kleinen Weg im Neubaugebiet Riedberg gewürdigt worden, was der Bedeutung Bertha Pappenheims in keiner Weise gerecht wird. Dieser Weg wurde im Juni in Frida-Amram-Weg umbenannt, so dass der Benennung einer anderen Fläche nach Bertha Pappenheim nichts im Wege steht. Antragsteller: SPD Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 1 Beratungsergebnisse: 25. Sitzung des OBR 1 am 18.09.2018, TO I, TOP 27 Beschluss: Initiative OI 22 2018 Die Vorlage OF 707/1 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: Einstimmige Annahme

Partei: SPD

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