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Invasiv aber angepasst - Die Spätblühende Traubenkirsche

Lesezeit: 4 Minuten

Bisheriger Verlauf

27.11.2020

Bericht des Magistrats

Maßnahmen für den Frankfurter Stadtwald

Details im PARLIS B_626_2020
27.11.2020

Bericht des Magistrats

Maßnahmen für den Frankfurter Stadtwald

Details im PARLIS B_626_2020
31.12.2020

Antrag Ortsbeirat

Invasiv aber angepasst - Die Spätblühende Traubenkirsche

Details im PARLIS OF_1322-2_2020
22.02.2021

Auskunftsersuchen

Invasiv aber angepasst - Die Spätblühende Traubenkirsche

Details im PARLIS V_1937_2021
Partei(en): GRÜNE

S A C H S T A N D :

Antrag vom 31.12.2020, OF 1322/2

Betreff: Invasiv aber angepasst - Die Spätblühende Traubenkirsche
Vorgang: B 626/20 Der Ortsbeirat möchte beschließen: Der Magistrat wird bezüglich der im Bericht B 626 vom 27.11.2020 erwähnten Bekämpfung der Spätblühenden Traubenkirsche (Prunus serotina) gebeten zu prüfen und berichten, 1. wie genau besagte Baumart bekämpft wird. 2. Ob auch eine biologische Bekämpfung mit dem Violetten Knorpelschichtpilz (Chondrostereum purpureum) in Betracht gezogen wird und ob in diesem Zusammenhang ein Austausch mit den Berliner Forsten besteht, die diese Bekämpfung erproben. Falls dies mit Nein beantwortet wird, sei der Magistrat gebeten, diesen Kontakt aufzunehmen. 3. ob auch das Unterlassen der Bekämpfung eine Option darstellt, damit die damit verbundenen Kosten und der personelle Aufwand in andere wichtige Aktivitäten der Walderhaltung investiert werden können. Falls dies mit Nein beantwortet wird, wird um eine hinreichende Begründung gebeten.

Begründung:

Die Spätblühenden Traubenkirsche ist sehr wohl eine invasive Art, die durch ihren Dichten Wuchs andere nachwachsende Baumarten behindert. Gleichwohl scheint, wie dem Magistratsbericht zu entnehmen ist, diese Baumart sehr gut an hiesige klimatische Bedingungen angepasst zu sein. Insofern stellt sich schon die Frage, warum diese Baumart noch bekämpft wird, wo wir doch um den Erhalt eines jeden Baumes intensiv ringen. Die herkömmliche Bekämpfung durch Abholzung des Baumes, kleinräumiger Herbizitausbringung über dem zurückbleibenden Stumpf und Abdecken mit einer dicken Folie ist, wie ebenfalls aus dem Bericht hervorgeht zeit-, arbeits- und damit kostenintensiv. Daher stellt sich hier aufgrund chronisch angespannter Haushaltslage der Wald- und Grünpflege die Kosten-Nutzen-Frage. Da die derzeitige Bekämpfung sehr langwierig erscheint ("Die [. .] Bekämpfung dieser invasiven Art und die Wiederaufforstung und Sicherung der Kulturen mit heimischen Baumarten erfordert über lange Jahre einen hohen personellen und finanziellen Aufwand.) sind hier vielleicht auch neue Wege zu gehen, wie die in 2. angesprochene Bekämpfung mit dem Violetten Knorpelschichtpilz (Chondrostereum purpureum). Diese wird als durchaus effektiv gegen die Spätblühende Traubenkirsche angesehen (siehe: Paul Heydeck, Malte Münte: Der Violette Knorpelschichtpilz als "Bioherbizid" gegen Traubenkirsche. in: AFZ DerWald. 4/2008 und Malte Münte: Spätblühende Trauben-Kirsche in Berlin. in: AFZ DerWald. 13/2009).Hauptvorlage:
Bericht des Magistrats vom 27.11.2020, B 626
dazugehörende Vorlage:
Bericht des Magistrats vom 27.11.2020, B 626
Beratung im Ortsbeirat: 2

Beratungsergebnisse:

47. Sitzung des OBR 2 am 22.02.2021, TO II, TOP 16 Beschluss: Auskunftsersuchen V 1937 2021 Die Vorlage OF 1322/2 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. Abstimmung: CDU, SPD, GRÜNE, LINKE. und BFF gegen FDP und Piraten (= Ablehnung)