Benennung der bisherigen Untermainbrücke in „Hilmar-Hoffmann-Brücke“
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Bisheriger Verlauf
02.04.2019
07.05.2019
Antrag Ortsbeirat
Benennung der bisherigen Untermainbrücke in „Hilmar-Hoffmann-Brücke“
Details im PARLIS OF_915-1_2019Anregung Ortsbeirat
Benennung der bisherigen Untermainbrücke in „Hilmar-Hoffmann-Brücke“
Details im PARLIS OA_391_201902.04.2019
Antrag Ortsbeirat
Benennung der bisherigen Untermainbrücke in „Hilmar-Hoffmann-Brücke“
Details im PARLIS OF_915-1_201907.05.2019
Anregung Ortsbeirat
Benennung der bisherigen Untermainbrücke in „Hilmar-Hoffmann-Brücke“
Details im PARLIS OA_391_2019 Partei(en):
S A C H S T A N D :
Anregung vom 07.05.2019, OA 391
entstanden aus Vorlage: OF 915/1 vom 02.04.2019 Betreff: Benennung der bisherigen Untermainbrücke in "Hilmar-Hoffmann-Brücke" Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen: Der Magistrat wird aufgefordert, die bisherige Untermainbrücke in "Hilmar-Hoffmann-Brücke" umzubenennen.
Begründung:
Hilmar Hoffmann hat die Stadt Frankfurt als Kulturstandort nachhaltig geprägt wie kein anderer. Das in Deutschland in seiner Vielfalt einzigartige Museumsufer gäbe es ohne Hilmar Hoffmann nicht. Während seines Schaffens als Kulturdezernent von 1970 bis 1990 wurden 15 neue Museen eröffnet. Mit seinem damals revolutionären Motto "Kultur für Alle" erschuf Hilmar Hoffmann außerdem ein Leitmotiv einer Kulturpolitik für alle Bürger, welches sich wie ein roter Faden durch sein gesamtes Schaffen zog. Es schlug sich aber auch städtebaulich sichtbar nieder, verschaffte bis heute unzähligen Menschen überhaupt einen Zugang zu Kunst und Kultur und stärkte auf diese Weise zudem den sozialen Zusammenhalt in der ganzen Stadt Frankfurt. Kultur war für Hilmar Hoffmann ein "Lebenselixier", unverzichtbar für jeden, der "ein ganzer Mensch werden" möchte. Sein Wirken strahlte über die Grenzen Frankfurts hinaus: "Kultur für alle" ist inzwischen das Motto einiger eingetragener Vereine in Deutschland und Österreich: Es benennt ihr Ziel, Bedürftigen einen kostenlosen oder sehr kostengünstigen Zugang zu kulturellen Veranstaltungen und Aktivitäten zu ermöglichen. Hilmar Hoffmann hat in seiner 20-jährigen Amtszeit als Kulturdezernent Frankfurt als weltoffene Stadt der Kultur und der Kulturen für alle geprägt, in gewisser Weise neu erfunden. In der Frankfurter Stadtpolitik wird seine Maxime weiterhin ein wichtiger Kompass sein: "Die Utopie liegt nicht an einem fernen Ort in der Zukunft - die Zeit der Utopie ist jetzt und ihr Ort ist hier!" Zwischen 1970 und 1990 war Hilmar Hoffmann Frankfurter Kulturdezernent, ab 1993 bis 2001 dann Präsident des Goethe-Instituts. Sein Buch "Kultur für alle" erschien 1979. Nicht nur für Frankfurt, sondern für Deutschland hat er Maßstäbe gesetzt. Er hat den politischen Kulturbegriff vom Kopf auf die Beine gestellt. Er hat ernst gemacht mit Emanzipation, Empathie und Solidarität als Grundlagen seines Handelns. Als Kulturstadtrat initiierte Hilmar Hoffmann die städtische Förderung freier Gruppen im Kulturbereich, er förderte das kommunale Kino und die Stadtteilbibliotheken ebenso wie er sein Herzblut in Großprojekte wie das Museumsufer und den Wiederaufbau der Alten Oper steckte. Anfang der 70er-Jahre initiierte er außerdem ein Mitbestimmungsmodell am Frankfurter Schauspiel. Aufgrund seines hervorragenden Rufs blieb der Sozialdemokrat auch im Amt, als die Stadtregierung 1986 von der CDU gestellt wurde. Hilmar Hoffmann starb am 1. Juni 2018 in Frankfurt am Main im Alter von 92 Jahren. Eine Benennung der bisherigen Untermainbrücke nach Hilmar Hoffmann würde dieser "kulturpolitischen Institution", die Frankfurt als "Brückenbauer" besser, schöner und vielfältiger gemacht hat, in unmittelbarer Nähe seines Schaffens ein würdiges Denkmal setzen. Diese Benennung ließe zudem die eigenständige "Marke" des "Frankfurter Museums" unberührt. Durch die Umbenennung wird - anders als bei anderen diskutierten (Um-) Benennungen nach Hilmar Hoffmann - keine Adressänderung nötig, sodass die Kosten der Umbenennung überschaubar bleiben und nicht nennenswert ins Gewicht fallen. Schließlich wird die Benennung der Untermainbrücke nach Hilmar Hoffmann auch von seiner Familie getragen. Auf Nachfrage haben seine Hinterbliebenen sich von dieser Ehrung sehr angetan gezeigt. Antragstellender Ortsbeirat: Ortsbeirat 1
Zuständige Ausschüsse: Haupt- und Finanzausschuss Ausschuss für Planung, Bau und Wohnungsbau
Beratung im Ortsbeirat: 5 Versandpaket: 15.05.2019
Beratungsergebnisse:
32. Sitzung des OBR 5 am 07.06.2019, TO I, TOP 63 Beschluss: a) Die Vorlage OA 391 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, die Vorlage ebenfalls zurückzustellen. Abstimmung: Einstimmige Annahme 31. Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 17.06.2019, TO I, TOP 31 Beschluss: nicht auf TO Die Beratung der Vorlage OA 391 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF, FRAKTION und FRANKFURTER 32. Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 19.08.2019, TO I, TOP 46 Beschluss: nicht auf TO Die Beratung der Vorlage OA 391 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP und BFF 33. Sitzung des OBR 5 am 23.08.2019, TO I, TOP 15 Beschluss: Die Vorlage OA 391 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: Einstimmige Annahme 34. Sitzung des OBR 5 am 13.09.2019, TO I, TOP 17 Beschluss: a) Die Vorlage OA 391 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, die Vorlage ebenfalls zurückzustellen. Abstimmung: Einstimmige Annahme 33. Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 16.09.2019, TO I, TOP 43 Beschluss: nicht auf TO Die Beratung der Vorlage OA 391 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF und FRAKTION 35. Sitzung des OBR 5 am 25.10.2019, TO I, TOP 16 Beschluss: a) Die Vorlage OA 391 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, die Vorlage ebenfalls zurückzustellen. Abstimmung: Einstimmige Annahme 34. Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 28.10.2019, TO I, TOP 47 Beschluss: nicht auf TO Die Beratung der Vorlage OA 391 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF, FRAKTION und FRANKFURTER 36. Sitzung des OBR 5 am 22.11.2019, TO I, TOP 11 Beschluss: Die Vorlage OA 391 wird abgelehnt. Abstimmung: CDU, GRÜNE, FDP, BFF und fraktionslos gegen LINKE. (= Annahme); SPD (= Enthaltung) 35. Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 02.12.2019, TO I, TOP 40 Beschluss: nicht auf TO Die Beratung der Vorlage OA 391 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF, FRAKTION und FRANKFURTER 36. Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 20.01.2020, TO I, TOP 40 Bericht: TO II Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Es dient zur Kenntnis, dass der Ausschuss für Planung, Bau und Wohnungsbau die Beratung der Vorlage OA 391 auf den Haupt- und Finanzausschuss delegiert hat. Abstimmung: CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., BFF, FRAKTION und FRANKFURTER 37. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 28.01.2020, TO I, TOP 44 Bericht: TO II Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Die Vorlage OA 391 wird abgelehnt. Abstimmung: CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, FRAKTION und FRANKFURTER Sonstige Voten/Protokollerklärung: BFF und ÖkoLinX-ARL (= Ablehnung) 39. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 30.01.2020, TO II, TOP 55 Beschluss: Die Vorlage OA 391 wird abgelehnt. Abstimmung: CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF, FRAKTION, FRANKFURTER und ÖkoLinX-ARL Beschlussausfertigung(en): § 5218, 39. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 30.01.2020 Aktenzeichen: 62 2