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Mehr Bäume für Frankfurt

Vorlagentyp: B

Bericht

In den nachfolgenden Tabellen werden die ersetzten und zusätzlich gepflanzten Bäume, getrennt nach Straßen und Grünanlagen, aufgeführt. Eine nach Namen differenzierte Auflistung erfolgt nicht. a) ersetzt Ersatz 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Straßen 268 83 494 234 219 250 Grünanlagen 65 65 96 169 230 217 b) an zusätzlichen Standorten neu gepflanzt Neupflanzung 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Straßen 424 974 974 219 108 128 Grünanlagen 260 260 358 391 6 15 Nachpflanzungen in Straßen mit Baumbestand Die Begrünung von Straßen erfolgt bei der Neuanlage nach in der Planung festgelegten Rastern, die die Kronenausdehnung der Bäume berücksichtigen. Die Schaffung zusätzlicher Baumstandorte in Straßen mit Baumbestand ist wegen der in der Planung festgelegten Standorte (u. a. Berücksichtigung Kanäle, Leitungen, Straßenlaternen, Grundstückseinfahrten, Baumstandorte) schwierig und in der Regel nicht möglich. Straßen und Plätze ohne Baumbestand Unbepflanzte Bereiche in Straßen und auf Plätzen, vor allem in der Innenstadt, sind durch die jeweilige Leitungssituation im Boden geprägt. Eine Bepflanzung neuer Standorte ist nur mit erheblichem personellen und finanziellen Aufwand sowie entsprechenden zeitlichen Vorlauf möglich. Bestehende Leitungen (Gas, Wasser, Abwasserleitungen, Strom, Telekommunikation, Glasfaser, usw.) stehen der Schaffung von ausreichend zu dimensionierenden Baumgruben im Weg. Parks und Grünanlagen Parks und Grünanlagen unterliegen einer Planung, die sowohl die Bereiche der Bepflanzung als auch die Baumstandorte festlegt. Viele dieser Parks und Grünanlagen sind zum Teil denkmalgeschützt und unterliegen somit denkmalrechtlichen Regelungen zur Nachpflanzung. Nachpflanzungen finden dort statt, wo sie in Bezug auf den Standort möglich sind. Bei zu dichtem Baumbestand sind Nachpflanzungen nicht sinnvoll, so dass in vielen Bereichen auf Natur-verjüngung gesetzt wird. Zu Frage 2: Im Frühjahr 2022 wurden 226 Bäume gepflanzt, davon 118 Stück an Straßen und 108 in Grünanlagen. Für die Baumpflanzungen im Herbst 2022 sind ca. 615 Bäume im Stadtgebiet geplant, davon ca. 360 Bäume an Straßen und ca. 255 Bäume in Grünanlagen. Vorzugsweise finden Baum-pflanzungen im Herbst eines jeden Jahres statt, da die neu gepflanzten Bäume bereits dann anfangen einzuwurzeln und das Anwachsen im Folgejahr erfolgreicher ist. Dadurch sind die genannten Baumanzahlen im Frühjahr geringer als im Herbst. Zu Frage 3: Baumspenden werden von Unternehmern, Banken, Firmen, Parteien, Vereinen und Einzelpersonen regelmäßig an das Grünflächenamt herangetragen. Kooperationen mit Dritten oder Sponsoring finden im Einzelfall statt. Zu Frage 4: Die Anzahl der Patenschaften hat seit 2019 sehr stark zugenommen. Mit Start der Paten-schaftskampagne (Flyer und Pressemeldungen) im Jahr 2020 sind über vierhundert Anfragen für Baum- und Baum-Beet-Patenschaften beim Grünflächenamt eingegangen. Zahlen für die Jahre vor 2019 liegen nicht vor. Aktuell liegen folgende Zahlen vor: • 280 genehmigte reine Baumpatenschaften in Frankfurt. • 95 Anfragen für eine zusätzliche Beetpatenschaft sind in Bearbeitung, • 68 Patenschaften sind bereits wieder beendet oder es liegt keine finale Rückmeldung des Interessenten vor. Zu Frage 5: Unter anderem liegen folgende Problemlagen vor: - Verfügbarkeit unterirdischer Standraum (Baumgrube) 12 m3 im Bestand in vielen Fällen nicht realisierbar. Voraussetzung wäre in diesen Fällen eine Neuverteilung des Straßenraums, um den notwendigen Platz für die Baumgruben darstellen zu können. - Leitungssituation im Untergrund verhindert oft die Realisierung neuer Baumgruben und Pflanzung neuer Bäume, z.B. in Straßen ohne Baumbestand - Einhaltung von neuen Schutzabständen zu vorhandenen Leitungen, die es früher so nicht gab, verhindert oft die Nachpflanzung von ausgefallenen Bestandsbäumen - Anfahrschutz, Baumbügel werden geplant, in Einzelfällen muss nachgearbeitet werden - Zusätzliches Personal und zusätzliche Fahrzeuge für die Baumbewässerung werden in den kommenden Jahren benötigt - Die Unterhaltungskosten für die Baumpflege sind in den vergangenen fünf Jahren durch den Klimawandel deutlich angestiegen. Weitere Kostensteigerungen für die kommenden Jahre werden erwartet. - Notwendige, zusätzliche Mittel für die Realisierung zusätzlicher Straßenbaumstandorte stehen nicht zur Verfügung - Kosten eines zusätzlichen Straßenbaumstandorts: ca. 10.000,- € bis 25.000,- € je nach Standort und Leitungssituation Die Aufzählung ist nicht abschließend. Zu Frage 6: Gemäß des Arten- und Biotopschutzkonzepts der Stadt Frankfurt am Main (ABSK) sind alle Streuobstflächen von naturschutzfachlicher Bedeutung, allein wegen der teilweise starken Gefährdung des Biotoptyps. Der wichtigste aktuelle Gefährdungsfaktor ist die Nutzungsaufgabe der Streuobstwiesen. Das ABSK beinhaltet zu allen Streuobstwiesen im Stadtgebiet Zielaussagen zur Erhaltung und Entwicklung naturschutzfachlich hochwertiger Bestände. Konkret werden folgende Maßnahmen zur Zielerreichung im ABSK aufgeführt: - Erhaltungs- und Optimierungsmaßnahmen hochwertiger Flächen - Maßnahmen zur Entwicklung bzw. Wiederherstellung von Streuobstwiesen aus stark verbrachten bzw. verbuschten Beständen - Maßnahmen zur Entwicklung bzw. Wiederherstellung von Streuobstwiesen aus stark degradierten bzw. zu intensiv genutzten Beständen - Maßnahmen zur Neuanlage von Streuobstbeständen Aktivitäten zum Streuobstwiesenschutz und die Umsetzung entsprechender Maßnahmen tragen zur Verbesserung der Streuobstwiesenbestände in Frankfurt bei. Von Bedeutung bzw. förderlich hierfür sind: - Die Einrichtung einer ämterübergreifenden zentralen Ansprechstelle für Streuobst in Frankfurt für Verpachtung, Vermittlung von Pachtflächen, Pflege, Beratung etc. - Personal und Mittel für die Koordination, Organisation und Umsetzung von Maßnahmen und Streuobstaktivitäten - Institutionelle Unterstützung des MainÄppelhauses u.a. für Schulungen, Ausbildung von Obstbauern, Pflege von Streuobstwiesen und weiteren Aktivitäten zum Streuobstwiesenschutz - Förderung von Streuost-Initiativen, u.a. im Rahmen des Runden Tischs Streuobst - Personal und Mittel für die Wiederbelebung eines Fördertopfs Streuobst für Pflege der Wiesen, Entbuschung, Baumschnitt und Baumnachpflanzungen - Durchführung von Pflegemaßnahmen (Mahd, Baumschnitt, Beweidung) und kostenfreie Bereitstellung von entsprechendem Maschinenpark - Entsorgung von Mahdgut und Baumschnitt von Streuobstwiesen - Beratung und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Streuobst - Gewinnung von privaten Flächeneigentümern für die Wiederaufnahme der Streuobstwiesennutzung (Kampagne, Ansprache etc.) - "Feldschütz" bzw. regelmäßiges Kontrollfahren während der Erntezeit - Unterstützung für Regionalvermarktung und Obstnutzung (z.B. Keltereien) Für die naturschutzfachliche Bewertung der Streuobstwiesen und die Beurteilung der Entwicklung ist zudem ein regelmäßiges Monitoring erforderlich.