Radschnellweg Hanau - Streckenführung Riederwald und Ostpark
Stellungnahme des Magistrats
Zu 1: Der Magistrat hat konkrete Bedenken gegen die Streckenführung durch den Ostpark beziehungsweise am Ostpark entlang, da hier Konfliktsituationen zwischen Fuß- und Radverkehr entstehen können. Davon wäre insbesondere der Bereich des "Kastanienplatzes" zwischen Ostpark-Café und Ostpark-Weiher betroffen. Zudem sprechen auch Gründe des Denkmalschutzes gegen diese Streckenführung. Zu 2. Gegen eine Streckenführung am, beziehungsweise im Riederwald, sprechen naturschutzrechtliche Bedenken. Durch die Nordmainische-S-Bahn ist bereits ein Eingriff in die Waldflächen erforderlich. Mit dem Radschnellweg würde eine zusätzliche Verkehrssicherungspflicht entstehen, die sich auch auf die Habitatbäume geschützter Fledermausarten erstreckt. Zu 3. Das Untersuchungsgebiet für die erweiterte Machbarkeitsstudie erstreckt sich auf den Siedlungsbereich nördlich der Bahnstrecke Frankfurt - Hanau im Abschnitt zwischen Vilbeler Landstraße im Osten und Ostbahnhof im Westen. Im Fokus steht dabei ein Trassenverlauf über Wächtersbacher Straße - Am Erlenbruch - Max-Bromme-Steig - Am Bornheimer Hang - Ostparkstraße. Zu 4. Für die Ergänzung der Machbarkeitsstudie hat der federführend tätige Regionalverband inzwischen einen Förderantrag gestellt. Sobald der Antrag bewilligt wurde, erfolgt die Ausschreibung der erforderlichen Leistungen. Für die eigentliche Bearbeitung wird ein Zeitraum von sechs Monaten veranschlagt, so dass voraussichtlich 2024 Ergebnisse vorliegen. Zu 5. Die zusätzlichen Planungen haben keinen maßgeblichen Einfluss auf die vollständige Realisierung der Radschnellverbindung im Stadtgebiet. Die Lage des Übergabepunkts an der Stadtgrenze zu Maintal ist durch die entsprechenden Grundsatzbeschlüsse der beteiligten Kommunen hinreichend fixiert, so dass die jeweilige Abschnittsplanung unabhängig erfolgen kann. Sowohl die Vorzugstrasse der vorliegenden Machbarkeitsstudie als auch die nun zusätzlich im Fokus stehende weitere Trasse befinden sich im Einflussbereich der Großbaumaßnahmen Nordmainische S-Bahn und Riederwaldtunnel. Eine abschließende Realisierung einer durchgehenden Radschnellverbindung wird daher erst in den 2030er Jahren möglich sein. Zu 6. Die Ergänzung der Machbarkeitsstudie wird durch geeignete Beteiligungsformate begleitet, in die auch der Ortsbeirat 4 einbezogen wird.